Jugendfeuerwehr Hiddenhausen-Eilshausen gewinnt 24. Orientierungslauf in Vlotho
Vlotho. Der Feuerwehrnachwuchs aus Hiddenhausen-Eilshausen hat am Donnerstag (26.05.2016) den Orientierungslauf der Jugendfeuerwehr Vlotho gewonnen. Der Wettbewerb, der traditionell am Fronleichnamsfeiertag ausgetragen wird, fand in diesem Jahr bereits zum 24. Mal statt. Die Strecke führte quer über den Bonneberg. Unterwegs hatten die Nachwuchshelfer verschiedene Aufgaben zu lösen. Sie mussten unter anderem schauspielerisches Talent beweisen.
Ein starkes Teilnehmerfeld ist aus dem Kalletal nach Vlotho gekommen, darunter die
Mannschaft aus Kalldorf mit Betreuer Robin Peste.
Jugendwart Michel Horling begrüßt bereits am Vormittag die ersten Teilnehmer am Feuerwehrgerätehaus des Löschzugs Vlotho. Insgesamt haben sich 25 Mannschaften angekündigt. Darunter befinden sich Jugendfeuerwehren aus dem gesamten Wittekindsland, dem Nachbarkreis Lippe und die THW-Jugend aus Vlotho. „Vor allem der Zuspruch aus dem Kalletal ist enorm“, sagt Horling. Gemeinsam mit Stephan Burmeister, seinem Stellvertreter, hat er den Lauf ausgearbeitet. Er misst in diesem Jahr eine Länge von rund sechs Kilometern. An sieben Stationen entlang der Strecke müssen die jungen Helfer Teamgeist, Geschick, Wissen und sogar ein bisschen schauspielerisches Können zeigen.
Gegen 11.30 Uhr machen sich die ersten Mannschaften auf den Weg. Die Jugendlichen haben sich sicherheitshalber Warnwesten angelegt und einige ziehen Bollerwagen mit sich, in denen sich etwas Proviant befindet. Der Marsch führt zunächst einmal den Bonneberg hinauf. An der dortigen Grundschule angekommen lassen sich die Gruppen mit verbundenen Augen von einem Lotsen durch einen Slalomparcours manövrieren. Weiter geht es zur Station auf Hof Ramforth, die vom Technischen Hilfswerk betreut wird. THW-Mann Andreas Bartels erläutert der Mannschaft von der Jugendfeuerwehr Kalletal-Bentorf gerade ihre Aufgabe. Chantal (12) und Maurice (13) sollen drei „Bauwerke“ aus Lego-Steinen zusammensetzen. So weit so gut! Problem ist allerdings: Die restlichen Bentorfer Jungfeuerwehrleute sitzen in einem Mannschaftstransporter und müssen den Beiden die Bauanleitung per Sprechfunk übermitteln. Am Ende entstehen aus den kleinen Plastikquadern recht kreative Bauwerke, die zugegebenermaßen schon etwas von den Originalen abweichen. An den nächsten beiden Haltepunkten geht es darum, Feuerwehrgeräte, wie Hydrantenschlüssel und Leinenbeutel unter einer Decke zu ertasten und das Gewicht von Sand, Granulat, Wasser, Zucker und Wäscheklammern auf 100 Gramm genau abzuschätzen. Die Feuerwehrleute von der Löschgruppe Vlotho-Uffeln haben sich währenddessen an der alten Grundschule Vlotho positioniert und zählen Wasserbomben, die von den Jugendlichen aus Spenge per Kübelspritze zu füllen und mit Fischkeschern aufzufangen sind. Die Station am Minske-Markt steht unter dem Motto „Jetzt wird’s tierisch!“ Nachwuchsfeuerwehrmann Sascha Rieger (17) aus Herford bekommt Tierfotos gezeigt, die er pantomimisch nachstellt. Seine Mitspieler müssen die tierischen Vertreter nun auf einer Foto-Wand wiedererkennen. Kein Problem für die aufgeweckten Hansestädter. Sie schaffen alle 30 Tierbilder in einer Zeit von 3,41 Minuten. Zurück am Gerätehaus muss schließlich noch ein Modellauto mit verbundenen Augen durch eine Slalomstrecke gelenkt werden – mit verbundenen Augen, versteht sich.
(v.l.) Jouly, Silas und Nicolas beschreiben per Funk, wie …
… (v.l.) Chantal und Maurice die Legosteine setzen sollen, damit exakte Kopien der
vorgegebenen „Bauwerke“ entstehen.
Stellvertretender Landrat Friedel Möhle und die stellvertretende Vlothoer Bürgermeisterin Christel Maack lobten die Jugendfeuerwehrarbeit. „Während der Jugendfeuerwehrdienste werdet Ihr spielerisch an die Grundbegriffe des Feuerwehralltags und des Einsatzdienstes herangeführt“, sagte Möhle. Das sei natürlich nicht alles, was eine Jugendfeuerwehr zu bieten habe: „Im Verlaufe eines Jahres werden Ausflüge, Zeltlager, aber auch Wettbewerbe mit befreundeten Jugendgruppen durchgeführt!“ Möhle nannte die Jugendfeuerwehr als einen Grundpfeiler, auf dem die zukünftige Leistungsfähigkeit der Feuerwehr beruhe.
Das Team aus der Großgemeinde Hiddenhausen holte am Ende insgesamt 1.056 Punkte und sicherte sich damit den 1. Platz. Der stellvertretende Landrat überreichte Amien, Dilan, Allan, Alina, Maximilian, Jacqueline und Lukas den Siegerpokal sowie ein Gesellschaftsspiel als zusätzlichen Preis. Auf den weiteren Plätzen folgten die Jungfeuerwehrleute aus Kalldorf (992 Punkte) und die THW-Jugend aus Vlotho (944 Punkte). Die Jugendfeuerwehr Herford hatte sich während des Orientierungslaufs besonders rücksichtsvoll verhalten und wurde dafür mit dem Fairnesspokal ausgezeichnet.
Von Jens Vogelsang
(Text u. Fotos)
Die Jugendfeuerwehr Spenge-Süd mit Betreuer Uwe Kluck (r) ist mit dem Bollerwagen
auf dem Weg zur nächsten Station.
Test für den Tastsinn: Die Jugendlichen aus Hiddenhausen-Eilshausen müssen
Feuerwehrgeräte mit verbundenen Augen erkennen.
Sand auf 100 Gramm genau abzuschätzen ist gar nicht so einfach.
Das Schiedsrichterteam toleriert deshalb Abweichungen von bis zu 20 Gramm.
An der alten Grundschule Vlotho: Die Jungfeuerwehrleute aus Spenge füllen
Wasserbomben mit der Kübelspritze ab, …
… die sie anschließend mit Fischkeschern auffangen.
„Jetzt wird’s tierisch!“, lautet das Motto für die Jugendfeuerwehren Enger und …
Herford. Es geht darum …
… tierische Vertreter …
… pantomimisch darzustellen.
Ein ferngesteuertes Modellauto mit verbundenen Augen durch eine Slalomstrecke zu
manövrieren erfordert einiges an Geschick und einen guten Lotsen.
25 Mannschaften haben am 24. Orientierungslauf teilgenommen
Der stellvertretende Landrat Friedel Möhle und …
... die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Maack überreichen Urkunden und Pokale.
Gruppenfoto der Siegermannschaften aus Hiddenhausen, Kalletal-Kalldorf und vom THW aus Vlotho.
Platz 1 geht an die Jugendfeuerwehr Hiddenhausen-Eilshausen: (v.l.) Amien, Dilan,
Betreuer Max Amberg, Allan, Betreuer Marcel Rakowski, Alina, Maximilian, Jacqueline und Lukas.