Dachstuhl brennt lichterloh

Großeinsatz für die Feuerwehr Herford

P1040658Herford. Großalarm für die Feuerwehr Herford: Am Sonntagmorgen (14.02.2016) stand der Dachstuhl eines Wohnhauses an der Hausheider Straße im Stadtteil Diebrock lichterloh in Flammen. Verletzt wurde niemand, allerdings entstand ein beträchtlicher Sachschaden. Zur genauen Höhe konnte die Polizei am Wochenende noch keine Angaben machen. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Noch während die Löscharbeiten an der Hausheider Straße liefen erreichten die Einsatzkräfte zwei weitere Feuermeldungen.

Lange ausschlafen konnten die Feuerwehrleute der Hansestadt an diesem Sonntag nicht. Um kurz vor fünf Uhr in der Früh war für sie die Nacht zu Ende. Ein aufmerksamer Taxifahrer  hatte das  Feuer in dem Wohnhaus an der Hausheider Straße entdeckt und um 4.43 Uhr den Notruf gewählt.  Die Kreisleitstelle löste Großalarm aus. Sämtliche Feuerwehreinheiten der Stadt eilten nun nach Diebrock. Als die ersten Kräfte der Hauptamtlichen Wache und der zuständigen Löschgruppe Diebrock an der Einsatzstelle eintrafen, stand der Dachstuhl des Gebäudes bereits im Vollbrand. Eine Abfrage der Meldedaten durch die Polizei hatte ergeben, dass in dem anderthalbgeschossigen Haus zwei Personen gemeldet waren. „Wir mussten deshalb zunächst davon ausgehen, dass sich noch Menschen in dem brennenden Gebäude befanden“, sagte Michael Stiegelmeier, Chef der Feuerwehr Herford.  Aus diesem Grund seien zwei Rettungswagen (RTW) - davon einer von der Feuerwache Bielefeld-Nord - sowie das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) aus Herford, angerückt. Nach der ersten Erkundung durch den Angriffstrupp seien allerdings die Bewohner nicht vorgefunden worden, berichtete Stiegelmeier weiter. Wie sich später herausstellte, hielten sie sich zum Zeitpunkt des Unglücks bei Bekannten außerhalb der Stadt auf.  Zur Verstärkung wurde das Wechsellader-Fahrzeug (WLF) der Kreisfeuerwehrzentrale angefordert. Es wurde mit dem Abrollbehälter Wasser und damit quasi als Großtanklöschfahrzeug mit 9.000 Litern Wasser in Marsch gesetzt.  Den 75 Einsatzkräften der Feuerwehr Herford sowie der Kreisfeuerwehrzentrale gelang es schließlich,  das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Sie nahmen dazu mehrere Strahlrohre und das Wenderohr am Teleskopgelenkmast (TLK 23/12) vor.  Die gesamte Koordination des Großeinsatzes sei über den Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) aus Löhne abgewickelt worden, wie Stiegelmeier mitteilte.

Zwei weitere Feuermeldungen halten die Wehrleute in Atem

Um 7.49 Uhr, also während der laufenden Löscharbeiten an der Hausheider Straße, erreichte die Kreisleitstelle eine weitere Feuermeldung. Am Westring brannte ein Zeitungsstapel. „Die Flammen wurden vom Löschzug-Mitte, der sich bereits auf der Rückfahrt befand, schnell abgelöscht“, schilderte Stiegelmeier das hektische Geschehen am Sonntagmorgen.  Doch damit nicht genug: Um 8.02 Uhr, also fast zeitgleich, löste die Brandmeldeanlage des Unternehmens Heinze an der Eupener Straße aus. Kräfte der Löschgruppe Schwarzenmoor, die die verwaiste Hauptamtliche Wache an der Werrestraße besetzt hatten, rückten aus. Es handelte sich, wie die Wehrleute kurze Zeit später feststellten, um einen Fehlalarm.
Die Löschgruppe Diebrock war an der Hausheider Straße noch den kompletten Sonntagvormittag hindurch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Die Polizei äußerte sich zur Schadenshöhe und zur Brandursache noch zurückhaltend. Durch das Feuer und das Löschwasser dürfte aber ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden sein. Sicher scheint außerdem, dass der Brand im Dachgeschoss seinen Ausgang genommen hat. (Feuerwehr Herford, ots, Radaktion: kfv-herford.de)

-Vo-

P1040658
Der Dachstuhl eines Wohnhauses in Herford-Diebrock stand am frühen Sonntagmorgen lichterloh in Flammen. (Foto: KFV Herford)

P1040664
Die rußgeschwärzte Giebelwand zeigt, wie heftig die Flammen im Obergeschoss gewütet haben. (Foto: KFV Herford)

P1040662
Das Gebäude ist durch den Brand und das Löschwasser nicht mehr bewohnbar. (Foto: KFV Herford)