Blitzschlag setzt Dachstuhl in Brand

Feuerwehr Herford über mehrere Stunden in Stedefreund im Einsatz

Herford. Durch ein Gewitter wurde am Donnerstag (11.12.2014) ein Wohnhaus in Herford-Stedefreund schwer in Mitleidenschaft gezogen. „Ein Blitz, ein Knall - und dann stand der Dachstuhl in Flammen“, berichteten Augenzeugen. Bei dem Unglück wurde niemand verletzt. Die Feuerwehr Herford war schnell vor Ort und löschte den Brand bei widrigen Wetterverhältnissen. Durch das Feuer und den Rauch entstand dennoch ein hoher Schaden. Er könnte nach Schätzung der Feuerwehr bei  rund 150.000 Euro liegen.

 Durch einen Blitzschlag gerät der Dachstuhl eines Wohnhauses an der Dehnkenbrede in Brand.


Um kurz vor 13 Uhr hatte der Blitz direkt in den First des Hauses an der Dehnkenbrede unweit der B 61 eingeschlagen. Der Dachstuhl des älteren, eingeschossigen Gebäudes mit ausgebautem Dachgeschoss fing daraufhin sofort Feuer.  Der Hauseigentümer, der zum Zeitpunkt des Einschlags vor seinem Computer gesessen hatte, versuchte noch mit einem Feuerlöscher die Flammen einzudämmen. Er zog sich allerdings wegen der starken Rauchentwicklung wenig später zurück und überließ der Feuerwehr die Brandbekämpfung. Zunächst rückten die Wehrleute der Hauptamtlichen Wache sowie die Löschgruppen Diebrock und Elverdissen aus. Als die ersten Kräfte vor Ort eintrafen, sei bereits dichter Rauch aus allen Öffnungen ausgetreten, berichtete Feuerwehrchef Michael Stiegelmeier. „Aufgrund der dramatischen Entwicklung wurde der Löschzug Herford-Mitte nachalarmiert!“ Die Feuerwache an der Werrestraße sei außerdem für weitere Notfälle mit Feuerwehrleuten aus Schwarzenmoor besetzt worden.


Vom Korb des Teleskopgelenkmastes aus werden gezielte Löschmaßnahmen duchgeführt.


Vom Korb des Teleskopgelenkmastes aus leiteten die Einsatzkräfte die Brandbekämpfung ein.  Sie nahmen durch ein Giebelfenster zunächst einen Schnellangriff vor und setzten außerdem ein sogenanntes Fognail-Löschgerät ein. Die Löschlanze kann durch Wände oder Türen geschlagen werden, um schwer zugängliche Brände im  Gebäudeinneren mit einem feinen Wassernebel abzulöschen. „Dieses Vorgehen zeigte schnell Wirkung“, sagte Stiegelmeier. Durch die gezielten Löschmaßnahmen, die an verschiedenen Stellen durch Öffnungen in der Dachhaut vorgenommen worden seien, habe eine Durchzündung vermieden werden können. Deshalb, so der Feuerwehrchef, sei das Feuer bereits um 13.30 Uhr unter Kontrolle gewesen. Im Innenangriff löschten die Feuerwehrleute anschließend weitere Glutnester auf dem Dachboden ab.  Sie benötigten im Verlaufe der Löscharbeiten  zwölf  Atemschutzgeräte, um sich vor dem giftigen Rauch zu schützen.  Der stürmische Wind ließ die stark verkohlten Holzbalken nämlich immer wieder aufflammen. Stiegelmeier erläuterte, dass dadurch auch ein relativ großer Löschwassereinsatz erforderlich gewesen sei.  Die Dachgeschosswohnung und Teile des Erdgeschosses wurden durch den Brand und das Löschwasser stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Haus ist vorerst nicht mehr nutzbar. Die Bewohner wurden in einer Ersatzwohnung untergebracht.  Erst gegen 16 Uhr kehrte die letzte Feuerwehreinheit zum Standort zurück. Insgesamt waren 39 Wehrleute mit 13 Fahrzeugen im Einsatz.
Noch während der Löscharbeiten an der Dehnkenbrede hatte es in Herford einen weiteren Feueralarm gegeben. Am Sonnenblick waren Chemikalien durch den Kontakt mit Wasser in Brand geraten. Die Feuerwehr hatte auch bei diesem Paralleleinsatz die Lage schnell in den Griff bekommen. 
                                                                                                                                                                                
                                                                                                                                                                                  -Vo-
                                                                                                    Infos u. Fotos: Feuerwehr Herford