Glück gehabt!

Orkantief verschont das Kreisgebiet

2013-10-28 1Berlin/Kreis Herford. Herbststurm „Christian“, der am Montag (28.10.2013) über Europa hinweggefegt ist, hat vor allem Norddeutschland hart getroffen: Bäume knickten um, Dachziegel fielen zu Boden, Bahnreisende steckten fest, Schulen blieben geschlossen. Der Orkan soll allein in Deutschland sieben Menschenleben gefordert haben. Im Kreis Herford verursachten die Sturmböen, die teilweise Geschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometer erreichten, nur geringe Schäden.

Gegen Mittag wurde die hauptamtliche Wache Herford zu einem umgestürzten Baum in der Clarenstraße gerufen. „Als unsere Leute eintrafen, lag der etwa 20 Meter lange Baum quer über der Fahrbahn“, berichtete Michael Stiegelmeier, Leiter der Feuerwehr Herford. Der Sturm hatte die Robinie regelrecht entwurzelt.  Der Stamm verfehlte nur um Haaresbreite ein Auto, das am Straßenrand abgestellt war. Die Clarenstraße führt direkt zum Alten Markt. Sie wird deshalb besonders von Fußgängern und Radfahrern genutzt, um zu den Geschäften in der Innenstadt zu gelangen. „Dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind, grenzt deshalb schon an ein Wunder“, meinte Stiegelmeier. Ebenso erstaunlich ist, dass der Baum nur wenige Zentimeter neben dem PKW zu Boden stürzte. „Der Renault Scenic hat nicht einmal eine Schramme davongetragen!“ Hätte sich der Stamm nur etwas weiter nach links gedreht, so der Feuerwehrleiter, wäre der Wagen sehr wahrscheinlich platt gewesen. Durch die glücklichen Umstände muss nun lediglich der Gehweg repariert werden. Er wurde durch das ausgebrochene Wurzelwerk in Mitleidenschaft gezogen. Die Wehrleute zerlegten die Robinie mit einer Motorsäge. Die Reste des einst stolzen Baums wurden von den Männern der SWK abtransportiert. „Bereits nach einer halben Stunde war die Straße wieder problemlos passierbar“, sagte Stiegelmeier. Und der Besitzer des Renaults konnte sich anschließend in sein Auto setzen und nach Hause fahren, als wäre nichts gewesen! Zwischen Glück und Unglück liegen manchmal eben nur wenige Zentimeter.
Parallel zu dem Einsatz an der Clarenstraße war die Feuerwehr auf der Mindener Straße im Einsatz. In Höhe der Hausnummer 420 baumelte ein etwa 30 Zentimeter dicker Ast über der Fahrbahn. Die Löschgruppe Schwarzenmoor rückte an. Mit einem Stahlseil gelang es den Einsatzkräften, den abgeknickten Ast aus der Baumkrone zu entfernen. Er wurde anschließend fachgerecht zersägt. Die stark frequentierte Bundesstraße musste während der Arbeiten für rund 30 Minuten halbseitig gesperrt werden.
Es wurden noch zwei weitere Sturmschäden im Stadtgebiet gemeldet. Die Wehrleute hätten hier allerdings nicht mehr eingreifen müssen, so Michael Stiegelmeiers Fazit.  

-Vo-

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An der Clarenstraße entwurzelt der Sturm einen Baum. Wie durch ein Wunder wird niemand verletzt.
(Foto: Feuerwehr Herford)

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Die LG Schwarzenmoor entfernt an der Mindener Straße einen großen Ast, der auf die Fahrbahn zu stürzen droht.
(Foto: Feuerwehr Herford)