Gewittersturm wütet kurz, aber heftig

Zahlreiche Einsätze in Vlotho und Herford

Kreis Herford. Ein kurzer, aber heftiger Gewittersturm ist am Sonntagabend (22.05.2016) über den Kreis Herford hinweg gezogen.  Menschen kamen nicht zu schaden. Allerdings knickten binnen Minuten dutzende Bäume um, Keller liefen voll Wasser und Straßen wurden überflutet. Betroffen waren vor allem die Weserstadt Vlotho und die Hansestadt Herford.



Um 19.31 Uhr alarmierte die Leitstelle zunächst die Löschgruppe Vlotho-Steinbründorf.  Die Brandmeldeanlage eines Maschinenbaubetriebs im Industriegebiet Hollwiesen hatte ausgelöst, nachdem zuvor heftiger Regen, begleitet von Blitz und Donner,  niedergegangen war. Mühsam bahnten  sich die Wehrleute ihren Weg zur Einsatzstelle. „Überall lagen Bäume auf den Straßen“, berichtete Wehrführer Torsten Sievering.  Deshalb rückte der komplette Löschzug Vlotho zur Unterstützung  aus. Die Feuermeldung stellte sich allerdings wenig später als Fehlalarm heraus, sodass  die Wehrleute sofort  mit der Beseitigung der Unwetterschäden beginnen konnten.  
„Bereits 20 Minuten nach Durchzug des Sturmtiefs hatte die Leistelle mehr als 30 Notrufe entgegengenommen“, schilderte Sievering die Lage. Weitere 23 sollten im Verlaufe des Abends noch hinzukommen. Der Feuerwehrchef veranlasste die Einrichtung von zwei örtlichen Einsatzleitungen. Dazu wurden das Gerätehaus Vlotho und der Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) aus Löhne besetzt. Sievering zeigte sich trotz des hohen Einsatzaufkommens mit der Abwicklung des digitalen Funkverkehrs zufrieden. Die Feuerwehrleute verwendeten die Funkgruppe „Feuerwehr Vlotho“.   Auf der Salzuflener Straße und Neuen Landstraße vom Ortskern Valdorf bis zur Kreisgrenze Lippe sowie der Solterbergstraße in Richtung Exter hatte das Unwetter besonders heftig gewütet. „Teilweise versperrten Bäume mit einem Stammdurchmesser von 1,50 Meter  die Fahrbahnen“, so Sievering. Er schilderte weiter, dass viele Äste in den Bäumen, auf Dächern und Stromleitungen gelegen hätten. Deshalb sei die Drehleiter der Feuerwehr Hiddenhausen zur Verstärkung angefordert worden. Außerdem war in die Turnhalle der Grundschule Vlotho Wasser eingedrungen, das mit Wassersaugern entfernt wurde. In Uffeln, Valdorf und am Rande des Bonnebergs standen ebenfalls einige Keller voll Wasser. In der Weserstadt waren 88 Einsatzkräfte bis gegen Mitternacht mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.

Autofahrer bleibt in Wassermassen stecken

In Herford rückten 74 Wehrleute mit 17 Lösch- und Gerätewagen sowie dem Teleskopgelenkmast aus.  Nach Angaben von Wehrführer Michael Stiegelmeier sei besonders der Bereich Salzuflerstraße/Gaußstraße, der Lübberlindenweg sowie Stuckenberg betroffen gewesen. Hier hatte das Unwetter ebenfalls Sturmschäden verursacht und Keller voll Wasser laufen lassen. An der Gaußstraße blieb ein Mann mit seinem Fahrzeug in den Wassermassen stecken. Er hatte versucht, trotz roter Warnampel eine Bahnunterführung zu passieren, die unter Wasser stand.   Ein  Abschleppdienst kümmerte sich um die Bergung des Autos. (Redaktion: kfv-herford.de)
                                                                                                                                                    -Vo-   

Kurz, aber heftig: Bäume knicken wie Streichhölzer um. (Foto: Feuerwehr Vlotho)


    
Eine Oberklassenlimousine ist durch einen herabstürzenden Ast stark beschädigt worden.
     (Foto: Feuerwehr Vlotho)

 


Die Wehrleute sind bis gegen Mitternacht mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.
     (Foto: Feuerwehr Vlotho)         

 


(Foto: Feuerwehr Hiddenhausen)

 


(Foto: Feuerwehr Hiddenhausen)