Volksbank stiftet Defi

Gerät wird künftig von der Löschmannschaft mitgeführt

Herford. Die Stiftung „Für Menschen in unserer heimischen Region“ der Volksbank Bad Oeynhausen/Herford hat der Feuerwehr Herford einen Defibrillator gesponsert. Mit dem Gerät im Wert von 2.500 Euro werden im Notfall lebensbedrohliche Herzbeschwerden behandelt. Es gehört ab sofort zur Ausrüstung des Löschfahrzeugs der Hauptamtlichen Wache. Ist der Rettungsdienst noch nicht zur Stelle, leisten Feuerwehrleute mit dem „Defi“ Erste-Hilfe.

 



Michael Knoll vom Vorstand der Volksbank Bad Oeynhausen/Herford, Andreas Kelch (Bereichsleiter Marketing Volksbank) und Carsten Holtgrefe (Struck Medizintechnik, Enger) übergaben das Gerät am Mittwoch (9.09.2015) an Feuerwehrchef  Michael Stiegelmeier . Alle vier bis sechs Minuten stirbt ein Mensch in Deutschland am plötzlichen Herztod. Dafür verantwortlich ist oftmals das sogenannte Kammerflimmern. Ist das Herz erst einmal „aus dem Takt“ geraten, kann es  kein Blut mehr durch den Körper pumpen. Um das flimmern zu unterbrechen, wird vom „Defi“ ein Stromimpuls durch das Herz geschickt.  „Der Herzmuskel führt dadurch gewissermaßen einen Neustart durch“, erläuterte Carsten Holtgrefe. Das Organ finde auf diese Weise zu seinem normalen Rhythmus zurück.


Ein solches Gerät gehöre keinesfalls zur Grundausstattung eines Löschfahrzeugs, sagte Michael  Stiegelmeier während des Termins an der Feuerwache Werrestraße. Es handelt sich bei der Spende um einen Automatisierten Externen Defibrillator (AED), der so konzipiert ist, dass er auch von Laien bedient werden kann. Zentraler Bestandteil des Gerätes ist ein Kondensator, der die elektrische Energie speichert. Um den Herzmuskel mit einem gezielten elektrischen Stromimpuls wieder in den sogenannten Sinusrhythmus zu bringen, werden großflächige Elektroden auf den Brustkorb des Patienten geklebt. Die  laden die Energie, ähnlich wie bei einem Foto-Blitzgerät, und geben sie auf Knopfdruck an den Patienten ab. Der „Schockgeber“ führt dabei mit kurzen, präzisen Sprachanweisungen durch die Anwendungsprozedur.  Er bemisst die Energiemenge, anders als bei den technisch aufwendigeren Geräten im Krankenhaus, automatisch, sodass quasi keine Anwendungsfehler vorkommen können.   


Die hauptamtlichen Feuerwehrkräfte der Werrestadt werden gelegentlich zu sogenannten First-Responder-Einsätzen im Stadtgebiet alarmiert. Sie überbrücken in diesen Fällen mit gezielten Erste-Hilfe-Maßnahmen die Zeit, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Kardiologische Notfälle seien in der Vergangenheit auch dabei gewesen, erläuterte Stiegelmeier. Deshalb habe man sich an die Stiftung der Volksbank Bad Oeynhausen/Herford gewandt und dort einen Antrag auf Förderung des AED-Gerätes gestellt. Das Kuratorium zeigte sich schließlich von dem Vorhaben überzeugt und bewilligte die Anschaffung. „Dadurch ist die Sicherheit der Hansestädter wieder um ein gutes Stück verbessert worden“, meinte der Feuerwehrchef.  
„Wir sehen unseren Auftrag als örtliche Genossenschaftsbank in der Unterstützung und Förderung unserer Mitglieder und unserer heimischen Region“, so die Volksbank auf ihrer Internetseite. Es werde dabei das Ziel verfolgt,  ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement zu fördern. Unterstützt werden Maßnahmen und Initiativen aus den Bereichen Sport, Kunst, Kultur, Gesundheit und Heimatpflege. Die Region „herzsicher“ zu machen ist dem Stiftungskuratorium  ein weiteres, besonders großes Anliegen. Es wurden bereits eine Reihe von AED-Geräten an Schulen, Institutionen sowie Vereine übergeben und entsprechende Einweisungen organisiert. „Für Menschen in unserer heimischen Region“ wurde im Januar 2011 gegründet und verfügt mittlerweile über ein beachtliches Stiftungskapital von rund fünf Millionen Euro. (Volksbank Bad Oeynhausen/Herford, Feuerwehr Herford, Redaktion: kfv-herford.de)

                                                                                                                                                   -Vo-


Übergabe des Automatisierten Externen Defibrillators an die Feuerwehr Herford: (v.l.) Carsten Holtgrefe (Struck Medizintechnik),
Michael Stiegelmeier (Leiter der Feuerwehr), Michael Knoll (Vorstand Volksbank) und Andreas Kelch (Bereichsleiter Marketing Volksbank)
(Foto: Feuerwehr Herford)