2016: Ein Jahr das beschäftigt, bewegt und berührt hat.

Rueckblick Redaktion iRedaktion: kfv-herford.de blickt zurück

Kreis Herford. Das Einsatzjahr 2016 ist für die Feuerwehren im Wittekindsland ohne spektakuläre Unglücksfälle verlaufen. Über mangelnde Arbeit konnten  sich die Einsatzkräfte  trotzdem nicht beklagen. Ihre Ausbildungssituation wird sich in den nächsten Jahren weiter verbessern: Der Kreisausschuss hat Anfang September einem fünfmillionenschweren Umbau der Kreisfeuerwehrzentrale zugestimmt. Bis zum Jahr 2020 werden ein neues Trainingszentrum für Atemschutzgeräteträger, eine moderne Schlauchpflegerei, neue Fahrzeughallen und Büros entstehen. Was hat die Feuerwehrleute aus der Heimat in den vergangenen zwölf Monaten sonst noch beschäftigt, bewegt und berührt? Redaktion: kfv-herford.de blickt noch einmal zurück.

 

Januar
Lange hat es gedauert, nun ist es in Kraft getreten: Seit dem 1. Januar 2016 regelt das Gesetz über den Brandschutz-, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG) die Arbeit der Feuerwehren und übrigen Hilfsorganisationen. Die Politik in Düsseldorf feiert das neue Regelwerk als Meilenstein. Ob die Attraktivität des Ehrenamtes damit tatsächlich nachhaltig gesteigert werden kann, muss sich in den kommenden Monaten erst noch zeigen.
In Spenge Hücker-Aschen brennt am 25. Januar 2016 ein Bungalow. Menschen kommen nicht zu Schaden. Auch die Haustiere der Familie können gerettet werden. Allerdings richten die Flammen im Obergeschoss große Zerstörungen an.

Februar
Großalarm für die Feuerwehr Herford: Am Sonntagmorgen (14.02.2016) steht der Dachstuhl eines Wohnhauses an der Hausheider Straße im Stadtteil Diebrock lichterloh in Flammen. Erst im Verlaufe der Löscharbeiten wird klar, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befinden. Die Feuerwehrleute im sächsischen Bautzen haben mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Gaffer behindern ihren Löscheinsatz, nachdem in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft ein Feuer ausgebrochen ist (21.02.2016). DFV-Präsident Hartmut Ziebs: „Ich lasse nicht zu, dass Feuerwehrleute durch eine grölende Menschenmenge verspottet werden!“ Die Gemeinde Kirchlengern muss den Gürtel enger schnallen. Während der Jahreshauptversammlung am 26. Februar 2016 gibt der Bürgermeister bekannt, dass die geplante Sanierung des Gerätehauses im Norden und die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs um ein Jahr verschoben werden.

März
Ein Straßenbahn-Beiwagen aus den 1920er-Jahren bildet die historische Kulisse: Die Feuerwehr Enger führt am 11. März 2016 im örtlichen Kleinbahnmuseum erstmals eine Jahreshaupt-Versammlung auf Stadtebene durch.

April
Mit Stefan Bender, Stefan Dehne, Jan Wißmann, Patrick Goebel und Philipp Köster nehmen fünf Feuerwehrleute aus Enger am HAJ Hannover-Marathon teil (10.04.2016). Mit Platz 255 erreichen sie unter den insgesamt 534 gestarteten Staffeln ein respektables Ergebnis. In einer Flüchtlingsunterkunft auf dem Stiftberg in Herford brennt es in der Nacht zum 14. April 2016. Die Einsatzkräfte haben die Lage schnell unter Kontrolle. Eine Mutter und ihr Kind werden vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei nimmt vor Ort einen Mann fest, der als dringend tatverdächtig gilt. Die Mannschaft der Ortsfeuerwehr Melle-Riemsloh gewinnt am Sonntag (24.04.2016) die 36. Schlauchbootwettfahrt auf der Else. Der Kreisfeuerwehrverband Herford zieht am 30. April 2016 in Spenge-Lenzinghausen Bilanz. 42.358 disponierte Notrufe wurden an der Kreisleitstelle im Jahr 2015 gezählt. „Wir müssen uns mit vielen anderen Organisationen messen und deshalb im Marketingbereich gut aufgestellt sein“, sagt Matthias Kuhle, der neue KFV-Geschäftsführer.

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Der Kreisfeuerwehrverband zieht in Spenge-Lenzinghausen Bilanz. (Foto: Archiv Redaktion: kfv-herford.de)

Mai
In Fulda findet vom 11. bis 13. Mai 2016 die 16. RETTmobil statt. Exakt 26.890 Besucher kommen zur Europäischen Leitmesse für Rettung und Mobilität, so viele wie nie zuvor. Hoher Besuch bei der Jugendfeuerwehr Enger: NRW-Innenminister Jäger ist im Rahmen seiner „Komm-Tour 2016“ mit dem Fahrrad im Wittekindsland unterwegs und macht am 17. Mai 2016 am Gerätehaus Enger Station. Großalarm für die Feuerwehr Rödinghausen: Auf der Bruchmühlener Straße steht am Morgen des 19. Mai 2016 ein Schulbus in Flammen. Die Fahrgäste, 17 Kinder und Jugendliche, bleiben unverletzt. In der Nacht zum 29. Mai 2016 brennt es im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Herforder Straße in Bünde. Bei sechs Bewohnern, darunter drei Kindern im Alter von acht, neun und elf Jahren, kann der Notarzt eine Rauchgasvergiftung nicht ausschließen. Sie kommen ins Krankenhaus.

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In Rödinghausen steht ein Schulbus in Flammen. Niemand wird verletzt. (Foto: Archiv Redaktion: kfv-herford.de)

Juni
Nach einem heftigen Unwetter stürzt beim Küchenmöbelhersteller Alno/Wellmann in Enger das Dach einer Lagerhalle teilweise ein (2.06.2016). Wie durch ein Wunder wird niemand verletzt. In Kirchlengern findet am 4. Juni 2016 der 23. Kreisjugendfeuerwehrtag statt. Stellvertretender Landesjugendfeuerwehrwart Peer Grieger (Bielefeld) zeichnet verdiente Feuerwehrleute aus dem Kreisgebiet mit Ehrennadeln aus. Die Löschgruppe Vlotho-Uffeln bekommt ein neues Gerätehaus. Das beschließt der Ausschuss für Gebäudemanagement Anfang des Monats. Der Neubau wird am alten Standort entstehen und soll bereits 2017 bezugsfertig sein. Feuerwehrausstatter Ziegler aus Baden-Württemberg feiert am 17. Juni 2016 sein 125-jähriges Bestehen und will im laufenden Jahr erstmals mehr als 200 Millionen Euro Umsatz erzielen. Die Ausrüstung an der Kreisfeuerwehrzentrale wird weiter verbessert. Ab dem 20. Juni 2016 sind der Abrollbehälter-Rüst (AB-Rüst), das neue Wechselladerfahrzeug 3 mit Kran (WLF-Kran) und das neue Arbeits - und Rettungsboot einsatzbereit. Der AB-Rüst ergänzt ein bereits vorhandenes Trägerfahrzeug (WLF 2), das mit einer Seilwinde mit acht Tonnen Zugkraft ausgerüstet ist. Das neue WLF 3 verfügt über einen Kran, der bei einer Ausladung von 15 Metern noch ein Gewicht von 500 Kilogramm anheben kann. Mit dem Abrollbehälter-Wasser (AB-Wasser), der 8.000 Liter Löschmittel, Pumpe und Wasserwerfer an Bord hat und bereits einige Monate zuvor in Dienst gestellt wurde, ist das Containersystem an der Kreisfeuerwehrzentrale nun komplett. Experten des Kampfmittelräumdienstes der Bezirksregierung Arnsberg entschärfen am Mittwochabend (29.06.2016) in der Herforder Innenstadt eine 250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg. Knapp 700 Menschen müssen zuvor aus Sicherheitsgründen ihre Wohnungen verlassen. Der „Stab Außergewöhnliche Ereignisse“ („SAE“) ist in der Feuerwache an der Werrestraße zusammengekommen.

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Die Löschgruppe Vlotho-Uffeln bekommt ein neues Gerätehaus am alten Standort.
Der Abriss des alten Spritzenhauses hat bereits begonnen. (Foto: Feuerwehr Vlotho)

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Das neue Wechselladerfahrzeug 26 mit Kran (WLF 26-Kran) der Kreisfeuerwehrzentrale. (Foto: Meindl Fahrzeugbau GmbH)

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Übungseinsatz mit dem Abrollbehälter-Wasser (AB-Wasser), der 8.000 Liter Löschmittel,
Pumpe und Wasserwerfer an Bord hat. (Foto: Archiv Redaktion: kfv-herford.de)

Juli
Bei einem Wohnungsbrand in Löhne-Obernbeck wird ein Rentnerehepaar verletzt (24.07.2016). Der 83-jährige Mann zieht sich schwere Brandverletzungen am Rücken zu und wird mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Das Feuer hat die Beiden offenbar im Schlaf überrascht. Der Europaweite Notruf „112“ feiert am 29. Juli 2016 sein 25-jähriges Jubiläum.

August
Christoph Schöneborn, Geschäftsführer des Verbandes der Feuerwehren NRW (VdF NRW) meldet sich zum Thema Ölspuren aus Wuppertal zu Wort (2.08.2016). Wenn Gefahr im Verzug sei oder große Ölmengen in die Kanalisation gelangen könnten, sei die Beseitigung auch weiterhin Aufgabe der Feuerwehr, sagt er. „Der VdF fordert andererseits, ungefährliche Fälle aus der Verantwortung der Wehren zu nehmen!“ Eine Arbeitsgruppe mit Fachleuten des Verkehrs- und Innenministeriums, des VdF und der Kommunen sucht weiter nach Lösungen. Großeinsatz für die Feuerwehr Hiddenhausen: Am Gutsweg steht am frühen Freitagmorgen (5.08.2016) eine leer stehende Doppelhaushälfte in Flammen. Als die Wehrleute versuchen, im Innenangriff über das Treppenhaus vorzurücken, kommen ihnen Trümmerteile entgegengeflogen. Der Brand wird schließlich von außen mit B-Rohren und dem Wenderohr der Drehleiter gelöscht. Nordrhein-Westfalen feiert seinen 70. Geburtstag. Zum NRW-Tag in Düsseldorf (26.–28.08.2016) präsentieren sich der Verband der Feuerwehren NRW (VdF NRW), Innenministerium, Berufsfeuerwehr Düsseldorf und Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV NRW) gemeinsam auf einer Aktionsfläche zwischen Rheinknie- und Oberkasseler-Brücke.

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In Hiddenhausen steht der Dachstuhl einer leer stehenden Doppelhaushälfte in Flammen.
Die Feuerwehr rückt mit einem Großaufgebot an. (Foto: Archiv Redaktion: kfv-herford.de)

September
Der Kreisausschuss stimmt am 7. September 2016 dem Umbau und der Erweiterung der Rettungswache Vlotho zu. Bis zum Jahr 2020 sollen dafür rund zwei Millionen Euro investiert werden. Peter Altmaier, der Chef des Bundeskanzleramtes, gehört zu den Ehrengästen des 11. Berliner Abends, den der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) in der Regierungsfeuerwehrwache Berlin-Tiergarten veranstaltet (7.09.2016). „Es ist wichtig, dass wir den Menschen die Hand zur Integration reichen“, sagt er zur Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Das Unternehmen Keller und Wehbrink aus Löhne-Gohfeld bedankt sich am 9. September 2016 bei Feuerwehrleuten, Handwerkern und Unterstützern mit einer „Dankeschönfeier“. Vor exakt einem Jahr war die Lagerhalle des Unternehmens abgebrannt. Die Feuerwehr konnte damals verhindern, dass die Flammen auf die Produktion übergriffen. In Hiddenhausen findet der 37. Leistungsnachweis statt (24.09.2016). Nur etwa jeder fünfte Ehrenamtliche stellt sich der Leistungsprüfung.

Oktober
Am 1. Oktober 2016 kommt es in Oberhausen zu einem tragischer Dienstunfall. Der Korb der Drehleiter berührt auf einem Bahngelände ein 110.000 Volt führendes Starkstromkabel. Ein Berufsfeuerwehrmann stirbt wenige Tage später im Krankenhaus an den Folgen des Stromschlags. Der 43-Jährige hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder im Alter von acht Jahren und einem Jahr. Die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren in NRW tragen Trauerflor. Es gibt sie noch: Die ausgemusterte Drehleiter 23/12 (DLK 23/12) der Feuerwehr Hiddenhausen ist jetzt in Loitz (Mecklenburg-Vorpommern) stationiert. Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer vermittelte das Gerät an die Feuerwehrleute aus der Partnerstadt. Für den Kauf einer neuen Drehleiter fehlt in der Stadtkasse des Amtes Peenetal-Loitz das Geld. Am 4. Oktober 2016 wird die Metz-Leiter auf dem Marktplatz vor dem Loitzer Rathaus offiziell übergeben. Nur wenige Tage später, am 15. Oktober 2016, besteht sie während eines Wohnhausbrandes in der Altstadt ihre erste Bewährungsprobe. Das Fahrzeug war ursprünglich 1981 an der Kreisfeuerwehrzentrale in Dienst gestellt worden. Am 1. Juli 2000 übernahm die Gemeinde Hiddenhausen das damals schon betagte Auto. Im Jahr 2005 war die Leiter noch einmal einer Generalüberholung unterzogen worden. Sie erhielt einen klappbaren Rettungskorb und kann dadurch sofort zur Menschenrettung eingesetzt werden. Am Landeshafen-Nord der BASF in Ludwigshafen kommt es am 17. Oktober 2016 zu einer verheerenden Explosion. Vier Menschen sterben, viele werden verletzt und eine ganze Region steht unter Schock. Bei den Getöteten handelt es sich um drei Mitarbeiter der BASF-Werkfeuerwehr und einen Matrosen. Ein Arbeiter soll eine falsche Rohrleitung mit dem Winkelschleifer angeschnitten und dadurch die Explosion ausgelöst haben.

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Die ausgemusterte Drehleiter der Feuerwehr Hiddenhausen gehörte zuvor zum Fuhrpark der
Kreisfeuerwehrzentrale und ist jetzt in Loitz (Mecklenburg-Vorpommern) im Einsatz
(Foto: Archiv Redaktion: kfv-herford.de)

November
Einsatzkräfte der Feuerwehr werden oft mit dem Leid anderer Menschen konfrontiert. Daraus können psychische Überbelastungen entstehen. Allen fünf Feuerwehreinheiten der Stadt Spenge steht ab sofort eine psychosoziale Unterstützung zur Verfügung. Michael Bartl, Michael Gießel, Katarina Meyer, Lars Scheer, Melanie Scheer und Tim Tegelhütter bilden das neue PSU-Team der Feuerwehr. Das nötige Grundwissen haben die sechs Ehrenamtlichen im November 2016 während eines Ausbildungskurses unter Leitung der Feuerwehr Bielefeld erlangt. Bei der Feuerwehr Herford gibt es ebenfalls seit Kurzem drei ausgebildete PSU-Assistenten und einen Fachberater, die ihren Kameraden nach schweren Einsätzen seelischen Beistand leisten. Der Rat der Gemeinde Hiddenhausen entscheidet am 10. November 2016: Der Löschzug Schweicheln-Bermbeck bekommt an einem neuen Standort ein neues Gerätehaus. In München findet die 63. Delegiertenversammlung des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) statt (12.11.2016). Wer Feuerwehrleute und Rettungsdienstkräfte attackiert, der muss künftig mit einer härteren Bestrafung rechnen, kündigt der bayerische Innenminister Joachim Herrmann während der Tagung an. Führungskräfte der Feuerwehr und übrigen Hilfsorganisationen aus ganz OWL führen am Samstag (19.11.2016) im Stabsraum der Kreisleitstelle eine Übung durch. Sie proben unter anderem, welche einsatztaktischen Maßnahmen bei einem Jahrhunderthochwasser nötig sind. Allerdings nur theoretisch. In Herford-Elverdissen steht ein Wohn- und Geschäftshaus in Flammen (19.11.2016). Ein 16-Jähriger zieht sich dabei eine Rauchgasvergiftung zu. Während des „Arbeitgeberdialogs“ findet an der Kreisfeuerwehrzentrale erstmals ein Erfahrungs- und Interessenaustausch zwischen Arbeitergebern, Feuerwehrleuten und Politikern statt (23.11.2016). Innenminister Jäger zeichnet die Hettich-Gruppe (Kirchlengern) und die Wiemann GmbH (Bünde) in Düsseldorf aus (25.11.2016). Sie haben das Ehrenamt in vorbildlicher Weise gefördert. In der Werretalhalle Löhne findet am 26. November 2016 das 28. Jahrestreffen der Ehrenabteilungen statt.

Dezember
Am Institut der Feuerwehr in Münster (IdF) wird das neue „Lehrsaalgebäude C“ in Betrieb genommen (7.12.2016). Die Krisenstäbe der Kommunen können in dem knapp 13 Millionen Euro teuren Neubau gemeinsam mit den Einsatzleitungen der Feuerwehren angenommene Katastrophenfälle theoretisch durchspielen. Innenminister Jäger übergibt gleichzeitig fünf Wechselladerfahrzeuge (WLF) für den Katastrophenschutz, die mit Hochleistungspumpen ausgerüstet sind. Das Fahrzeug für den Regierungsbezirk Detmold steht in Büren-Ahden (Kreis Paderborn).
Der Kreis Herford übernimmt die 16 Jahre alte „Mobile Atemschutzübungsstrecke“ (Mobas) der Berufsfeuerwehr Hamburg. Während seiner Sitzung am 7. Dezember 2016 fasst der Kreistag den Beschluss, den Lastzug aus der Elbmetropole zu kaufen. Frühestens 2020 werden die Bauarbeiten an der Kreisfeuerwehrzentrale abgeschlossen sein. Bis dahin findet das Belastungstraining für die Atemschutzgeräteträger in dem 14 Meter langen Sattelauflieger statt. Außerdem hat die Kreisverwaltung einen neuen Rettungsdienstbedarfsplan aufgestellt. Er trägt der gestiegenen Zahl von zuletzt 38.633 Rettungsdiensteinsätzen (Stand 2015) durch zusätzliches Personal Rechnung. Im letzten, fünf Jahre alten Plan wird noch von etwa 31.000 Einsatzfahrten ausgegangen (Stand 2012). Für die Rettungswache Spenge bedeutet die Neuausrichtung, dass dort ein Notarzt samt Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) stationiert wird und die Zahl der Mitarbeiter von 15 auf 26 steigt. Nachts werden zwei statt bisher nur ein Rettungswagen besetzt sein. Die Rettungswache Spenge, die erst 2013 fertiggestellt wurde, kommt damit bereits an ihre Kapazitätsgrenze. Der Kreistag hat den neuen Doppelhaushalt am 16. Dezember 2016 eingebracht. Er wird im Februar 2017 verabschiedet und sieht entsprechende zusätzliche finanzielle Mittel für den höheren Personalbedarf im Rettungsdienst vor.
In Berlin fährt ein Attentäter mit einem gekaperten Sattelzug über den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche (19.12.2016). Zwölf Menschen sterben, über 50 werden zum Teil schwer verletzt. Die Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr sind mit 24 Rettungswagen (RTW) und neun Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeugen (LHF) vor Ort. Die Charité, das größte Krankenhaus der Hauptstadt (13.200 Mitarbeiter), löst Katastrophenalarm aus. „Das Leid der Opfer und ihrer Angehörigen berührt uns tief“, sagt DFV-Präsident Hartmut Ziebs im Namen aller Feuerwehrleute. „Unsere Gedanken sind bei ihnen und den Einsatzkräften, die die schlimmen Bilder verarbeiten müssen!“ Am Dienstagabend (20.12.2016) läuten in Herford sämtliche Kirchenglocken. Während einer Schweigeminute gedenken die Besucher auf dem Alten Markt der Toten und Verletzten des Anschlags. Polizisten patrollieren mit Maschinenpistolen durch die Innenstadt. Es ist Weihnachtszeit und Deutschland trauert … In Berlin versammeln sich hunderte Menschen auf dem Breitscheidplatz und singen die Hymne „We Are the World“: Frieden und Gerechtigkeit und nicht Hass und Gewalt werden sich durchsetzen! (Redaktion: kfv-herford.de)

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Um die Atemschutzausbildung sicherzustellen, kauft der Kreis Herford die ausgemusterte „Mobile Atemschutzübungsstrecke“
(Mobas) von der Berufsfeuerwehr Hamburg. (Foto: Archiv
Redaktion: kfv-herford.de)

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Der neue Rettungsdienstbedarfsplan sieht für den Rettungsdienst im Kreis Herford mehr Personal vor.
Die Rettungswache Spenge (Foto) ist künftig mit einem Notarzt besetzt. (Foto:
Redaktion: kfv-herford.de)

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DFV-Präsident Harmut Ziebs drückt nach dem Attentat in Berlin im Namen aller Feuerwehrleute seine tiefe Anteilnahme aus.
Das Brandenburger Tor ist als Symbol des Friedens und der Freiheit in den Nationalfarben angestrahlt. (Foto: Euro-Bill)