Jugendfeuerwehr Herford-Schwarzenmoor erwirbt den "Großen-Schein"

Leben retten lernen durch Erste-Hilfe, Unterstützung kommt von der Biekra GmbH

IMG_3183Ist ein Mensch verletzt oder bewusstlos, so müssen Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgeführt werden. Denn bis der Rettungsdienst eintrifft vergehen meistens einige Minuten. Das ist wertvolle Zeit, die manchmal über Leben und Tod entscheiden kann. Die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr Herford-Schwarzenmoor absolvierten jetzt gemeinsam mit ihren Eltern einen Ersthelferkurs, damit im Notfall jeder "Handgriff sitzt".

Die Jugendwarte Michael Huß und Philipp-Alexander Sturm hatten die Schulung kurz vor Ende des Winterdienstplans organisiert. Als Dozent konnte Ralf Goda von der Herford Biekra GmbH, einem privaten Krankentransportunternehmen, gewonnen werden. 18 Mitglieder der Jugendfeuerwehr Schwarzenmoor sowie einige Elternteile erhielten unter seiner Leitung in acht Doppelstunden umfassende Kenntnisse in Erster-Hilfe. Wie alarmiere ich richtig? Zu Beginn des Unterrichts wurden dazu die fünf  „W-Fragen“ eines Notrufs behandelt: Wo ist es passiert? Was ist passiert? Wie viele verletzte Personen gibt es? Welche Verletzungen liegen vor? Warten auf Rückfragen, also nicht sofort den Hörer auflegen.

Danach wurde der Rautek-Rettungsgriff trainiert, mit dem eine Person schnell in Sicherheit gebracht werden kann. Es folgten praktische Übungen zur stabilen Seitenlage,  im Umgang mit dem Dreieckstuch und zur Vorgehensweise bei Brandverletzungen. Selbstverständlich gehörte auch das „Mumifizieren“ mit Mullbinden zum Programm. Ralf Goda demonstrierte weiterhin die Funktionsweise einer Vakuummatratze. „Die spezielle Trage wird beispielsweise zum Transport von Patienten mit Wirbelsäulenverletzungen oder Oberschenkelbrüchen eingesetzt.“ Außerdem wurde das Anlegen eines Druckverbandes geübt.  Doch was ist zu tun, wenn bei einem Menschen kein Puls mehr tastbar und keine Atmung mehr spürbar ist? "Dann zählt jede Sekunde", so Ralf Goda. Er erläuterte jeden Schritt, der in einem solchen Fall zutun ist: Von der Atemspende und Pulskontrolle am Hals bis zur Herz-Lungen-Wiederbelebung. Eine Dummy-Puppe diente als geduldiger und vor allem schmerzfreier Patient. Im Anschluss wurden die Jugendlichen und ihre Eltern vor simulierte Notfälle gestellt. Alle gaben ihr Bestes, um mit den vorhandenen Mitteln für Linderung zu sorgen.

In der Mittagspause versorgten "Chefkoch" Michael Huß und seine Frau Birgit die hungrigen Ersthelfer. Zum Abschluss erhielten alle Lehrgangsabsolventen den "Großen-Erste-Hilfe-Schein" als Teilnahmebestätigung. Jugendwart Huß bedankte sich besonders bei Ralf Goda und der Krankentransport Herford Biekra GmbH. "Ralf hat diesen Kurs ehrenamtlich geleitet", sagte Michael Huß. Ebenso wurde Mark-Oliver Fischer lobend erwähnt. Er hatte den Kontakt zur Biekra hergestellt.

Die Jugendfeuerwehr Herford-Schwarzenmoor nimmt noch neue Mitglieder auf. Wer Interesse hat mitzumachen, kann sich an die Jugendwarte Michael Huß (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) oder Philipp-Alexander Sturm (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) wenden. Die Jugendfeuerwehrdienste finden alle 14 Tage samstags in der Zeit von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr statt. Der Schulungsraum befindet sich An den Teichen 124 in Herford. "Wir freuen uns auf euch!"

Philipp-Alexander Sturm
JF Herford-Schwarzenmoor

 

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Der Rautek-Rettungsgriff wird geübt.

 

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Atemspende und …

 

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Herzdruckmassage können Leben retten.

 

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Auch das Anlegen von Verbänden will geübt sein.

 

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Haben den "Großen-Erste-Hilfe-Schein" in der Tasche: Die Mädchen und Jungen von der
JF Herford-Schwarzenmoor mit ihren Jugendwarten Michael Huß und Philipp-Alexander Sturm (links)
und Biekra-Ausbilder Ralf Goda (2 v.r.).