Feuerwehrjugend hat viel unternommen!

Jahresbericht 2014 der Jugendfeuerwehren im Kreis Herford

02Kreis Herford. Die Jugendfeuerwehr ist bei den 10- bis 18-Jährigen weiterhin beliebt. 19 Jugendgruppen mit 498 Jungfeuerwehrleuten (Stand Ende 2014) gibt es im Wittekindsland. Und die haben im vergangenen Jahr wieder viel unternommen. Tagesausflüge führten nach Willingen, Hagen, Münster, Dissen und Hamburg, während in Melle, Schillig und auf Sylt gezeltet wurde. Näheres ergibt sich aus den nachfolgenden Kurzberichten der Nachwuchsgruppen. Der KFV Herford wünscht viel Spaß beim Stöbern.

Jugendfeuerwehr Bünde: Mit den Pinguinen gewandert!

Die JF Bünde unternahm im Sommer 2014 eine besondere Reise. Die Jugendlichen schlugen ihre Zelte am Dülmener See auf. Von hier aus wurde das Institut der Feuerwehr (IdF) in Münster besucht. Mit etwa 100 Mitarbeitern und 300 Internatsplätzen ist das IdF die größte Landesfeuerwehrschule in Deutschland. Das Übungs-Außengelände im Stadtteil Handorf mit „Kulissenstadt“ und Gleisanlagen umfasst 2,5 Hektar. Dort gab es die gigantische Übungshalle des Instituts zu sehen: Sie misst eine Höhe von 30 Metern und verfügt über eine aufwendige Simulationstechnik. Weiterhin wurden während des Zeltlagerwochenendes Elefanten gefüttert, Pinguine beim Spazierengehen begleitet und Affen in ihren Anlagen besucht. „Während des Zeltlagerwochenendes in Dülmen ging es nämlich auch zum Allwetterzoo nach Münster“, berichtet Jugendwart Maik Beckmann.  Zu den weiteren Programmpunkten des letzten Jahres zählten ein Schwimmbadbesuch, die Besichtigung des Druckhauses der Neuen Westfälischen in Bielefeld-Sennestadt und ein weihnachtlicher Bastelabend. „Den Jahresabschluss verbrachten wir mit Popcorn und Cola im Kino!“

01
Die JF Bünde besichtigt die Übungshalle des Feuerwehrinstituts in Münster. Der Bau mit einer Grundfläche von rund 7.000 Quadratmetern
und ausgefeilter Simulationstechnik wurde Ende 2007 in Betrieb genommen. (Foto: Maik Beckmann)

02
Besuch der JF Bünde im Allwetterzoo Münster. Es gibt mehr als 3.000 Tiere in 320 Arten zu sehen. Darunter befinden sich
Elefanten in einem separaten, rund 5.000 Quadratmeter großen Park und … (Foto: Maik Beckmann)

03
… Tiger in einer großzügigen Freianlage. (Foto: Maik Beckmann)

Jugendfeuerwehr Enger: JF-Chef nach 18 Jahren verabschiedet!

Das Dienstjahr der JF Enger begann traditionell mit der Tannenbaumsammelaktion. Anhängerweise wurde das ausgediente Nadelgrün eingesammelt und zur Kompostierungsanlage nach Belke-Steinbeck abgefahren. Die wohl längste Jahreshauptversammlung seit Gründung der JF im Jahr 1992 fand am 17. Januar 2014 statt. Im Verlauf der Versammlung wurde Stadtjugendfeuerwehrwart Christian Vogt verabschiedet. 18 Jahre lang hatte Vogt die Geschicke der Nachwuchswehr gelenkt. Er bekam dafür das Ehrenzeichen in Silber der JF NRW verliehen. Gleichzeitig übernahm ein „anderer Christian“ Verantwortung. Die Rede ist von Christian Lange, den Wehrführer Jürgen Tomann als neuen Stadtjugendfeuerwehrwart einsetzte. Im Sommer kehrten neun stolze Jungfeuerwehrleute aus Greven zurück. Sie hatten mit Erfolg an der Leistungsspangenabnahme teilgenommen. „Ein knappes halbes Jahr üben wurde damit belohnt“, meint Christian Lange. Am letzten Dienst vor den Sommerferien wurde gemeinsam vor der Großbildleinwand die Fußball-WM in Brasilien verfolgt. Während der Sommerabschlussübung stellte der Feuerwehrnachwuchs sein Können unter Beweis. Im November gab es wieder die Möglichkeit, ein paar gemütliche Stunden im Freizeitbad H2O in Herford zu verbringen. Während der Vorweihnachtszeit nahm die Jugendfeuerwehr die Küche im Schulzentrum in Beschlag. Kiloweise wurde der Teig ausgerollt, mit Schokolade verziert und schließlich in leckere Kekse verwandelt. Den letzten Dienst im Jahr verbrachte die Gruppe mit Gesellschaftsspielen, Pizza und Lasagne im weihnachtlich geschmückten Gerätehaus.

04
Während der Jahreshauptversammlung verabschiedet die JF Enger ihren langjährigen Jugendwart Christian Vogt (Mitte). (Foto: Jens Meyer)

Jugendfeuerwehr Herford-Elverdissen: Planspielplatte vollendet!

Zu insgesamt 34 Dienstabenden kam der Nachwuchs der Löschgruppe Elverdissen im vergangenen Jahr zusammen. Jugendwart Benjamin Rulle berichtet von 57 Stunden, die der feuerwehrtechnischen Ausbildung gewidmet worden seien und 81 Stunden an allgemeiner Jugendarbeit. Die Themenschwerpunkte bildeten die wasserführenden Armaturen und die Feuerwehr-Dienstvorschrift 3, die das Vorgehen der Feuerwehr im Lösch- und Technischen Hilfeleistungseinsatz behandelt. Im Oktober bastelte die Gruppe weiter an ihrem eigenen Planspiel, sodass die Grundplatte vollendet werden konnte. Als Planspiel ist in Feuerwehrkreisen eine Modelllandschaft zu verstehen. Verschiedenste Einsatzszenarien lassen sich auf der Planspielplatte (ohne großen Aufwand) im Maßstab 1:87 nachstellen und die taktischen Vorgehensweisen können geübt werden. Zu den besonderen Ereignissen des vergangenen Jahres zählt der Berufsfeuerwehrtag. Außerdem verbrachte der Nachwuchs ein weiteres besonderes Wochenende: Damals ging es zunächst ins Spaßbad H2O, dann gab es Hamburger und Pommes zur Stärkung und später folgten ein Filmeabend und die Übernachtung im Gerätehaus. Jugendwart Rulle erzählt außerdem von einer gemeinsamen Schauübung mit der aktiven Wehr, die im September beim Turnverein Elverdissen stattgefunden hätte. Außerdem wurde im Sommer eine große Werbeaktion durchgeführt. „Die Mitgliederzahl von 20 Jugendlichen konnte so stabil gehalten werden!“

05
Hilfeleistungseinsatz der JF Herford-Elverdissen beim BF-Tag (Foto: Benjamin Rulle)

06
Gruppenfoto während der „24-Stunden-Schicht“ (Foto: Benjamin Rulle)

Jugendfeuerwehr Herford-Mitte: Aktionstag und 25-jähriges Jubiläum!

Die JF Herford-Mitte feierte im letzten Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Den festlichen Rahmen des Jubiläums bildete ein Aktionstag, der im August auf dem Gelände der Feuerwache an der Werrestraße stattfand. Einen ganzen Sonntag lang präsentierten sich Ehren- und Hauptamtliche gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr. Es wurden Schauübungen gezeigt, Erst-Hilfe-Schulungen angeboten und den Gästen viele Hinweise zum Vorbeugenden Brandschutz mit auf den Weg gegeben. Tim Kähler, neuer Bürgermeister der Hansestadt, sprach ein Grußwort zum Jubiläum der Jugendfeuerwehr. Außerdem wurden Elmar Stockhausen, der seit mittlerweile 60 Jahren zur Feuerwehr gehört, und Martin Opitz von Wehrführer Michael Stiegelmeier als Jugendwarte der ersten Stunde mit Ehrenurkunden bedacht. Der Löschzug Herford-Mitte zählt zurzeit 45 Aktive. „Davon haben 22 in der Jugendfeuerwehr angefangen“, sagt Jugendwart Clinton Shepheard. Die Jubiläumsveranstaltung hat mit dazu beigetragen, dass der Mitgliederbestand der Nachwuchswehr von 22 auf 28 Jugendliche angewachsen ist. Das gilt sicherlich ebenso für den „Weltkindertag“, den die Stadt Herford im September 2014 durchführte. Während der Veranstaltung präsentierten sich die Vereine in der Innenstadt. Die JF Herford-Mitte war mit einem eigenen Stand und einem Löschfahrzeug vertreten.

07
Die JF Herford-Mitte ist 25 Jahre alt geworden. (Foto: Jens Vogelsang)  

Jugendfeuerwehr Herford-Schwarzenmoor: Diskussionsrunde und hoch hinaus geklettert!

Zu Beginn des Dienstjahres konnte die Tannenbaumaktion erfolgreich durchgeführt werden. „Dank der Mithilfe der Aktiven und von Sponsoren waren am Ende des Tages alle Bäume eingesammelt, abtransportiert und gehäckselt“, heißt es im Jahresbericht. Im April wurde ein „besonderer Gast“ im Gerätehaus an der Senderstraße begrüßt: Michael Heise, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Herford, berichtete den Jugendlichen von seinen Aufgaben. Während der anschließenden Diskussionsrunde nutzte der Feuerwehrnachwuchs die Gelegenheit: Es wurden Wünsche genannt sowie Lob und Tadel zur (Jugend-) Feuerwehrarbeit geäußert. Im Juni trafen sich die Jugendfeuerwehren Herford-Schwarzenmoor und Vlotho zu einer gemeinsamen Übung auf dem Bonneberg. Außerdem wurde im Sommer ein Berufsfeuerwehrtag durchgeführt. Die fiktiven Einsätze, die unter anderem an der Kindertagesstätte Maiwiese standfanden, seien nach den Worten von Jugendwart Michael Huß, knifflig und abwechslungsreich gewesen. Die „24-Stundenschicht“ endete für vier Jugendliche mit einer besonderen Auszeichnung. Sie wurden mit der Jugendflamme der Stufe 1 geehrt. Zu einem weiteren „Highlight“ gehörte der Besuch im Kletterpark auf dem Gelände der „Aqua Magica“ in Löhne. Die Abnahme der Leistungsspange stand im September in Bad Oeynhausen auf dem Programm. Nach einem holprigen Start und der erfolgreichen Absolvierung der „Angst-Übung“ (gemeint ist der Staffellauf), seien die restlichen Aufgaben souverän gelöst worden, sagt Jugendwart Michael Huß. Am Ende durften sich Luca Heiermeier, Filipp Huß, Jan Reckefuß und Jonas Eggesieker über das Leistungsspangenabzeichen als höchste JF-Auszeichnung freuen. Weiterhin unterstützte die JF-Herford-Schwarzenmoor im letzten Jahr das Herbstfest der Wohngruppe Finkenbusch, die zur Lebenshilfe Herford gehört.

Jugendfeuerwehr Hiddenhausen-Eilshausen: High-Speed-Rutsche getestet!

Das Dienstjahr 2014 startete mit einem reichhaltigen Frühstück. Das gab es zu Beginn der Tannenbaumaktion. Die gute Stimmung sollte dennoch schnell getrübt werden: Als die ersten Straßen abgefahren waren, kehrten die Lastwagen nur mit wenigen Bäumen auf den Ladeflächen zurück. Keiner hatte zu diesem Zeitpunkt noch mit einem Erfolg der Aktion gerechnet. Dennoch kamen am Ende des Tages noch rund 5,7 Tonnen an ausgedienten Bäumen zusammen, die zur Firma Kompo-Tec nach Enger abgefahren worden waren. Im Februar testeten die Jugendlichen wieder die „High-Speed-Rutsche“ im Nettebad Osnabrück. Die jährliche Fahrt dorthin sei bereits zur Tradition geworden, sagt Jugendwart Patrick Knafla. Das weitere Dienstjahr sei dann ganz normal, ohne großartige Höhepunkte verlaufen. „Am Ende des Jahres mussten wir leider unseren Jahresabschluss absagen, da das komplette Betreuerteam krank geworden war!“

08
Tannenbaumsammlung der JF Hiddenhausen (Foto: J. Vogelsang)

Jugendfeuerwehr Hiddenhausen Schweicheln-Bermbeck: Hamburg, das Tor zur Welt!

Diese Freizeitfahrt wird dem Feuerwehrnachwuchs vom Löschzug Schweicheln-Bermbeck noch lange in Erinnerung bleiben. Die Jugendlichen fuhren im Sommer nach Tostedt. Die Samtgemeinde liegt in Niedersachsen im Landkreis Harburg und in der „Metropolregion Hamburg“. „Wir haben vier schöne Tage bei bestem Wetter verbracht“, sagt Jugendwart Fabian Stadelmann. Von Tostedt aus unternahmen die Jungfeuerwehrleute einen Abstecher nach Hamburg. Während der Stippvisite in der 1,7-Millionen-Metropole wurden die Innenstadt samt Binnenalster und dem historischen Michel erkundet. Daneben zählten die St. Pauli-Landungsbrücken mit dem Hafen zu den Zielen der Stadttour. Hamburg ist der größte Seehafen Deutschlands und gehört zu den zwanzig größten Containerhäfen weltweit.
Während der Jugendfreizeit wurde außerdem eine Fahrt zum Heidepark Soltau unternommen und das Kreisjugendzeltlager des Landeskreises Harburg besucht. Der Kontakt nach Tostedt und zur dortigen Feuerwehr sei über eine Betreuerin der Jugendfeuerwehr Schweicheln-Bermbeck zustande gekommen, sagt Stadelmann. Zwei Unternehmen hatten die Nachwuchswehr im vergangenen Jahr finanziell unterstützt. Die Freizeitfahrt konnte so aus Spendenmitteln finanziert werden. Mit selbstgebackenen Plätzchen, die auf einem Adventsmarkt verkauft wurden, endete das Dienstjahr 2014.

09
St. Pauli-Landungsbrücken: Die JF Hiddenhausen Schweicheln-Bermbeck auf Stippvisite in Hamburg. (Foto: Torsten Bolten)

10
Zeltlager der Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Harburg. Mit dem Feuerwehrnachwuchs … (Foto: Fabian Stadelmann)

11
… aus Hiddenhausen ist ebenfalls eine NRW-Abordnung vertreten.
(Foto: Fabian Stadelmann)

Jugendfeuerwehr Kirchlengern: Auf der „Insel der Schönen und Reichen“ gezeltet!

Die JF Kirchlengern steht ebenfalls unter neuer Leitung: Während der Jahreshauptversammlung am 29. Januar 2014 übernahm Timo Bauer das Amt des Gemeindejugendfeuerwehrwartes von Roman-Magnus Ollech. Das Dienstjahr startete mit einer Freizeitfahrt, die zuvor geheim gehalten worden war. Es ging mit 30 Jugendlichen und sechs Betreuern nach Willingen im Sauerland, wo die Gruppe nach eigenen Angaben „einen tollen Tag im Schnee“ verbrachte. Eine Nachtwanderung, die ebenfalls begeisterte, folgte Ende Mai. Ein exklusives Reiseziel hatte der Jugendfeuerwehr-Vorstand für die Sommerfreizeit „gebucht“. So wurde vom 11. bis 14. Juni auf der Nordseeinsel Sylt gezeltet. 24 Jugendliche und acht Betreuer waren mit dabei. Strand und Wetter hätten für die beschwerliche Anfahrt entschädigt, heißt es im Jahresbericht, die mit Bus und Bahn durchgeführt worden sei. „Durch den Gewinn der Weltmeisterschaft“, die es während der Reise zu feiern gab, „wird uns der Aufenthalt auf Sylt in bester Erinnerung bleiben“, sagt Timo Bauer. Zum 100. Geburtstag der Löschgruppe Stift Quernheim-Klosterbauerschaft hatte die Jugendfeuerwehr ebenfalls ihren Spaß. Auf einem selbstgebauten Festwagen und mit viel Musik nahm die Gruppe am Jubiläumskorso teil, der mit vielen weiteren zum Teil historischen Fahrzeugen durch den Norden der Gemeinde führte. Im September wurden neun Jugendliche in Bad Oeynhausen mit der Leistungsspange geehrt. Einen weiteren Erfolg gab es bereits im April zu verbuchen. Damals belegte die JF Kirchlengern Platz 1. beim Schlauchbootturnier der Löschgruppe Bünde-Ahle auf der Else. Aus dem Winterhalbjahr bleiben noch der Fackelumzug in Klosterbauschaft und die Weihnachtsmärkte in Stift Quernheim und in Kirchlengern zu erwähnen, die unter Beteiligung der Nachwuchsblauröcke stattfanden. Mit einem Jahresrückblick, bei dem der Nikolaus vorbeischaute, endete das Dienstjahr. Die JF Kirchlengern zählte am 31. Dezember 62 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von 14 Jahren. Sie ist damit eine der stärksten Gruppen im Kreisgebiet.

12
Die Steilküste „Rotes Kliff“ zwischen Kampen und Wenningstedt auf Sylt. Die JF Kirchlengern verbringt auf der Nordseeinsel
eine unvergessene Zeltlagerfreizeit. 850.000 Urlauber verzeichnet Sylt Jahr für Jahr. 20.000 Einwohner leben hier dauerhaft. (Foto: -jkb-)

13
Trügerische Strandidylle am „Ellenbogen“. Jährlich verliert Sylt etwa eine Million Kubikmeter Sand ans Meer. (Foto: Sylt Marketing)

14
Das „Quermarkenfeuer Rotes Kliff“ ist mehr als 100 Jahre alt.
Der Leuchtturm ist das Wahrzeichen der Gemeinde Kampen. (Foto: Tourismus-Service-Kampen)

Jugendfeuerwehr Löhne-Bahnhof: Bei der Leistungsspange erfolgreich!

Der Feuerwehrnachwuchs der Löschgruppe Löhne-Bahnhof feierte im vergangenen Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Ein weiteres Highlight des Jahres sei das Osterfeuer Anfang April gewesen, berichtet Jugendwart Jörg Höinghaus. Im September startete die Gruppe beim Leistungsnachweis in Bad Oeynhausen. Die Jugendlichen führten zunächst einen Löschangriff mit drei C-Rohren vor. Im Anschluss zeigten die Nachwuchsblauröcke eine Schnelligkeitsübung. Acht C-Schläuche waren dazu von jeder Gruppe innerhalb von 75 Sekunden ohne „Dreher“ auszurollen. Auf den sportlichen Teil hatte sich der Nachwuchs aus Löhne-Ort besonders gut vorbereitet. Gefordert wurde hier ein Staffellauf von 1.500 Metern in einer Maximalzeit von vier Minuten und zehn Sekunden. Außerdem musste jede Gruppe beim Kugelstoßwettbewerb eine Mindest-Gesamtweite von 55 Metern erreichen. Die Wissensfragen im theoretischen Teil umfassten die Themen Feuerwehr und Allgemeinbildung. Außerdem konnten für ein „ordentliches Auftreten“ der Gruppe Zusatzpunkte ergattert werden. Am Ende freuten sich Nicolai Cardinal, Tim Höinghaus, Valentin Schäfer und Oliver Sucher von der JF Löhne-Bahnhof. Die vier Jungen hatten alle gestellten Aufgaben erfolgreich gemeistert und wurden dafür mit der Leistungsspange geehrt. Zurzeit zählt die Nachwuchsgruppe 16 Mitglieder, hinzu kommt ein Jugendlicher aus der „Projektgruppe Ehrenamt“ vom Städtischen Gymnasium Löhne.
 
Jugendfeuerwehr Löhne-Gohfeld: Hexenhäuschen verzehrt!

Die JF Löhne-Gohfeld hatte gleich zu Beginn des Jahres eine große Spendenaktion durchgeführt. Die Resonanz sei gut gewesen, meint Jugendwart Mathias Kurth. Bereits im Frühjahr seien ausreichend finanzielle Mittel vorhanden gewesen, um ein neues Übernachtungs- und Aufenthaltszelt anzuschaffen. „Das kam zum ersten Mal beim Stadtjugendzeltlager in Melle zum Einsatz!“ Einen sportlichen Erfolg verbuchte die Gruppe beim Volleyballturnier der Löhner Jugendfeuerwehren. Hier konnte der 1. Platz belegt werden. Der Wanderpokal steht jetzt zumindest für ein Jahr in einer Vitrine im Gerätehaus der Löschgruppe Löhne-Gohfeld am Libellenweg. Während der Weihnachtsfeier wurde erstmals seit langer Zeit auf die Vorführung eines Theaterstückes verzichtet. Das sei auf Wunsch der Jugendlichen geschehen, sagt Kurth. Die bereits eingeplanten Proben wurden sattdessen genutzt, um Hexenhäuschen zu basteln. Das selbstkreierte Naschwerk verzehrten die Jugendlichen dann im Verlaufe der Vorweihnachtszeit. Eine große Pizza, die ein italienisches Restaurant zum Jahresabschluss gesponsert hatte, ließ sich der Feuerwehrnachwuchs ebenfalls schmecken. Der Mitgliederbestand der JF Löhne-Gohfeld konnte zum 31. Dezember 2014 mit zehn Jungen und sechs Mädchen konstant gehalten werden.

Jugendfeuerwehr Löhne-Ort: Dort wo alles losging!

Vor 45 Jahren begann die Erfolgsgeschichte der Jugendfeuerwehren im Kreis Herford. Damals wurde im Löhner Stadtteil Ort die erste Jugendfeuerwehr im Wittekindsland gegründet. Die Löhner Wehrführung, Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier sowie die Löhner Jugendwarte kamen im Oktober im Gerätehaus an der Brunnenstraße zusammen, um gemeinsam mit der Feuerwehrjugend auf ein Erfolgsmodell zurückzublicken, das 1969 an den Start gegangen ist. Im Namen der Löschgruppe Löhne-Ort gratulierte der stellvertretende Löschgruppenführer Axel Dahlhausen. 45 Jahre seien schon eine „verdammt lange Zeit“. „1969 sind die ersten Menschen auf dem Mond gelandet und die Beatles standen in den Charts ganz oben“, erinnerte Dahlhausen. Insgesamt waren sich alle Gäste einig: Die damals Verantwortlichen, allen voran der erste Jugendwart und spätere Kreis- und Landesjugendfeuerwehrwart Gustav Henning, hätten mit ihrem Engagement bereits früh die Zeichen der Zeit erkannt. „In unserer Löschgruppe gibt es vielleicht drei Mitglieder, die nicht in der Jugendfeuerwehr angefangen haben“, sagte Jugendwart Ulli Pörtner. „Wo stände die Löschgruppe heute ohne Jugendfeuerwehr?“ Das 45-jährige Gründungsjubiläum wurde mit einer Video-Spielnacht im Gerätehaus gefeiert. Zu den weiteren Höhepunkten des Dienstjahres zählten die Tannenbaumsammlung, das Stadtvolleyballturnier, die „Aktion saubere Landschaft“ auf stadtebene und das Stadtzeltlager am Ludwigsee. Weiterhin ist das Boßelturnier in Erinnerung geblieben, das im Vorfeld des Kreisjugendfeuerwehrtags in Rödinghausen stattfand.

15
Die JF Löhne-Ort feiert Jubiläum: Hier startete vor 45 Jahren die Feuerwehr-Nachwuchsbewegung. (Foto: Jens Meyer)

Jugendfeuerwehr Löhne-Wittel: Bifurkation besichtigt, Zinnfiguren gegossen!

Ein beachtliches Dienstpensum ist bei der JF Löhne-Wittel im vergangenen Jahr zusammengekommen. „Es wurden 46,5 Stunden an feuerwehrtechnischer Ausbildung
und 231 Stunden an allgemeiner Jugendarbeit geleistet“, erläutert Jugendwart Daniel Niemeier. Außerdem hätten die Jugendwarte und Betreuer weitere 1.348 Stunden für die Vorbereitung der Dienste und für Besprechungen auf Stadt- und Kreisebene investiert. Zu den Besonderheiten des letzten Jahres gehörte ein Erste-Hilfe-Lehrgang. An zwei Wochenenden wurden die Stabile-Seitenlage, das Anlagen von Verbänden und der Rautek-Rettungsgriff geübt. Nach einer kleinen Prüfung erhielten die Jugendlichen ihren Erste-Hilfe-Schein. Das Osterfeuer hat bei der Löschgruppe Löhne-Wittel Tradition. Es wurde Stockbrot gebacken und Spiele für die kleinen Gäste veranstaltet. Beim Stadtvolleyballturnier, der Schlauchbootwettfahrt in Bünde-Ahle, dem Seifenkistenrennen in Löhne-Obernbeck und den NRW-Jugendspielen in Lage (Lippe) zeigte sich der Feuerwehrnachwuchs vom Wittel sportlich. Das Stadtzeltlager sei ein voller Erfolg gewesen, meint Daniel Niemeier. Er berichtet vom Besuch der Flussbifurkation von Hase und Else bei Melle. Als Bifurkation wird die Gabelung eines fließenden Gewässers bezeichnet. Das Wasser erreicht dann über zwei verschiedene Ströme (die Else über Werre und Weser und die Hase über die Ems) das Meer. Die letztjährige Überraschungsfahrt führte ins Freilichtmuseum für Handwerk und Technik nach Hagen. Im Jahresbericht heißt es dazu: „Wir durften Zinnfiguren gießen und konnten viel über alte Handwerkstechniken lernen.“ Während des Kinderfestes der Stadt Löhne gab es Gelegenheit, um für neue Mitglieder zu werben. Mit einer Spielnacht endete schließlich das Dienstjahr 2014.

16
Stadtzeltlager der Löhner JF am Ludwigsee: Ein Abstecher führt zur Flussbifurkation von Hase und Else bei Melle. (Foto: Leon Weber)

Jugendfeuerwehr Rödinghausen-Nord: Die Boßelkugel geschwungen!

25 Jahre JF Rödinghausen-Nord: Der Nachwuchs aus dem Norden feierte seinen besonderen Geburtstag mit einer „Minifußballweltmeisterschaft“, die während des Kreisfeuerwehrtags stattfand. Das Turnier wurde als „Menschenkicker“ auf einer Luftkissenanlage ausgetragen. Insgesamt fünf Partien hatten die einzelnen Mannschaften, die jeweils aus sechs Spielern bestanden, in der Vorrunde zu bestreiten. Im Finale konnte sich schließlich Spenge (Mannschaft „Brasilien“) mit 2:0 gegen Kirchlengern   („Portugal“) durchsetzen. Zuvor war das Spiel um Platz 3. zwischen Enger („Deutschland“) und Rödinghausen-Süd („Mexiko“) nach Verlängerung mit 1:0 für Enger bzw. „Deutschland“ ausgegangen. „Aber nicht nur dieses Fest konnten wir in diesem Jahr feiern“, berichtet Jugendwartin Kerstin Bremförder. Einige Wochen später veranstaltete der Nachwuchs aus Rödinghausen ein Boßelturnier, das anlässlich des Kreisjugendfeuerwehrtags an der Gesamtschule Rödinghausen stattfand. Ziel des Spiels ist es, eine Kugel mit möglichst wenigen Würfen über eine festgelegte Strecke zu werfen. Die Hochburgen des Boßelsports sind Ostfriesland, das Emsland, Teile des Oldenburger Landes und Rödinghausen am Wiehengebirge, wo ebenfalls seit vielen Jahren Turniere stattfinden.

Jugendfeuerwehr Rödinghausen-Süd: Maritimes-Wochenende genossen!

Ein Lagerfeuer, „Vertrauensspiele“ sowie das Anlegen von Feuerwehrknoten standen bei der Jugendfeuerwehr Rödinghausen-Süd im Frühling auf dem Programm. Die Gruppe sei beim Boßelturnier, der Schlauchbootwettfahrt in Bünde-Ahle sowie dem Orientierungslauf in Vlotho mit dabei gewesen, berichtet Jugendwart Achim Honerkamp. Zu den weiteren Besonderheiten des letzten Jahres zählten ein „Mecker- und Sketchabend“, eine Müllsammelaktion und die Teilnahme am Wasserballturnier des Löschzugs Kilver. Alle Hände voll zu tun gab es für die Jugendfeuerwehr beim Kreisfeuerwehrtag, der im letzten Jahr anlässlich des 120-jährigen Bestehens der Löschgruppe Rödinghausen in der Kurgemeinde stattfand. Seit fünf Jahren gibt es die JF Rödinghausen-Süd mittlerweile. „Aus diesem Anlass haben wir eine Schauübung vorgeführt, die aus einem Löschangriff und einer Technischen Hilfeleistung bestand“, erläutert Jugendwart Honerkamp. Als Highlight des Jahres stand ein „Maritimes-Wochenende“ auf dem Programm. Es ging nach Schillig an der Nordsee. Während der Jugendfreizeit wurde den Seenotrettern ein Besuch abgestattet und das Marinemuseum in Wilhelmshaven besucht, wo die Entwicklung der deutschen Militärseefahrt seit 1848 dargestellt ist.

17
Die JF Rödinghausen-Süd zeltet in Schillig an der Nordseeküste und besichtigt das Marinemuseum in Wilhelmshaven. (Foto: Axel Hindemith)

Jugendfeuerwehr Spenge-Nord: Feuerwehrmanufaktur besichtigt!

Zum 01. Januar 2014 fusionierten die beiden Jugendgruppen Spenge-Mitte und Spenge-Nord zur „neuen“ Jugendgruppe Spenge-Nord unter der Leitung von Nils Ebmeyer und Christopher Danielmeyer. Das zurückliegende Jahr sei für den Feuerwehrnachwuchs aus dem Spenger Norden sehr ereignisreich gewesen, berichtet Ebmeyer. Neben vielen Feuerwehrdiensten standen auch einige Besichtigungen und Freizeitaktivitäten auf dem Dienstplan. So wurde die neue Rettungswache in Spenge besucht und die Fabrikation des Feuerwehrspezialisten Schlingmann in Dissen besichtigt. Das Unternehmen wurde 1880 als Stellmacherei (Anm.: Handwerker, der Holzräder und Wagen für die Landwirtschaft anfertigte) gegründet und hat sich in über 130 Jahren zu einem der größten Feuerwehrfahrzeug-Hersteller in Deutschland entwickelt.

Jugendfeuerwehr Spenge-Süd: Straße gesperrt, Verpflegung gesichert!

Auf eine 15-jährige Geschichte blickte die JF-Spenge-Süd im vergangenen Jahr zurück. Das Ereignis wurde mit einem Basketballturnier gefeiert. Viele befreundete Jugendgruppen aus dem Kreis Herford hätten an der Veranstaltung teilgenommen, berichtet Jugendwart Michael Bergemann. Zu den weiteren Ereignissen zählten ein Besuch auf der Herforder Eisbahn und die Teilnahme am Osterfeuer in Lenzinghausen. Der autofreie Sonntag ist ebenfalls in Erinnerung geblieben. Die Jugendfeuerwehr der Stadt Spenge kümmerte sich an diesem Tag gemeinsam mit der aktiven Wehr um das leibliche Wohl der Radfahrer und Spaziergänger. Am 31. August 2014 war die Verbindungsstraße zwischen Enger und Spenge auf einer Länge von 5,5 Kilometern für den Autoverkehr gesperrt worden. Vom Busbahnhof in Enger bis zum ZOB in Spenge hatten die beiden Nachbarstädte gemeinsam den Aktionstag „mobil ohne Auto - Enger und Spenge unterwegs“ durchgeführt. Während des Berufsfeuerwehrtags, der eine Woche später stattfand, forderten die Jungfeuerwehrleute aus dem Süden zur Verstärkung die „Kollegen“ der JF Spenge-Nord an. Und beim Adventsmarkt wurden Getränke verkauft. Zum Jahresabschluss ging es auf die Bowlingbahn.

Jugendfeuerwehr Vlotho

Die JF Vlotho veranstaltete am Fronleichnamsfeiertag zum 22. Mal einen Orientierungslauf. Und der stand 2014 ganz im Zeichen des 25-jährigen Jubiläums der Nachwuchsgruppe. Die Strecke führte für die befreundeten Jugendfeuerwehren, darunter Mannschaften aus den Nachbarkreisen Lippe und Minden-Lübbecke, vom „Haus der Feuerwehr“ quer durch die Vlothoer Innenstadt bis zur Weserbrücke und wieder zurück. Unterwegs waren beim Wassertransport per Schubkarre, Schlauchkegeln und Kreuzworträtsel, Geschick, Allgemeinwissen und vor allem Teamgeist gefragt. Außerdem hatten die jungen Helfer mit viel Fingerspitzengefühl ein Gewicht per LKW-Ladekran millimetergenau auf einen Ablagepunkt zu dirigieren und einen simulierten Mülleimerbrand mit einem Übungsfeuerlöscher abzulöschen. Natascha Meier, heute Kreisjugendfeuerwehrwartin, leitete die JF Vlotho zwölf Jahre lang, bevor Michel Horling die Aufgabe übernahm. Die Unterstützung der Ferienspiele, die Vorführung einer Übung beim Tag der offenen Tür des Löschzugs Vlotho und erfolgreiche Teilnahme am Leistungsspangenwettbewerb in Bad Oeynhausen gehörten zu den weiteren Besonderheiten im letzten Jahr.

18
Löschtraining während des 22. Orientierungslaufs zum 25. Gründungsjubiläum
(Foto: Jens Vogelsang)

19
Der KFV Herford unterstützt die Jugendfeuerwehr. Er hat erst kürzlich ein neues, feuerrotes Faltzelt mit der Aufschrift
„Jugendfeuerwehren im Kreis Herford beschafft“. Der Unterstand soll im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zum Einsatz kommen und bei
künftigen Kreisjugendzeltlagern zentrale Anlaufstelle sein. (Foto: Natascha Meier)

-Vo-