Gute Leistungen mit Pokalen und Abzeichen belohnt!

40. Leistungsnachweis der Feuerwehren aus dem Kreis Herford

DSC 2090Hiddenhausen. Die schnellsten Feuerwehrleute aus dem Kreis Herford kommen vom Löschzug Hiddenhausen-Eilshausen und der Löschgruppe Kirchlengern-Mitte. Sie arbeiten zudem fehlerfrei zusammen und verfügen über ein umfangreiches Fachwissen. Das ist das Ergebnis des diesjährigen Leistungsnachweises, der am vergangenen Samstag (28.09.2019) rund um die Kreisfeuerwehrzentrale in Hiddenhausen stattfand. Am Ende erreichten alle 44 Mannschaften bei widrigen Wetterverhältnissen das Übungsziel. Kreisbrandmeister Bernd Kröger zeigte sich deshalb zufrieden: „Auf die Feuerwehrleute ist im Notfall Verlass!“

Der Wettbewerb wird nach den Vorgaben des Verbandes der Feuerwehren NRW ausgetragen und gliedert sich in vier Teile. So müssen die Ehrenamtlichen eine Löschübung vorführen, Feuerwehrknoten anlegen und theoretisches Wissen sowie sportliche Fitness zeigen. Ziel sei es, die Abläufe im Feuerwehreinsatz zu optimieren und die Leistungsfähigkeit zu steigen, meinte Kröger. „Natürlich wird durch den Wettbewerb auch die Kameradschaft gefördert!“

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Drei C-Rohre vorgenommen

Im Jahr 1979 fand der Wettbewerb erstmals an gleicher Stelle statt. Zur 40. Neuauflage gingen rund 300 Feuerwehrleute aus den neun Wehren im Kreisgebiet an den Start. Sie konnten wahlweise als Staffel, also mit sechs Aktiven, oder neunköpfige Gruppe antreten. Oberschiedsrichter Michael Stiegelmeier (Herford) erteilte den Auftrag an die Mannschaft vom Löschzug Eilshausen: „Wasserentnahmestelle offenes Gewässer, zur Brandbekämpfung der Zielfeuer vor!“ Die neun Männer legten los: Wasser- und Schlauchtrupp kuppelten zunächst die Saugleitung zusammen, die sie anschließend in den Brunnen eintauchten. Währenddessen hatten Nils Krowicki und Marco Ruschhaupt vom Angriffstrupp bereits das Schlauchmaterial auf der abgesperrten Meierstraße in Richtung Zielfeuer verlegt. Mit ihrem C-Strahlrohr brachten sie die erste Zielklappe im „linken Brandabschnitt“ zu Fall. Wenig später waren der Wasser- und der Schlauchtrupp ebenfalls zur Stelle. Sie nahmen zwei weitere Angriffsleitungen vor. Gruppenführer Bernd Gante lobte seine Leute, die deutlich unter der Zeitvorgabe von fünf Minuten geblieben waren: „Alle haben ihr Bestes gegeben!“ Während 14 Mannschaften die Gruppenübung absolvierten, nahmen 30 an der Staffelversion teil. Sie entnahmen das Löschwasser aus einem Unterflurhydranten und setzten dazu ein Standrohr, mit dem sie die Sammelwasserversorgung anzapften.

Dauerlauf wird abgesagt!

An der nächsten Station demonstrierten die Ehrenamtlichen drei Feuerwehrknoten. Maximal drei Minuten standen ihnen dafür zur Verfügung. Es handelte sich um den doppelten Ankerstich, der zum Befestigen von Geräten dient, den Schotenstich mit Aufzugsschlaufe, der als Leinenverbindung zum Einsatz kommt, und den Achterknoten, der bei der Absturzsicherung Verwendung findet. Ein theoretischer Test gehörte ebenfalls zum Programm. Die Feuerwehrleute beantworteten in diesem Jahr Fragen zu den Themen Fahrzeug- und Gerätekunde sowie ABC-Einsatz (steht für atomare, biologische und chemische Gefahren). Eigentlich sollten die Aktiven im Anschluss noch in voller Montur einen Staffellauf über 450 Meter (Gruppenstärke) bzw. 300 Meter (Staffelstärke) absolvieren. Doch der Regen hatte den Sportplatz Eilshausen in eine schmierige Fläche verwandelt. „Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, den sportlichen Teil abzusagen, um Verletzungen zu vermeiden!“, sagte stellvertretender Kreisbrandmeister Holger Klann, der für den Ausbildungsbereich zuständig ist.
Das Schiedsrichterteam des Kreisfeuerwehrverbandes, zu dem etwa 30 Feuerwehrführungskräfte zählten, behielt währenddessen alles im Blick, stoppte die Wettkampfzeiten und begutachtete die Leistungen der Aktiven.

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Michael Brinkmann hat nie gefehlt!

Am Schluss der Veranstaltung gab es die begehrten Abzeichen und Urkunden für die Teilnehmer. Kreisbrandmeister Bernd Kröger würdigte besonders den Ehrgeiz von Michael Brinkmann vom Löschzug Spenge-Lenzinghausen, der zum 40. Mal an dem Wettbewerb teilnahm. „Das hat sonst noch niemand aus dem Kreis Herford geschafft!“ Brinkmann wurde am Samstag mit dem „Leistungsabzeichen der Sonderstufe in Gold mit Jahreszahl“ und einer Sonderurkunde des Kreisfeuerwehrverbandes geehrt. Außerdem belohnte der Kreisbrandmeister besonders gute Mannschaftleistungen. Die Siegerpokale überreichte er an die Gruppe des Löschzugs Hiddenhausen-Eilshausen und die Staffel der Löschgruppe Kirchlengern-Mitte, die in ihrer Kategorie jeweils die beste Gesamtzeit erreicht hatten.
Ich würde mir wünschen, dass die Teilnehmerzahl am Leistungsnachweis steigt und im kommenden Jahr 50 Mannschaften mit dabei sind, sagte Kröger am Schluss der Veranstaltung. Ausreichend Potential ist dafür vorhanden: Im Kreis Herford gibt es rund 1.600 Feuerwehrleute. Ein Großteil von ihnen ist ehrenamtlich tätig.

Folgende Feuerwehrleute wurden für ihre langjährige Teilnahme am Leistungsnachweis geehrt:

25. Teilnahme (Gold auf gelbem Grund)
Frank Harre (LZ Bünde-Spradow), Holger Klann (LG Kirchlengern-Südlengern), Ralf Meise (LG Vlotho-Exter), Andreas Paul (LG Rödinghausen-Schwenningdorf), Peter Scheiper (LG Löhne-Ort) u. Thomas Stelzer (LG Vlotho-Exter)

30. Teilnahme (Gold mit Jahreszahl „30“)
Axel Dahlhausen (LG Löhne-Ort)

35. Teilnahme (Gold mit Jahreszahl „35“)
Frank Bockermann (LG Enger-Westerenger) u. Reinhard Sieker (LZ Löhne Gohfeld-Wittel)

40. Teilnahme (Gold mit Jahreszahl „40“)
Michael Brinkmann (LZ Spenge-Lenzinghausen)

Von Jens Vogelsang
(Text u. Fotos)

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44 Mannschaften sind zum diesjährigen Leistungsnachweis angetreten.

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Die Löschgruppe Löhne-Obernbeck bekommt von Hauptschiedsrichter Michael Stiegelmeier (r)
den Einsatzbefehl.

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Die Saugleitung wird mit dem Zimmermannsschlag und mehreren Halbstichen gesichert ...

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... und anschließend „zu Wasser gelassen“.

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Übungsziel erreicht: Die Löschgruppe Löhne-Ort hat alle drei Zielklappen mit dem Wasserstrahl zu Fall gebracht.

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Das Schiedsrichterteam mit (v.l.) Michael Berg (Enger), Klaus Westerholz (Kirchlengern), Arndt Höpker (Enger)
und Oliver Seidel (Löhne) ist trotz des miesen Wetters bestens gelaunt.

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Kreisbrandmeister Bernd Kröger (l) informiert die Gäste aus Politik und Verwaltung an der Strecke.

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(v.l.) Wehrführer Michael Rogowski und Bürgermeister Thomas Meyer aus Enger.

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Vlothos Bürgermeister Rocco Wilken und MdL Christian Dahm (1. u. 3. v.l.) im Kreise der
Feuerwehrleute aus Vlotho-Exter.

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MdL Angela Lück ist ebenfalls nach Eilshausen gekommen.

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Bürgermeister Wolfgang Koch (Bünde) bekommt von (v.l.) Bernd Altemeier und Lars Janssen
(Löschzug Bünde-Mitte) die neusten Informationen.

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(v.l.) Kreisbrandmeister Michael Schäfer (Minden-Lübbecke) neben Bernd Kirchhoff, dem
Abteilungsleiter Kreisleitstelle/Kreisfeuerwehrzentrale

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Die Staffel der Löschgruppe Löhne-Mennighüffen und die ...

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... beiden Staffeln des Löschzugs Schweicheln-Bermbeck sind zur „Siegerehrung“ angetreten.

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Kristina Ramforth (Löschgruppe Vlotho-Bonneberg) nimmt, so wie 34 weitere Feuerwehrleute
aus dem Kreis Herford, zum ersten Mal am Wettbewerb teil. Sie erhält dafür von KFV-Geschäftsführer Matthias Kuhle das Leistungsabzeichen in Bronze.

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Kümmern sich um die Auslosung der Funktionen: (v.l.) Olaf Strehlow (Vlotho), Tobias Hurlbrink (Kirchlengern) und Axel Freitag (Herford)

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Die Gruppe vom Löschzug Eilshausen bekommt ihren Einsatzbefehl.

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Kommando: „4 A-Längen!“

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Die Gruppe vom Löschzug Hiddenhausen-Eilshausen beim Zusammenkuppeln der Saugleitung:
(v.l.) Lukas Rottmann, Jan Kuhle, Allan Siek und Christian Bürger.

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Wasser-, Schlauch- u. Angriffstrupp vom Löschzug Löhne Gohfeld-Wittel: (v.l.) Dominik Meier, Gina Hofmann, Marko Kleinschmidt, Oliver Seidel, Daniel Niemeier u. Nick Patzelt

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Der Löschzug Spenge-Mitte an der Station „Knoten und Stiche“.

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Der Achterknoten erweist sich als besonders knifflig.

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Schwer bepackt läuft der Melder zum Verteiler.

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Kommando: „Verteiler Wasser marsch!“

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Die Löschgruppe Enger-Westerenger hat die Löschübung ebenfalls problemlos gemeistert. Die Anspannung wandelt sich in Freude.

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Katja Bockermann demonstriert anschließend den Schotenstich mit Aufzugsschlaufe.

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(v.l.) Laura (16), Nele (13) und Dilan (15) von der Jugendfeuerwehr Hiddenhausen-Eilshausen kümmern sich um das Aufrollen der Schläuche.

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Die Staffel vom Löschzug Spenge-Lenzinghausen nimmt den „Unterflurhydranten“ in Betrieb.
...

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... Kurze Zeit später strömt das Löschwasser durch die beiden Strahlrohre.

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Die Männer der Löschgruppe Rödinghausen-Schwenningdorf beweisen sportliche Fitness.

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Kommando: „Schlauchtrupp zur Brandbekämpfung mit 3. C-Rohr zum mittleren Brandabschnitt
über den Platz vor!“

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Wasser- und Schlauchtrupp vom Löschzug Spenge-Lenzinghausen stellen die Wasserversorgung sicher.

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Maschinist Michael Brinkmann behält alles im Blick.

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Die Staffel des Löschzugs Vlotho-Mitte zeigt eine fehlerfreie Löschübung.

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Markus Obermann (Löschzug Bünde-Mitte) startet eine Drohne, um das Übungsgeschehen aus der Luft zu beobachten.

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Die Mannschaft des Löschzugs Enger ist angetreten, um Urkunden und Auszeichnungen entgegenzunehmen.

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Das Team der Kreisleitstelle stellt sich ebenfalls dem Wettbewerb.

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Arbeiten fieberhaft an der Gesamtauswertung: (v.l.) Sven Detering (Vlotho), Jens Meyer (Enger), stellvertretender Kreisbrandmeister Holger Klann und ...

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... Thomas Twelsiek (Vlotho)

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Auszeichnung für Reinhard Sieker vom Löschzug Löhne Gohfeld-Witte (l), der zum 35. Mal am Leistungsnachweis teilnimmt.

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Michael Brinkmann (Mitte) vom Löschzug Spenge-Lenzinghausen wird für die 40. Teilnahme am Leistungsnachweis geehrt.
Es gratulieren (v.l.) stellvertretender Kreisbrandmeister Holger

Klann, KFV-Geschäftsführer Matthias Kuhle und Kreisbrandmeister Bernd Kröger.

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Glückwunsch an den Löschzug Eilshausen, der die Plätze 1. und 3. des Gruppenwettbewerbs
erreicht.

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Besonders gute Leistungen werden belohnt. Folgende Einheiten sicherten sich die Pokale: (Kategorie Gruppe) Löschzug Hiddenhausen-Eilshausen Gruppe 1 (Platz 1),
Löschgruppe Kirchlengern-Südlengern (Platz 2) u. Löschzug Hiddenhausen-Eishausen Gruppe 2 (Platz 3), (Kategorie Staffel) Löschgruppe Kirchlengern-Mitte (Platz 1),
Löschgruppe Rödinghausen 
(Platz 2) u. Löschzug Spenge-Lenzinghausen (Platz 3)