"Explosion in Pyrotechnik-Fabrik" stabsmäßig abgewickelt

Kräfte des Löschzugs Bünde-Mitte nehmen an Stabsrahmenübung in der Senne teil

IuK-GruppeStaumühle (Senne)/Bünde. Bonn liegt eigentlich am Rhein und nicht in der Senne. Doch für die große Stabsrahmenübung der gesamten Bezirksreserve Detmold, die Mitte September stattfand, wurde die Bundesstadt kurzerhand in den Kreis Paderborn verlegt. Schließlich ging es darum, eine Großschadenslage theoretisch abzuarbeiten. Die Information- und Kommunikationsgruppe aus Bünde war mit dabei.

Am frühen Abend des 13. September brachen sieben Kräfte des Löschzugs Bünde-Mitte mit dem  Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) und Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) zu der groß angelegten Stabsrahmenübung der gesamten Bezirksreserve Detmold nach Staumühle in der Senne auf. Erst am späten Samstag sollten die Wehrleute nach einer fordernden Großschadenslage zu ihrem Standort an der Dünner Straße zurückkehren.
Vor Ort wurde den beteiligten Einheiten der vorgeplanten überörtlichen Hilfe aus dem gesamten Regierungsbezirk Detmold das Übungsszenario erläutert: In Bonn sollte es nach einem Hochwasser zu einer massiven Explosion in einer Fabrik für pyrotechnische Erzeugnisse gekommen sein. In seinen Ausmaßen wurde das angenommene Unglück an eine reale Katastrophe angelehnt, die sich im Mai 2000 in einer Feuerwerksfabrik im niederländischen Enschede ereignet hatte.
Die Bereitschaftsführung der Bereitschaft 2 (Herford/Minden-Lübbecke) wurde an diesem Tag von Kameraden aus dem Kreis Minden-Lübbecke unter Leitung des Gemeindebrandinspektors Thomas Podschadly gestellt. Die Mannschaft des Löschzugs Bünde-Mitte stellte mit ihren Fahrzeugen die Kommunikation im Einsatzunterabschnitt um den „Bahnhof Bonn-Beuel“ sicher. Hier galt es das theoretische Übungseinsatzgeschehen zu koordinieren:  Die Rettung von Menschen, Versorgung und Betreuung der Verletzten und weiträumige Vornahme der Brandbekämpfung. Unter Leitung des Instituts für Gefahrenabwehr Sankt Augustin sollten im Verlaufe des Tages die Bildung einer effizienten Struktur zur Führung verschiedener Einheiten sowie das neue Funkkonzept unter Einbeziehung des neuen Digitalfunks trainiert werden. Ein weiterer Aspekt der Übung war die Ordnung des Raumes bei Großschadenslagen; denn eine klare räumliche Struktur an der Einsatzstelle ist für die effektive Hilfeleistung bekanntermaßen unabdingbare Voraussetzung. Es wurden verschiedene Einsatzabschnitte gebildet und die taktische Zusammenarbeit der vor Ort befindlichen Einheiten geübt.  
„An dieser Stabsrahmenübung nahmen ausschließlich die vier Führungskomponenten der Bereitschaften aus der Region teil, die gemeinsam die Gesamtabteilung des Regierungsbezirks Detmold bilden“, erläuterte Bernd Altemeier, stellvertretender Leiter des Löschzugs Bünde-Mitte. Die Bünder Einheit stellte mit dem ELW 2 die Kommunikation für die 2. Bereitschaft des Regierungsbezirks Detmold sicher. Die Verbände rücken bei überörtlichen Großschadensfällen aus. Zuletzt waren alle vier Bereitschaften beim Hochwasser an Elbe im Frühsommer dieses Jahres im Einsatz.
An der Übung in der Senne waren Einheiten von Feuerwehr, THW, DRK sowie Bundeswehr beteiligt. Die Kräfte aus Bünde hätten ihren Aufgabenbereich erfolgreich abgearbeitet, sagte Altemeier. „Wir konnten aus der Übung viele nützliche Erkenntnisse ziehen, die auch für die  Arbeit am Heimatstandort wichtig sind!“

Von Philip Hergt
Fotos: Bernd Altemeier
(Feuerwehr Bünde)

IuK-Gruppe
Die Informations- u. Kommunikationsgruppe kehrt mit neuen Erkenntnissen aus der Senne zurück:
(v.l. unten) Bernd Altemeier, Philip Hergt, Hans Kleinemeier, Karsten Wonsak u. Björn Vormbrock

(oben) Markus W. Obermann u.  Bianca Altemeier

Abt-Detmold
Führungsstelle Abt. Detmold

Herstellen-Einsatzbereitschaft
Herstellen der Einsatzbereitschaft bei strömenden Regen

Katastrophenschutzzelte
Katastrophenschutzzelte für die Übernachtung

Meldezettel
Meldezettel

Momentaufnahme
Momentaufnahme der Lage

Stadtplan-BonnBeul
Stadtplan Bonn Beuel

Standort
Standort mitten in der Senne

Thomas-Podschadly
Thomas Podschadly Bereitschaftsführer 2. Verband Kreis HF und MI-LK

Verpflegungshalle
Verpflegungshalle