Mähdrescher fängt in Vlotho Feuer und löst einen Flächenbrand aus
Vlotho. Mitten in der Ernte ist in Vlotho-Valdorf (am 24. August 2013) ein Mähdrescher in Flammen aufgegangen. Das Feuer griff rasend schnell auf das Getreidefeld über und löste einen Flächenbrand aus. Feuerwehrleute der Löschgruppe Steinbründorf waren als erstes vor Ort und dämmten den Brand ein. Verletzt wurde niemand. An der wertvollen Erntemaschine entstand allerdings Totalschaden.
Der Drescherfahrer selber hatte das Feuer zunächst gar nicht bemerkt, als er am Samstag um die Mittagszeit das Getreide in Valdorf-Topsundern aberntete. Ein weiterer Landwirt machte ihn erst auf die Rauchentwicklung an der Maschine aufmerksam. Die beiden Männer versuchten noch den Schaden in Grenzen zu halten. Sie lenkten den Drescher zum Feldrand und setzten einen so genannten Grubber in Betrieb. Mit dem landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsgerät legten die Landwirte Furchen an, um dadurch den zwischenzeitlich lodernden Flächenbrand zu stoppen.
Um 12.17 Uhr wurde die zuständige Löschgruppe Steinbründorf alarmiert. Als die Mannschaft mit ihrem geländefähigen Löschgruppenfahrzeug 8/6 (LF 8/6) an der Einsatzstelle eintraf, stand der Mähdrescher im Vollbrand. Die Wehrleute setzten Schaummittel ein, um das Feuer an der Maschine zu ersticken. Die Ablöscharbeiten wurden mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Der Flächenbrand hatte sich auf einem Areal von rund 5.000 Quadratmeter ausgebreitet. „Die Flammen waren aber bereits eingedämmt, da die Maßnahmen der beiden Landwirte Erfolg gezeigt hatten“, sagte Friedrich-Wilhelm Böke, Leiter der Löschgruppe Steinbründorf. Bökes Männer hatten die Lage relativ schnell im Griff. Da starker Wind das Feuer am Mähdrescher im Bereich des Dieseltanks und des Korntanks jedoch immer wieder neu entfachte und zudem der Funkenflug die angrenzenden Getreideflächen in Brand zu setzen drohte, wurden sicherheitshalber die Löschgruppen Exter und Uffeln nachalarmiert. Sie stellten schließlich eine ausreichende Löschwasserversorgung sicher.
Insgesamt waren 45 Ehrenamtliche im Einsatz. Warum der Mähdrescher plötzlich Feuer gefangen hatte, ist noch unklar. Ein heißgelaufenes Maschinenteil könnte abgelagerten Staub und Getreidereste in Brand gesetzt haben. Näheres muss jetzt ein Sachverständiger klären.
Infos u. Fotos: André Storck
(Feuerwehr Vlotho)
Auf einem Getreidefeld in Vlotho-Valdorf fängt ein Mähdrescher plötzlich Feuer.
Die Löschgruppe Steinbründorf ist mit dem LF 8/6 als erstes vor Ort. 
Die Maschine hat nur noch Schrottwert. 
Der Drescherbrand greift auf das Getreidefeld über. Die Flammen können allerdings schnell eingedämmt werden.
Stichwort: Mähdrescher
Mähdrescher werden in der Landwirtschaft hauptsächlich zur Ernte von Körnerfrüchten, wie Weizen, Gerste und Roggen eingesetzt. Das Schneidwerk moderner Drescher hat eine Breite von bis zu 14 Meter. Über den Schrägförderer gelangt das abgeerntete Getreide zur Dreschtrommel, wo das Korn aus dem Stroh „ausgerieben“ wird. Während die Strohreste anschließend zur Abscheidung geleitet werden, durchläuft das wertvolle Korn Ober- und Untersieb und wird dabei aufwendig gereinigt. Der Korntank im Aufbau, er fast zwischen 5.000 und 12.000 Liter, dient als Zwischenlager. Moderne Mähdrescher werden mit einem Joystick bedient, über den die Steuerung des Scheidwerks, das Abtankrohr des Korntanks und die Fahrgeschwindigkeit gesteuert werden. Immer öfter kommen zudem elektronische Systeme zur Ertragsmessung zum Einsatz. Die größten Mähdrescher haben eine Motorleistung von rund 600 PS und mehr als 80 Zentimeter breite Vorderreifen.
-Vo-