Feuer in Flüchtlingsunterkunft

Mutter und Kind im Krankenhaus

P1040717Herford. In einer Flüchtlingsunterkunft auf dem Stiftberg in Herford hat es in der Nacht zu Donnerstag (14.04.2016) gebrannt. Eine Mutter  und ihr Kind, die möglicherweise Rauch eingeatmet hatten,  wurden vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert. Das Feuer könnte vorsätzlich gelegt worden sein. Die Polizei nahm vor Ort einen Mann fest, der als tatverdächtig gilt.

Der Kreisleitstelle war der Kellerbrand in der Notunterkunft an der Ulmenstraße gegen 1.40 Uhr gemeldet worden.  Der Disponent löste wegen der besonderen Gefährdungslage sofort Vollalarm für die Feuerwehr der Stadt Herford aus. Neben der Hauptamtlichen Wache eilten der  Löschzug Mitte sowie die Löschgruppen Diebrock, Elverdissen und Schwarzenmoor zu dem Wohnheim. Die ersten Kräfte trafen bereits acht Minuten nach der Alarmierung mit dem Löschgruppenfahrzeug 24 (LF 24) auf dem Stiftberg ein.  „Sie fanden vier Personen vor dem Gebäude und einen brennenden Kellerraum vor“, berichtete Feuerwehrchef Michael Stiegelmeier. Der Rettungsdienst kümmerte sich um die betroffenen Migranten. Eine Mutter  und ihr Kind brachten die Sanitäter vorsorglich in das Klinikum Herford. Die Beiden hatten vermutlich giftigen Rauch eingeatmet, sodass der leitende Notarzt bei ihnen eine leichte Rauchgasvergiftung vermutete.  Im Keller brannte Hausrat, darunter Kleidung und eine Matratze. Der Angriffstrupp hatte die Flammen innerhalb weniger Minuten gelöscht.
Während des Feuerwehreinsatzes nahm die Polizei einen Mann fest. Er soll den Brand vorsätzlich gelegt haben. Dabei gefährdete er offenbar gewissenlos das Leben von 25 Menschen, die an der Ulmenstraße vorläufig eine Bleibe gefunden haben.  Durch den schnellen Einsatz der Rettungskräfte  ist der Vorfall allerdings glimpflich verlaufen.  Michael Stiegelmeier bestätigte, dass die Wohnetagen  nicht in Mitleidenschaft gezogen worden seien. Insgesamt waren 54 Helfer von Feuerwehr und Rettungsdienst mit 13 Fahrzeugen vor Ort.  Für die letzten Kräfte war der Einsatz um 3.15 Uhr  beendet, nachdem sie umfangreiche Lüftungsmaßnahmen mit einem Hochleistungslüfter durchgeführt hatten.

Feuerwehr bereits bei Dachstuhlbrand in Herringhausen gefordert

Die Feuerwehr Herford war bereits am Dienstag (12.04.2016) an der Engerstraße im Stadtteil Herringhausen im Einsatz, wo der Dachstuhl eines Wohnhauses in der Mittagszeit in Flammen gestanden hatte. Die sechs Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Dabei hatte sich eine Person Schnittverletzungen zugezogen. Das Gebäude ist nach dem Brand nicht mehr bewohnbar. Michael Stiegelmeier schätzt den Sachschaden auf mindestens 100.000 Euro.   (Infos: Feuerwehr Herford, Redaktion: kfv-herford.de)

-Vo-

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In einer Flüchtlingsunterkunft an der Ulmenstraße hat es in der Nacht zu Donnerstag gebrannt.
Eine Mutter und ihr Kind wurden vorsorglich in das Klinikum Herford eingeliefert. (Foto: KFV Herford)

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Wenige Stunden zuvor war die Feuerwehr Herford an der Engerstraße im Einsatz.
Dort hatte der Dachstuhl eines Wohnhauses gebrannt.  (Foto: KFV Herford)

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Es entstand ein hoher Sachschaden. (Foto: KFV Herford)