Großübung an der Nordsee im Mai 2007

„High tide“ im Wangerland

Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer organisierte die Großschadensübung. 145 Wehrleute der freiwilligen Feuerwehren aus dem Kreis Herford kehrten jetzt von einer Großübung an der Nordseeküste zurück. Im Wangerland bei Wilhelmshaven wurden die Einsatzkräfte auf eine harte Probe gestellt: In einem Schulzentrum war ein Großbrand ausgebrochen, so das angenommene Szenario. Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer zeigte sich während der Abschlussbesprechung der Wochenendveranstaltung zufrieden. „Die Einheiten waren mit der angenommenen Lage zu keiner Zeit überfordert“, so Hackländers Fazit.

Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer organisierte die Großschadensübung. Alle zwei Jahre findet für die heimischen Wehren ein solches Training außerhalb des Kreisgebietes statt. Kreisbrandmeister Hackländer setzte damit die Tradition seines Vorgängers Dieter Wilkening fort. „Coast-fire“ wurde die letzte Übung „getauft“, „high tide“ („hohe Flut“) lautete der originelle Name für die diesjährige Großschadensübung. Hackländer hatte bei der Namensgebung wohl eine Vorahnung – schließlich bestimmte heftiger Regen die Wetterlage an der Küste.
 Am Freitagnachmittag formierte sich der Verband aus 22 Feuerwehrfahrzeugen, darunter Lösch-, Rüst- und Gerätewagen, an der Kreisfeuerwehr- zentrale in Hiddenhausen Eilshausen. Mit dabei waren insbesondere Autos der Bezirksreserve und aus der Bundesfinanzierung, wie das Löschgruppenfahrzeug 16-TS, auf dem 600 Meter Schlauchmaterial verladen sind. Ein solcher sogenannter Motmarsch (motorisierter Marsch) erfordert insbesondere an alle Fahrer eine hohe Konzentration, appellierte der Kreisbrandmeister zu Beginn der 230 Kilometer langen Tour an die Teilnehmer. Mit eingeschalteten Blaulichtern und blauen Flaggen setzte sich der Tross schließlich Richtung Ost-Friesland in Bewegung. Allen voran Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer und Stellvertreter Bernd Kröger im Kommandowagen.
 
Gegen Abend war der Zeltplatz in Hooksiel nach problemloser Anfahrt erreicht. „High Tide“ startete dann am folgenden Samstag. Die Planungen vor Ort hatte der Gemeindebrandmeister der Gemeinde Wangerland, Dieter Bruhns, übernommen. Die gesamten Kräfte aus dem Wittekindskreis gingen zunächst in der Ortschaft Hohenkirchen in Bereitstellung. Erst dann wurde Hackländers Stellvertreter Bernd Kröger als Einsatzleiter die Lage bekannt gegeben: „Ein Sportflugzeug ist auf das örtliche Schulzentrum gestürzt, das Gebäude steht in Flammen, Kinder und Lehrkräfte werden vermisst“, lauteten die Übungsvorgaben. Die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr fungierten dabei als Statisten.
Wenige Minuten später war der Einsatzleitwagen 2 der Feuerwehr Bünde am Ort des Geschehens. Die vier Funkplätze in dem geräumigen Aufbau des Fahrzeugs wurden umgehend von der Informations- und Kommunikationsgruppe (IuK) des Löschzugs Bünde- Mitte besetzt. Kameraden der Schwerpunktwehr Hohenkirchen standen für die Einweisung der Züge bereit. Insgesamt bildete Kröger drei Einsatzabschnitte, in denen die jeweiligen Abschnittsleiter agierten. Im Abschnitt zwei war so beispielsweise das Zusammenspiel der Feuerwehren Bünde Dünne, Enger-Nord, Kichlengern, Löhne Gohfeld, Spenge Hücker-Aschen und Hiddenhausen Schweicheln-Bermbeck gefordert.
 
Michael Heise (Feuerwehr Herford), Abschnittsleiter im 3. Abschnitt und Gruppenführer Marco Bergmeyer (r) von der Fw Hiddenhausen Während ein Teil dieser Kräfte sofort die Menschenrettung übernahm, hatten die verbleibenden Züge die Wasserversorgung zu einem nahegelegenen Teich aufzubauen und die Brandbekämpfung einzuleiten. Insgesamt sieben Kinder konnten übrigens in diesem Abschnitt „gerettet“ werden. Insgesamt 12 C-Rohre wurden in allen drei Einsatzabschnitten vorgenommen. Zu einem Übungsschwerpunkt zählte auch die Organisation des Sprechfunks. Die Funkgespräche zwischen den einzelnen Führungsebenen wurden dazu auf unterschiedlichen Kanälen abgewickelt. Zu den aufmerksamen Beobachtern des Übungsablaufs gehörten unter anderem Ehrenkreis-brandmeister Dieter Wilkening, dessen ehemaliger Stellvertreter Dieter Rethmeier sowie Kreisordnungsamtsleiter Hans Walter Hartogs. Bereits seit vielen Jahren sind die Feuerwehrleute aus dem Kreis Herford im Wangerland gern gesehene Gäste, betonte Kreisbrandmeister Hackländer am Abend. Die Großübung sei auch in diesem Jahr hervorragend von Gemeindebrandmeister Dieter Bruhns vorbereitet worden. Für Hackländer Grund genug, den örtlichen Feuerwehrchef mit der Ehrennadel in Silber des Kreisfeuerwehrverbandes auszuzeichnen. Auch Wangerlands Bürgermeister Hinrichs wurde von Hackländer mit einem Präsent bedacht. Einen großen Applaus gab es im übrigen von allen Teilnehmern für den Verpflegungszug des Löschzugs Bünde Hunnebrock. Das Team um Klaus-Dieter Henseler hatte für eine ausgezeichnete Beköstigung der Mannschaft gesorgt.

 

 

 

 

 

 

Für die Abwicklung des Sprechfunkverkehrs im ELW 2 verantwortlich: Anja Görden und Philip Hergt vom Löschzug Bünde-Mitte.
Für die Abwicklung des Sprechfunkverkehrs im ELW 2 verantwortlich:
Anja Görden und Philip Hergt vom Löschzug Bünde-Mitte.
 
 
Aufmerksame Beobachter der Übung (v.l): Ehrenkreisbrandmeister Dieter Wilkening, Ulrich Dockhorn (Fachberater), Bernd Kröger (Übungsleiter), KBM Wolfgang Hackländer, Heinrich Meier (ehem. stellv. Stadtbrandmeister der Fw Löhne), Dieter Rethmeier (ehem. stellv. KBM)
 Aufmerksame Beobachter der Übung (v.l): Ehrenkreisbrandmeister Dieter Wilkening,
Ulrich Dockhorn (Fachberater), Bernd Kröger (Übungsleiter), KBM Wolfgang Hackländer,
Heinrich Meier (ehem. stellv. Stadtbrandmeister der Fw Löhne),
Dieter Rethmeier (ehem. stellv. KBM)
 
 
Titzian Cordes wird von Matthias Wehrmann-Warning und Manuel Hagedorn vom der LG Spenge Hücker-Aschen aus dem Schulgebäude geführt.
Titzian Cordes wird von Matthias Wehrmann-Warning und Manuel Hagedorn
vom der LG Spenge Hücker-Aschen aus dem Schulgebäude geführt. 
 
 
Maschinist am LF 16-TS: Christian Bokämper von der LG Bünde Dünne
Maschinist am LF 16-TS: Christian Bokämper von der LG Bünde Dünne