Die Feuerwehr Rödinghausen hilft Brände zu vermeiden

Brandschutzerziehung und –aufklärung seit Jahren vorbildlich

BA-Team-002Die Menschen in Rödinghausen wissen, wie sich Brände vermeiden lassen und was im Notfall zu tun ist. Gerade einmal 13 Feuer hatten die Wehrleute aus der Wiehengemeinde im vergangenen Jahr zu löschen. Und das hat seinen Grund. In Rödinghausen wird nämlich seit geraumer Zeit eine intensive Brandschutzerziehung und –aufklärung (BE/BA) betrieben. Mehr als 800 Kinder und Erwachsene wurden alleine 2011 geschult. „Das ist schon eine außergewöhnliche Leistung“, mit diesen Worten hatte stellvertretender Kreisbrandmeister Bernd Kröger die Ehrenamtlichen erst kürzlich für ihr Engagement gelobt.

Seit mittlerweile 12 Jahren gibt es bei der Feuerwehr Rödinghausen ein „BE/BA-Team“.   Anfangs unterrichteten die Wehrleute die Kinder in den fünf Kindergärten und vier Grundschulen der Gemeinde im Umgang mit dem Element Feuer und den Gefahren, die von einem Brand ausgehen. Die Nachfrage im erwachsenen Bereich ließ dann nicht lange auf sich warten.  Kindergärtnerinnen, Lehrer und Altenpfleger hielten es nämlich ebenfalls für ratsam, sich im „Vorbeugenden Brandschutz“ schulen zu lassen. Weiterhin wurden die Wehrleute von den örtlichen Vereinen eingeladen.  Das „BE/BA-Team“ stellte sich diesen Herausforderungen. Für jeden Termin wurde eigens ein individuelles Programm ausgearbeitet. Während den Kindern das Absetzen eines Notrufs und das Verhalten im Brandfall erklärt wurden, ging es bei den Erwachsenen um die Handhabung von Feuerlöschern, den Einbau von Rauchmeldern und Alarmsystemen.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 838 Personen vom „BE/BA-Team“ der Feuerwehr Rödinghausen unterwiesen. Dazu gehörten Kindergartenkinder, Grundschüler, die Schülerschaft der sechsten Jahrgangsstufe der Gesamtschule und das Lehrerkollegium, Angestellte eines Altenpflegeheims sowie Mitglieder eines Seniorenvereins. Außerdem führten die Blauröcke einen Aktionstag im Freibad Rödinghausen durch. Der Informationsstand der Feuerwehr wurde dabei von den Rödinghausenern ebenfalls gut angenommen. Was passiert eigentlich bei einer Fettexplosion? Welche Räume sollten mit Rauchmeldern gesichert werden? Wie funktioniert  die Alarmierung der Feuerwehr? Diesen und vielen weiteren Fragen hatten sich die Aktiven während der Informationsveranstaltung im Freibad zu stellen. Und die Ehrenamtlichen konnten bei jeder ihrer Schulungsveranstaltungen gleich noch eine Sache klären: Es gibt nämlich im Regelfall keine Berufsfeuerwehr, die von außerhalb anrückt, wenn es in der Gemeinde brennt, so wie viele Menschen (irrtümlich) glauben.

Für den Brandschutz sind vielmehr die 134 Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Rödinghausen zuständig. Außerdem gibt es zwei Jugendfeuerwehren mit insgesamt 56 Mädchen und Jungen. Die Jungfeuerwehrleute haben sich übrigens bereits vor einiger Zeit zusammen mit den Löschgruppen Bieren, Rödinghausen und Schwenningdorf für den flächendeckenden Einbau von Rauchmeldern stark gemacht. In einer gemeinsamen Aktion wurden die Einwohner auf die Wichtigkeit der Geräte gerade im häuslichen Bereich aufmerksam gemacht.  Schließlich ist erwiesen: Viele Einsätze, bei denen Personen durch giftigen Rauch in Lebensgefahr gebracht oder gar getötet wurden, wären durch die unscheinbaren und kostengünstigen Rauchmelder an der Decke wahrscheinlich vermieden worden.

Bürgermeister Ernst-Wilhelm Vortmeyer und Wehrführer Rudi Altehoff wissen, von welch großem Wert die Arbeit der Feuerwehr  im Bereich des „Vorbeugenden Brandschutzes“ ist.  Klar, dass deshalb die Ausrüstung des „BE/BA-Teams“ ständig verbessert wird.  Zuletzt finanzierte die Gemeindeverwaltung ein neues Rauchdemohaus und eine Löschpuppe. Damit kann jetzt noch mehr Aufmerksamkeit erzielt werden; denn es müssen noch viele Menschen geschult werden. Das haben sich die Ehrenamtlichen aus Rödinghausen für die Zukunft fest vorgenommen.

Hinweis:
Die Jugendfeuerwehr Rödinghausen nimmt noch neue Mitglieder auf. Interessierte Kinder und Jugendliche können sich bei Jugendwartin Kerstin Bremförder unter der Telefonnummer  05746/650 melden!

Von Kerstin Bremförder
(Text u. Foto)

 

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Das „BE/BA-Team“ mit (v.l.) Tanja Stohlmann, Claus Diemann, Friedrich Westermeyer,
Ralf Breitenfeld, Kerstin Bremförder, Gerhard Schröder u. Andreas Paul zusammen mit
(obere Reihe stehend) Bürgermeister Ernst-Wilhelm Vortmeyer und Rudi Altehoff, Leiter der Wehr.