Ausgelassene Stimmung und strahlende Gesichter!

12. Kreisjugendzeltlager am Hämelsee

„Bei uns ist immer etwas los!“, so lautet der Leitspruch der Jugendfeuerwehr; eine Aussage, die zweifellos stimmt. Das mittlerweile 12. Kreisjugendzeltlager hat dies einmal mehr bewiesen. Am letzten Ferienwochenende waren am Hämelsee bei Nienburg rund 360 Jungfeuerwehrleute zusammengekommen. Sie verbrachten ein unbeschwertes Wochenende, bei herrlichem Spätsommerwetter und ausgelassener Stimmung.  
 
 
Alle zwei Jahre werde ein solch großes Zeltlager organisiert, berichtet Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Kenneweg aus Vlotho. Daran seien alle Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Herford beteiligt. „Diese Tradition geht bis in das Jahr 1991 zurück.“ Damals hätten zehn Gruppen  auf dem Campingplatz „Sonnenwiese“ in Vlotho-Borlefzen gemeinsam gezeltet. Ins  Weserbergland, Tecklenburger Land und Allertal führten die Zeltlagerfreizeiten in den folgenden Jahren. Am Hämelsee sei die Jugendfeuerwehr bereits zum zweiten Mal Gast, so  Kenneweg. Das Rittergut biete mit seinem Jugendzeltplatz und dem Badesee die idealen Voraussetzungen für eine solch große Feuerwehrveranstaltung. Insgesamt gebe es im Kreis Herford zurzeit 20 Jugendfeuerwehren, zu denen insgesamt über 500 Mädchen und Jungen zählten, sagt Kenneweg.
 

 
 
Am Samstagnachmittag sind Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer und Stellvertreter Bernd Kröger zu Gast am Hämelsee. Sie werden Zeuge einer großen „Wasserschlacht“. Bei Temperaturen um die 30 Grad sucht die Feuerwehrjugend Abkühlung. Hunderte von „Wasserbomben“ fliegen über den Platz. Es gilt das Motto: Jeder gegen jeden. Hackländer und Kröger bleiben allerdings trocken. Der Kreisbrandmeister lobt die gute Organisation des Kreisjugendzeltlagers. „Der logistische Aufwand ist immens!“ Eine solche Veranstaltung sei aber letztlich Beweis dafür, dass die Feuerwehren im Kreis Herford gut zusammenarbeiteten. Für die Verpflegung sind die beiden Feldküchen des Löschzugs Bünde-Hunnebrock und der Löschgruppe Löhne-Gohfeld zuständig. Die 12 Frauen und Männer stehen fast pausenlos an den  Töpfen und Pfannen. 750 Hähnchenschnitzel und 800 Nackensteaks werden zubereitet. Die beiden„Chefköche“  Klaus-Dieter Henseler (Bünde) und Dieter Palm (Löhne)  sind begeistert,  wie gut die Küchenmannschaften harmonieren. „Das ist kaum zu toppen!“, meint Brandinspektor Klaus-Dieter Henseler. Auch dafür gibt es Lob vom Kreisbrandmeister. Unterstützung kommt von der Firma Drekopf aus Bünde. Die hat einen großen Wechselcontainer zur Verfügung gestellt, in dem sonst Altpapier transportiert wird. Er dient jetzt für ein Wochenende als Lagerraum.
  

 
 
An einem schattigen Platz sitzen Linda Jonuzi (Enger),  Sarah Ottensmeier (Kirchlengern), Kassandra Schröder und deren Schwester Lavinia (Vlotho) zusammen. Sie gehören zum Jugendforum, eine Art Parlament, das den Jugendlichen ein Mitspracherecht garantiert. Die vier Mädchen stimmen das weitere Tagesprogramm ab.  Geplant sind Geschicklichkeitsspiele und ein Beach-Volleyballturnier. „Alle Programmpunkte sind als Angebote zu verstehen, es besteht also kein Teilnahmezwang“, sagt Forumssprecherin Linda Jonuzi. Stefan Dehne, Jugendsprecher in Enger,  nimmt bereits zum dritten Mal an einem Kreisjugendzeltlager teil. Er findet die Ideen des Jugendforums gut. „Dadurch bleibt die lockere Atmosphäre beim Kreisjugendzeltlager auf jeden Fall erhalten!“  Wenig Arbeit gibt es währenddessen für Rettungsassistentin Sabrina Linke aus Bünde. Die junge Frau muss im Sanitätszelt nur kleinere Blessuren behandeln. Über alle  Neuigkeiten in der „Zeltstadt“ berichten die Reporter der Jugendfeuerwehr Spenge-Süd. Unter Leitung von Melanie Benetze und Angelina Schuh erscheinen zwei Ausgaben der Zeitung „Florian Herford“ – übrigens mit Wetterbericht und aktuellen Fußballergebnissen.  Am späten Abend findet schließlich noch eine Nachtwanderung statt. Die Strecke führt rund um den See, wo die Feuerwehrjugend „kleine Überraschungen“ erwartet.
 

 
 
Bereits am Donnerstag hatten die ersten Gruppen die Freizeitanlage nördlich von Nienburg erreicht. Sie nutzten den zusätzlichen Tag für einen Ausflug zum Heidepark Soltau oder einen Besuch im Kletterpark Walsrode. Während der Verabschiedung am Sonntag zog Kennewegs Stellvertreterin Natascha Meier ein positives Fazit. „Ich habe nur strahlende Gesichter gesehen!“ Applaus gab es für Carsten Burk, der die Freizeitanlage am Hämelsee betreibt. Er hatte sich, wie schon bei der Veranstaltung im Jahr 2009, als großer Freund der Jugendfeuerwehr gezeigt, und wurde dafür mit einem Präsent bedacht. Es bleibt zu hoffen, dass die Tradition der Kreisjugendzeltlager  in Zukunft erhalten bleibt; denn Wolfgang Kenneweg wird im kommenden Jahr als Kreisjugendfeuerwehrwart in den Ruhestand verabschiedet.  

Jens Vogelsang
(Text u. Fotos)
 
 
 

 

KJFW Wolfgang Kenneweg nimmt ein unfreiwilliges(?) Bad im Hämelsee.
 

Gäste beim Kreisjugendzeltlager: (v.l.) Frank Rieke (Kirchlengern), stellv. KBM
Bernd Kröger, KBM Wolfgang Hackländer und Torsten Sievering (Vlotho)

 



Thimo Ostermeier, Rene Schmidt und Jan Bergmann aus Rödinghausen notieren
die Punkte am Volleyballfeld.

 

Schiedsrichter bei der „Schubkarren-Rallye“: (v.l.) Jan Philipp Kollmeier (Bünde),
Denise Lübbing (Löhne) u. Eric Teyse (Löhne)
 

Die Zeltplatzaufsicht sorgt für Ordnung: (v.l.) Carsten Wilhelm (Rödinghausen),
Nadine Oelker (Vlotho) u. Jörg Stiegelmeier (Löhne)

 

Die Jungen von der JF Enger (l. Jugendsprecher Stefan Dehne) sind vom
Kreisjugendzeltlager begeistert.