„Bei uns ist immer etwas los!“

20. Kreisjugendfeuerwehrtag mit „Spiel ohne Grenzen“ in Löhne

Lange hatte die Feuerwehrjugend warten müssen. Nach einer zweijährigen Pause fand jetzt in Löhne wieder ein Kreisjugendfeuerwehrtag statt.  Landrat Christian Manz lobte die vorbildliche Arbeit in den Jugendabteilungen. „Eltern können ihren Nachwuchs getrost der Feuerwehr anvertrauen; denn die Jugendwarte und Betreuer sind hervorragend ausgebildet.“ Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Kenneweg zog in seinem Jahresrückblick ebenfalls eine positive Bilanz. Außerdem hatte Linda Jonuzi aus Enger ihren großen Auftritt. Sie berichtete über die Arbeit des Jugendforums.
 

Kickerspiel zur Begrüßung: Wolfgang Kenneweg im Wettstreit mit Christian Vogt.
 
Vor dem offiziellen Teil des 20. Feuerwehrtags fand das „Spiel ohne Grenzen“ statt. Ausrichter des spielerischen Wettstreits war die Jugendfeuerwehr Löhne-Wittel. Jugendwart Ernst-August Coring und seine Mannschaft hatten sich rund um die Realschule Goethestraße einiges einfallen lassen, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Kreisjugendfeuerwehr-wart Wolfgang Kenneweg konnte es dann auch kaum erwarten. Er holte sich Christian Vogt,  Stadtjugendfeuerwehrwart in Enger, noch während der Begrüßung nach vorne, um eine Runde Tischkicker zu spielen. Wenig später hieß es für die 21. Jugendfeuerwehrteams ebenfalls „ran an die Kicker“. Daneben gab es noch weitere interessante Spiele zu absolvieren, die das Geschick der Jugendlichen forderten. Dazu gehörten das „Feuerwehrleinen-Zielwerfen“, „Shuffle-Spiel“ und das Jakkolo-Spiel mit Toren. An einer weiteren Station wurde mit Bolas auf eine „Leiter“ geworfen. Bolas? Das sind zwei mit einer Leine verbundene Golfbälle.  Bleiben die Bolas an einer Sprosse hängen, gibt es Punkte. Durch die TV-Show „Schlag den Raab“ ist der Bolassport populär geworden. Die Jugendfeuerwehr Löhne-Obernbeck ergatterte hier gleich 55 Bolaspunkte. Doch sollte das für den Gesamtsieg langen?
 

Eine packende Partie: Die Jugendfeuerwehren Enger und Bünde treffen aufeinander.
 
Zum Kreisjugendfeuerwehrtag drängten sich am späten Nachmittag über 200 Jugendliche samt Betreuern in die Aula der Realschule. Ein herzliches Willkommen richtete  Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Kenneweg an Landrat Christian Manz und die Landtagsabgeordnete Angela Lück. Daneben galten Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer, Landjugendfeuerwehrwart a.D. Gustav Henning, Hans-Walter Hartogs vom Kreis Herford sowie einigen Bürgermeistern besondere Grüße. Außerdem waren einige Wehrführer nach Löhne gekommen. 
 

Die JF Löhne-Obernbeck zeigt sich beim Bolas-Spiel treffsicher.
 
Während einer Schweigeminute gedachte die Versammlung an Christoph Wehrmann-Warning. Der Jugendwart aus Spenge war zu Jahresbeginn plötzlich und unerwartet verstorben. Über 500 Mitglieder zähle die Jugendfeuerwehr im Kreis Herford, berichtete Kenneweg anschließend stolz. 33 Mitglieder habe man im vergangenen Jahr „leider“ an die aktive Wehr abgeben müssen. „Die Aus- und Fortbildung der Betreuerteams hat im Jahr 2010 auf Kreisebene im Mittelpunkt gestanden.“ So habe es zahlreiche Seminare, darunter einen Jugendgruppenleiterlehrgang, gegeben. Neu sei außerdem das Jugendforum. Aus jeder Stadt und Gemeinde im Kreisgebiet sei jeweils ein Mädchen und ein Junge Mitglied im „Jugendfeuerwehr-Plenum“. „ Mit dieser Arbeit entlasten sie unsere Jugendwartinnen und –warte!“, so Kenneweg. Belastet gewesen sei die Jugendarbeit hingegen im zurückliegenden Jahr durch die Insolvenz des Landesfeuerwehrverbandes.
Doch nun sei auf Landesebene der Grundstein für einen Neuanfang gelegt, erklärte Kenneweg. Etwas enttäuscht zeigte sich der Jugendfeuerwehrchef allerdings vom neuen Vorstand der Jugendfeuerwehr NRW. Kein Vertreter habe den Weg nach Löhne gefunden!“  „Bei uns ist immer etwas los!“,  mit diesen Worten beendete Kenneweg seine Rede. Er bedankte sich bei seinem Team, den Jugendwarten und Betreuern und natürlich den Jugendlichen. Dann trat Linda Jonuzi (Enger), die neu gewählte Sprecherin des Jugendforums (JuFo), an das Mikrofon. Linda berichtete über die letzten Tagungen der Jugendlichen. Dort habe man sich mit dem Programm für das anstehende Kreisjugendzeltlager beschäftigt. „Die Jugendlichen können sich auf das Zeltlager freuen“; es werde einige Überraschungen geben, versprach sie. Als Themenschwerpunkt für die Zukunft nannte die JuFo-Sprecherin die Mitgliederwerbung.
 
 

„Leitergolf“: Die JF Löhne-Ort macht es spannend.
 
Die Ehrengäste zeigten sich begeistert von den Aktivitäten der Jugendfeuerwehren im Kreis Herford. „Tragt die positive Stimmung und die vorbildliche Kameradschaft weiter“, appellierte Löhnes stellvertretender Bürgermeister Egon Schewe an die Feuerwehrjugend. Und auch Angela Lück sparte nicht mit Lob: „Ihr seit unsere Zukunft!“, sagte die Landtagsabgeordnete.  Die Jugendfeuerwehr sei allerdings mehr als eine Nachwuchsquelle, so Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer in seinem Grußwort.
Zum Abschluss stand die Siegerehrung des „Spiel ohne Grenzen“ auf dem Programm. Auf dem 3. Platz landete dabei die Jugendgruppe aus Löhne-Obernbeck, während der 2. Platz an die Jugendfeuerwehr Rödinghausen-Nord ging. Damit blieb nur noch eine Gruppe übrig:  Die Jugendfeuerwehr aus Vlotho konnte den Wettbewerb schließlich für sich entscheiden und wurde mit dem Wanderpokal ausgezeichnet. Damit findet der Kreisjugendfeuerwehrtag 2012 an der Weser statt. „Das ist für mich ein besonderes Abschiedsgeschenk“, meinte Wolfgang Kenneweg, der in Vlotho zuhause ist und dessen Amtszeit in einigen Monaten endet.

Von Jens Meyer
 

Feuerwehrleinen-Zielwerfen mit der JF Rödinghausen
 
 
Die JF Enger beim „Jakkolo“ mit Toren.
 

„Shuffle“ mit der JF Löhne-Bahnhof
 

KJFW Wolfgang Kenneweg stellt seinen Jahresbericht vor.
 

Sprecherin des Jugendforum: Linda Jonuzi von der JF Enger.

 

KBM Hackländer: „Die Jugendfeuerwehr ist mehr als eine Nachwuchsquelle!“

 

 

Sieger des „Spiel ohne Grenzen“ 2012: Die Jugendfeuerwehr Vlotho im Kreise der Ehrengäste.
 

Alle Teilnehmerteams werden mit Erinnerungspokalen bedacht.