Die besten Genesungswünsche aus dem Kreis Herford!

Explosionsunglück in Minden

DSC 0041Minden. Bei der Explosion einer Motoryacht im Hahler-Hafen in Minden sind am Dienstagabend (11.07.2017) 15 Feuerwehrleute und ein Polizist zum Teil schwer verletzt worden. Drei Einsatzkräfte liegen nach dem Explosions-Unglück noch immer auf der Intensivstation. Ihr Zustand soll aber stabil sein. Feuerwehrleute aus ganz Deutschland nehmen am Schicksal ihrer Kameraden Anteil.

„Wird sind erschüttert!“, so Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), und Dr. Jan Heinisch, Vorsitzender des Verbandes der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen (VdF NRW). „Meine Gedanken gelten den Verletzten und ihren Angehörigen sowie den Wehrleuten, die den Einsatz miterlebt haben“, sagte Ziebs. Er wünschte allen Betroffenen rasche und vollständige Genesung.

Feuerwehrmann erfolgreich reanimiert

Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Minden waren am späten Dienstagabend zum Hahler-Hafen am Mittellandkanal gerufen worden. Dort war eine vor Anker liegende Motoryacht in Brand geraten. Die Wehrleute hatten einen Löschangriff vorbereitet, um den Schwelbrand zu löschen. Zwei Kameraden waren über einen Steg auf das Boot vorgerückt. Zur weiteren Erkundung hatte ein dritter Feuerwehrmann noch eine Wärmebildkamera vom Fahrzeug geholt. In diesem Moment sei es zu der verheerenden Explosion gekommen, sagte Lutz Kölling, stellvertretender Leiter der Berufsfeuerwehr Minden. Ein Hahler Drohnenpilot hatte den entscheidenden Moment gefilmt. Auf seinen Bildern ist zu sehen, wie die Yacht mehrere Meter durch die Luft schleudert . Augenzeugen sprechen davon, dass Wrackteile bis zu 15 Meter hoch geflogen seien. Die drei Einsatzkräfte trifft die Druckwelle besonders hart. Zwei von ihnen werden verschüttet. Ein Feuerwehrmann, der samt Atemschutzgerät über Bord geflogen ist, versinkt dabei im Wasser und gerät unter das brennende Boot. Als er gefunden wird, ist er bewusstlos und zeigt zunächst kein Lebenszeichen. Der Rettungsdienst gibt nicht auf und kann ihn erfolgreich reanimieren. Die Leitstelle löst ManV-Alarm (steht für Massenanfall an Verletzten) aus, da das Explosionsunglück insgesamt 16 Verletzte, darunter der Leiter der Berufsfeuerwehr Minden, Heino Nortmeier, gefordert hat. Zahlreiche Retter rücken zur Verstärkung an. Wie das Feuer an Bord ausgebrochen ist, untersucht derzeit die Kriminalpolizei. Die Yacht soll über einen Hybridantrieb verfügt haben und deshalb mit Lithium-Batterien ausgerüstet gewesen sein.

KBM Hackländer informiert sich im Kreishaus und übermittelt Genesungswünsche

Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer sprach am Mittwochvormittag im Kreishaus Minden mit Amtskollege Michael Schäfer. Der bestätigte ihm das tragische Ausmaß der Katastrophe. Neun Kameraden befänden sich noch im Krankenhaus, berichtete Schäfer. „Drei Kameraden liegen mit schwersten Verletzungen auf der Intensivstation!“ Sie sollen unter anderem schlimme Fuß- und Kieferverletzungen erlitten haben. Alle drei wurden operiert und sollen sich in stabilem Zustand befinden. Hackländer bat Schäfer darum, den verletzten Einsatzkräften die besten Genesungswünsche von allem Kameraden aus dem Kreis Herford zu übermitteln, sobald das möglich sei.
Auf ihrer Facebook-Seite bedankt sich die Feuerwehr Minden für die vielen Danksagungen, die rege Anteilnahme und vielen Hilfsangebote, die sie auf den verschiedensten Wegen erreicht hätten. „Wir freuen uns, ein solches Mitgefühl entgegengebracht zu bekommen!“ Man sei derzeit dabei, sich zu organisieren und die notwendigsten Dinge zu erledigen. „Bitte habt Verständnis dafür, dass wir im Moment nicht alle Nachrichten persönlich beantworten können. Wir werden aber zu einem späteren Zeitpunkt entsprechende Informationen veröffentlichen!“ (Redaktion: kfv-herford.de)

-Vo-

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Michael Schäfer aus Porta Westfalica (r), KBM im Mühlenkreis, informierte seinen Amtskollegen 
Wolfgang Hackländer (l) über das Explosionsunglück im Hahler-Yachthafen. 
(Foto: Archiv Redaktion: kfv-herford.de)