"Sehen und gesehen werden!"

Unfallgefahren im Herbst: Ratschläge der Polizei Herford

VU-B-239Kreis Herford. Milde Temperaturen und Sonnenschein bescheren vielerorts einen goldenen Oktober. Die Dämmerung in den Morgenstunden und die früh einsetzende Dunkelheit lassen aber nicht darüber hinwegtäuschen:  Der Herbst hat längst begonnen und damit auch die Unfallgefahren im Straßenverkehr. „Deshalb sollten alle Verkehrsteilnehmer ihr Verhalten den jahreszeitlichen Bedingungen anpassen“, warnt die Kreispolizeibehörde Herford.

Schlechte Sichtverhältnisse und glitschige Fahrbahnen: Eine rechtzeitige gedankliche Umstellung auf die veränderte Situation, die Beachtung einiger Verhaltensregeln und eine optimale technische Ausrüstung der Fahrzeuge, reduziere  nach Meinung der Ordnungshüter erheblich die Unfallgefahren.
Fußgänger seien im Scheinwerferlicht eines Autos oftmals erst aus einer Entfernung von rund 30 Metern zu erkennen, so die Erfahrungen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Das führe immer wieder zu gefährlichen Situationen. Für Fußgänger und Zweiradfahrer  empfiehlt die Polizei daher, helle Kleidung mit aufgenähten, reflektierenden Abzeichen oder eingearbeiteten Applikationen zu tragen. Für deutlich mehr Sicherheit sorgten außerdem Reflexbänder, reflektierende Anhänger und so genannte Blinkis, die zudem kostengünstig seien, sagen die Beamten. Das Material kann  an der Einkaufs-, Hand oder Manteltasche, am Schulranzen, Fahrradhelm oder ganz einfach  am Handgelenk mitgeführt werden.  „Durch diese Schutzmaßnahmen sind  Fußgänger und Zweiradfahrer bis zu 150 Meter  sichtbar“, so die Polizeibehörde in ihrer Pressemitteilung. „Sehen und gesehen werden!“ lautet die goldene Regel. Die Mehrheit der Autofahrer, nämlich 53 Prozent, fürchte sich übrigens davor, Fußgänger oder Radfahrer bei Dunkelheit zu spät zu sehen, ergab eine Umfrage des Verkehrssicherheitsrates. Manchmal, so wurde in Versuchen nachgestellt, genügt schon eine weiße Plastiktüte in der Hand, um die Erkennbarkeit einer Person auf etwa 50 Meter zu erhöhen.
Weiterhin rät die Polizei, in den Herbstmonaten frühzeitig das Abblendlicht einzuschalten und das Tagfahrlicht zu nutzen. Als unterstützende Maßnahme zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr wird im Oktober in vielen Autowerkstätten eine kostenlose Überprüfung der Beleuchtungseinrichtungen angeboten. „Überprüfen Sie auch die Scheibenwischer und die Scheibenwischanlage.“  Nach Feststellungen der Polizeibeamten missachteten insbesondere Radler häufig die Pflicht, eine funktionierende Beleuchtung an ihrem Fahrrad zu haben und auch einzuschalten.
Nässe, Raureif und Verschmutzungen durch Laub können den Bremsweg erheblich verlängern und zu riskanten Fahrmanövern führen. „Fahren Sie deshalb vorausschauend und lenken oder bremsen Sie nicht abrupt. Halten Sie den Sicherheitsabstand ein und bleiben Sie bremsbereit!“ Rechtzeitig auf Winterreifen umzurüsten, ist ein weiterer Sicherheitsaspekt zur Vermeidung von Unfällen. Die Pneus für Eis und Schnee sollten nach Auskunft der Polizei von Oktober bis Ostern gefahren werden und mindestens vier Millimeter Profiltiefe aufweisen.
Herbstzeit ist außerdem Wildwechselzeit: Werden die Felder abgeerntet, finden die Tiere nicht mehr so leicht Futter und Deckung. Das Wild überquert dann häufiger die Straße. Ein Risiko, das viele Autofahrer unterschätzen.

-Vo-
Quelle: ots-Meldung  

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Fahrbahnnässe und schlechte Sichtverhältnisse: Alle Verkehrsteilnehmer müssen
im Herbst ihr Verhalten anpassen, damit … (Foto: GTÜ)

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… es nicht zu Unfällen kommt. (Foto: FW Hiddenhausen)

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Die Polizei empfiehlt helle, reflektierende Kleidung zu tragen. (Foto: Cosmos-direkt)

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Herbstzeit ist Wildwechselzeit … (Foto: Cosmos-direkt)

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… deshalb Augen auf und Fuß vom Gas. (Foto: HUK)