Stallgebäude brennt lichterloh!

Großeinsatz für die Feuerwehr Hiddenhausen auf Gut Bustedt (am 04.04.2013)

P1030073Auf dem Gelände des Biologiezentrums Bustedt in Hiddenhausen ist am Vormittag ein altes Stallgebäude ein Raub der Flammen geworden. Bei dem Feuer kam niemand zu Schaden. Drei Pferde, die zuvor in dem Holzhaus ihren Unterstand hatten, weideten zum Zeitpunkt des Brandausbruchs bereits auf einer nahen Wiese. Die Feuerwehr Hiddenhausen konnte ein Übergreifen der Flammen auf die historischen Gebäude des Rittergutes verhindern. Etwa 50 Wehrleute waren im Einsatz.

Um kurz nach 11 Uhr meldet ein Anrufer den Brand am Gutsweg. Die Leitstelle Herford löst daraufhin für die beiden Löschzüge der Großgemeinde Vollalarm aus. Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer erreicht die Unglücksnachricht auf der Rückfahrt von einem Gefahrgutunfall, der sich am Morgen auf der Autobahn 30 ereignet hatte. Er veranlasst, dass die Großtanklöschfahrzeuge aus Enger und Herford ebenfalls nach Hiddenhausen beordert werden. Als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Eilshausen am Gutshof eintreffen, steht das Stallgebäude bereits im Vollbrand. In dem Holzständerbau finden die Flammen reichlich Nahrung, zumal hier noch größere Mengen an Stroh und Futtermittel lagern. Glück im Unglück:  In dem Stall befinden sich keine Tiere und auch der   Traktor des Biologiezentrums ist nicht darin abgestellt.  Die Feuerwehrleute nehmen sofort mehrere Strahlrohre vor und bringen zwei tragbare Wasserwerfer in Stellung. Das Gebäude ist allerdings nicht mehr zu retten. „Das brennt wie Zunder“, sagt ein Feuerwehrmann. Die Stallung befindet sich außerhalb der Gräften, die Gut Bustedt umschließen. Ein historischer Seitenflügel des Rittergutes, er stammt aus dem Jahr 1476 und dient heute als Bettenhaus, ist der Strahlungswärme zunächst unmittelbar ausgesetzt. Doch Einsatzleiter Bernd Gante gibt Entwarnung. Nach 20 Minuten haben die Löschmaßnahmen bereits Wirkung gezeigt. Die Bauten von Gut Bustedt, dem Wahrzeichen der Gemeinde Hiddenhausen, bleiben unbeschädigt.  Keine Probleme gibt es mit der Wasserversorgung. Die Maschinisten des Löschgruppenfahrzeugs 16/12 aus Eilshausen und des Hilfeleistungslöschfahrzeugs 20/16 aus Schweicheln-Bermbeck saugen das Löschmittel direkt aus den Wassergräben. Zusätzlich wird ein Überflurhydrant in Betrieb genommen.  Die Wehrleute bekämpfen das Feuer von zwei Seiten. Sie haben dazu eine Schlauchleitung durch den Burghof verlegt. Aus dem Dachmonitor des Tanklöschfahrzeugs 24/50 schießt ebenfalls pausenlos das Löschwasser, um die Trümmer abzulöschen. Als sich der Rauch lichtet, ist von dem einstigen Pferdestall nur ein verkohltes Holzgerippe übrig geblieben. Später rückt ein Bauunternehmer mit einem Bagger an, um die Gebäudereste einzureißen. „Nur so können unsere Einsatzkräfte letzte Brandnester gefahrlos ablöschen“, sagt Bernd Gante. Diese Arbeiten dauern noch den ganzen Nachmittag hindurch an. Zur Schadenshöhe und zur Brandursache will sich der Feuerwehrmann nicht äußern. „Das ist Aufgabe der Polizei!“
Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer ist zur Einsatzstelle gekommen. Er wird von Kreisbrandmeister Hackländer informiert. Rolfsmeyer zeigt sich erleichtert, dass  weder Menschen noch Tiere zu Schaden gekommen sind. Gut Bustedt ist seit 1982 an den Verein Biologie-Zentrum e.V. verpachtet. In verschiedenen Kursen bietet die Einrichtung naturnahen Biologieunterricht an. Auf dem Gelände gibt es Übernachtungsmöglichkeiten. Zum Unglückszeitpunkt sind die Unterrichtsräume und das Bettenhaus aufgrund der Osterferien allerdings verwaist. Der Pferdestall ist bisher Bestandteil dieser Naturwelt gewesen. Er muss jetzt neu aufgebaut werden. Bis dahin werden die drei Haflinger in einem Ersatzquartier untergebracht.

Von Jens Vogelsang
(Text u. Fotos)

P1030099
Kreisbrandmeister Hackländer informiert den Hiddenhausener Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer.


P1030117
Einsatzleiter Bernd Gante wird für das Fernsehen interviewt.

P1030072

P1030073

P1030085

P1030086

P1030089

P1030093

P1030095

P1030101

P1030104

P1030107

P1030110

P1030111