Über den Amazonas durch den Regenwald nach Leticia

Panther 4x4 sorgt mitten im kolumbianischen Urwald für Sicherheit

Leonding (Österreich)/Leticia (Kolumbien). Ein Panther 4x4 aus dem Hause Rosenbauer hat eine wahre Weltreise hinter sich gebracht. Sie endete mitten im südamerikanischen Regenwald. Das Flugfeldlöschfahrzeug ist nun auf dem Flughafen Leticia im südlichsten Zipfel Kolumbiens stationiert. Die Ortschaft mit rund 41.000 Einwohnern  ist über das kolumbianische Straßennetz nicht zu erreichen.

Mehrere hundert Kilometer Dschungel trennen Leticia, der Provinzhauptstadt des Departamento de Amazonas, von der 6,8-Millionenmetropole Bogotá. Wer hier weg möchte, der ist auf das Flugzeug oder Schiff angewiesen. Vom Flughafen Alfredo Vásquez Cobo starten die Maschinen in andere kolumbianische Städte und nach Peru. Über den Amazonas, neben dem Nil der längste Fluss der Welt, können Iquitos in Peru und Manaus in Brasilien erreicht werden. In Leticia selbst ist das Motorrad das Hauptverkehrsmittel.

 

In Puerto Asis enden die Straßen.  

Die Lieferung des neuen Panther 4x4 war ein echtes Abenteuer. Der aufregendste Teil der Odyssee begann in der Stadt Puerto Asis, fast 900 Kilometer Luftlinie vom Zielort entfernt. Dort enden die Straßen, die weiter nach Süden in das Landesinnere führen. Ein Weiterkommen auf dem Landweg war auch für den Panther, trotz Allradantrieb, 25 Tonnen und 700 PS, unmöglich. Man habe nach einem neuen Transportmittel  Ausschau halten müssen, heißt es aus Leonding in Oberösterreich, dem Stammsitz der Rosenbauer International AG. Der Panther wurde schließlich auf ein Transportschiff verfrachtet und setzte seine Reise auf dem Rio Putumayo fort. Der Fluss bildet die Südwestgrenze Kolumbiens nach Ecuador und Peru.  Nach hunderten Kilometern in Richtung Südosten passierte die wertvolle Fracht aus der Alpenrepublik die Grenze nach Brasilien. Der Rio Putumayo vereinigt sich dort mit dem wasserreichsten Fluss der Erde. Stromaufwärts legte das leuchtendgelbe Flugfeldlöschfahrzeug auf dem Amazonas seine letzte Etappe zurück, bevor das Oberzentrum Leticia erreicht wurde. „Allein der Transport auf dem Wasserweg dauerte 20 Tage!“

 

Seine letzte Etappe legte der Panther per Schiff auf dem fast 7.000 Kilometer langen Amazonas zurück.
(Foto: MM on Flickr)

 


In Leticia, mitten im südamerikanischen Regenwald, endete die Reise für das Flugfeldlöschfahrzeug.
(Foto: Sascha Grabow)

 


Die Stadt liegt im äußersten südlichen Zipfel des Departamento de Amazonas, dem „Sporn“
(am unteren Bildrand)  im Dreiländereck Kolumbien-Brasilien-Peru. (Grafik: TUBS)

 

Die kolumbianische Luftfahrtbehörde „Aeronáutica Civil“ hatte insgesamt drei Panther 4x4 aus Österreich geordert. Die beiden anderen Fahrzeuge gingen an die Flughäfen der Kaffeestadt Armenia im Zentrum Kolumbiens und Tame im Osten des Landes. Alle drei Flugfeldlöschfahrzeuge bestechen durch ihre leistungsstarken Löschanlagen und ihre hervorragenden Fahrleistungen. Der Panther 4x4 ist als „Rapid Intervention Vehicle“ konzipiert. „Damit rückt sozusagen die schnelle Eingreiftruppe der Flughafenfeuerwehr aus“, sagt Rosenbauer. Der 700-PS-starke Euro-5-Motor von Volvo beschleunigt den 25-Tonner in 22 Sekunden auf 80 Stundenkilometer. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei Tempo 115. „Damit  lässt sich jede Stelle auf dem Flughafengelände in kürzester Zeit erreichen!“

 

Optimale Gewichtsverteilung

 

Die Rosenbauer Normaldruckpumpe N65 leistet bis zu 7.000 Liter pro Minute bei einem Ausgangsdruck von bis zu zwölf Bar. Sie versorgt Dach- und Frontwerfer mit den nötigen Löschmitteln. Dank Zumischsystem „Fixmix“ kann dem Löschwasser Schaummittel mit Zumischraten von ein, drei oder sechs Prozent beigemengt werden. Für den Löschvorgang stehen 6.200 Liter Wasser, 750 Liter Schaummittel und eine 250-Kilogramm-Pulverlöschanlage zur Verfügung.  Im Unterschied zum Panther 6x6 liegen bei der 4x4-Version Wasser- und Schaummitteltank direkt hinter der gläserner Fahrerkabine „Panorama-View“, die am Rosenbauerstandort im brandenburgischen Luckenwalde gefertigt wird.  Der Pumpenraum schließt sich daran an. Durch diese im Vergleich zu den größeren Modellen vertauschte Anordnung werde nach Angaben des Unternehmens eine optimale Gewichtsverteilung erreicht. „Das garantiert die besonders guten Fahreigenschaften!“ (Rosenbauer International AG, Redaktion: kfv-herford.de)

                                                                                                                                                    -Vo-

 

 


Panther 4x4 für die „Aeronáutica Civil“ (Luftfahrtbehörde) in Kolumbien.
(Foto: Rosenbauer International AG)

 


Das Flugfeldlöschfahrzeug ist mit seiner 700-PS-starken Volvo-Maschine extrem sprintstark.
Es hat rund 6.000 Liter Wasser, 750 Liter Schaummittel und 250 Kilogramm Pulver an Bord.
(Foto: Rosenbauer International AG)

 


Die gläserne Fahrerkabine „Panorama-View“ mit dem Front- und Dachwerfer macht den Panther
unverkennbar. (Foto: Rosenbauer International AG)