Busflotte geht in Flammen auf!

Großeinsatz der Feuerwehr Spenge

Grossbrand Busdepot Spenge 1Spenge. Sieben Omnibusse sind am frühen Montagmorgen (21.09.2015) auf dem Gelände des Spenger Reisebusunternehmens Redecker in Flammen aufgegangen. Bei dem Unglück wurde niemand verletzt. Der Sachschaden ist allerdings immens. Er dürfte nach einer ersten Einschätzung der Polizei bei rund 1,2 Millionen Euro liegen.

Um 3.25 Uhr wurde die Feuerwehr unter dem Stichwort „Brennt Bus bei Firma Redecker“ alarmiert. Als die ersten Kräfte an der Industriestraße ankamen, standen die sieben Busse, darunter zwei Gelenkfahrzeuge, bereits im Vollbrand. Einsatzleiter Thomas Reschke veranlasste daher sofort Stadtalarm. Alle verfügbaren Kräfte der Löschzüge Spenge-Mitte und Lenzinghausen sowie der Löschgruppen Bardüttingdorf, Hücker-Aschen und Wallenbrück rückten aus. Zusätzlich wurden das Tanklöschfahrzeug 4000 (TLF 4000) und die Drehleiter (DLK 23/12) aus Enger in Marsch gesetzt. Insgesamt 80 Feuerwehrleute nahmen zur nächtlichen Stunde den Kampf gegen das Flammeninferno auf. Sie brachten sechs C-Rohre und zwei B-Rohre in Stellung, um die Lage bei dem alteingesessenen Spenger Unternehmen unter Kontrolle zu bekommen. Kein ungefährlicher Job: Durch die Hitze zerplatzten die großen Reifen der Omnibusse. Die Gasdruckstoßdämpfer der Fahrzeuge entwickelten sich zu unberechenbaren Geschossen. Die Einsatzkräfte verwendeten Class-A-Schaummittel, mit dem die Fahrzeugbrände nach und nach erstickt wurden.
„Aufgrund der Strahlungswärme drohte der Brand auf eine benachbarte Lackiererei überzugreifen“, schilderte Feuerwehrchef Reschke die Lage. Ein danebenstehender Gastank drohte zu überhitzen. Außerdem bestand Gefahr für die Kraftfahrzeugwerkstatt und den Gebrauchtteilehandel auf dem Werksgelände. Es seien deshalb drei Einsatzschwerpunkte gebildet worden, sagte Reschke. Die Maßnahmen der Feuerwehrleute konzentrierten sich auf die brennende Busflotte und gleichzeitig auf den Schutz der Umgebung. Mit mehreren Strahlrohren wurden Wasserwände gebildet, um damit die Gebäude und den Tank abzuriegeln. „Durch diese taktische Vorgehensweise konnten wir ein Übergreifen der Flammen verhindern!“ Um 4.15 Uhr meldete Wehrführer Reschke „Feuer unter Kontrolle“. Nach Angaben der Polizei wurden drei Bewohner eines Nachbarhauses für die Dauer des Feuerwehreinsatzes evakuiert.
Die Lösch- und Aufräumarbeiten zogen sich noch bis 8.15 Uhr hin. Erst dann waren die letzten Brandnester beseitigt. Sicherheitshalber blieben sechs Feuerwehrleute mit einem Löschgruppen-Fahrzeug 20 (LF 20) noch eine Zeit lang vor Ort und bildeten eine Brandsicherheitswache. Die Industriestraße musste bis in die Morgenstunden komplett gesperrt werden.
Durch das Feuer wurden sieben Omnibusse, darunter drei Fahrzeuge des Reiseunternehmens und vier neuwertige Linienbusse der Bahn-Tochter BVO, komplett zerstört. Von der stolzen Transport-Flotte sind nur stählerne Gerippe übrig geblieben. Ein Anhänger ist ebenfalls komplett verbrannt.
Am Vormittag untersuchten Brandermittler der Kriminalpolizei Herford die Unglücksstelle. Nach den bisherigen Erkenntnissen deute nichts auf eine technische Ursache hin, teilten die Beamten in einer ersten Stellungnahme mit. (ots, Feuerwehr Spenge, Redaktion: kfv-herford.de)

-Vo-

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Auf dem Gelände des Spenger Busunternehmens Redecker wurden in der Nacht zu Montag sieben Busse zerstört.
(Foto: Feuerwehr Spenge)

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Die Feuerwehr setzte große Mengen an Schaummittel ein, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen.
(Foto: Feuerwehr Spenge)

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Insgesamt waren 80 Feuerwehrleute aus Spenge, Enger und von der Kreisfeuerwehrzentrale im Einsatz
(Foto: Feuerwehr Spenge)

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(Foto: Feuerwehr Spenge)

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