Landrat Jürgen Müller: "Die Feuerwehr liegt mir am Herzen!"

27. Treffen der Ehrenabteilungen in Löhne

2015 11 21 16 12 36 6810Löhne/Kreis Herford. Zum 27. Jahrestreffen der Ehrenabteilungen konnte Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer am vergangenen Samstag (21.11.2015) rund 450 Gäste in der Löhner Werretalhalle begrüßen. Der Kreisfeuerwehrverband organisiert das Treffen alljährlich als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für die Feuerwehrpensionäre. Sie haben während ihrer aktiven Dienstzeit so manchen heiklen Feuerwehreinsatz erlebt. Dafür fand Jürgen Müller, neuer Landrat im Wittekindsland, lobende Worte.

Neben dem Landrat hatten an diesem Nachmittag weitere Ehrengäste, darunter einige Bürgermeister und Vertreter der Kreisverwaltung, an der wohl längsten Kaffeetafel im Kreis Herford Platz genommen. Ihnen, sowie Ehrenkreisbrandmeister Dieter Wilkening und seinem Stellvertreter a.D. Dieter Rethmeier, galten besondere Willkommensgrüße des Kreisbrandmeisters. Zunächst bat Hackländer um einen Applaus für die Mannschaft der Feuerwehr Spenge. Sie hatte in diesem Jahr die Bedienung der Feuerwehr-Senioren sowie den Auf- und Abbau übernommen.
Das Treffen fand in gewohnt gemütlicher Atmosphäre statt. Die Feuerwehrleute a.D., viele von ihnen waren mit Anhang gekommen, tauschten Neuigkeiten aus, ließen viele alte Erinnerungen aufleben und schwärmten vor allem von „der guten alten Zeit“. Noch immer unterstützen viele Feuerwehrrentner die Arbeit der Löschzüge und –gruppen außerhalb des Einsatzgeschehens, wenn „Not am Mann ist“. Wolfgang Hackländer hob gerade deshalb den hohen Stellenwert der Veranstaltung in der Werretalhalle hervor, die seit vielen Jahren eine gleichbleibend große Resonanz erfahre. „Ihr seid eine tragende Säule der Feuerwehr“, lobte er die ehemals aktiven Feuerwehrmänner. Ihr Jahrestreffen bezeichnete Hackländer als größte, regelmäßig stattfindende Veranstaltung des Kreisfeuerwehrverbandes. Mit einer Schweigeminute gedachte die Versammlung im Anschluss an die im vergangenen Jahr verstorbenen Kameraden und die Opfer der Terroranschläge in Paris.
Landrat Jürgen Müller freute sich sichtlich über die Einladung nach Löhne. Er überbrachte die Grüße von Kreistag und –verwaltung. „Die Feuerwehr liegt mir am Herzen“, sagte er voller Überzeugung. Für ihn sei „Kameradschaft eine innerer Einstellung, die über die aktive Zeit hinausgehe“. Müller berichtete, welch große Anstrengungen in den letzten Jahren gemeinsam mit den Ehrenamtlichen gemeistert worden seien. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an den Bau der neuen Leitstelle und die Erweiterung der Kreisfeuerwehrzentrale. Die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren im Kreis Herford sei auf diese Weise gestärkt worden. Bernd Poggemöller, neuer Löhner Bürgermeister, schloss sich den Grußworten des Landrates an. Er dankte den Männern der Ehrenabteilungen für ihre Einsatzbereitschaft, die sie vielfach jahrzehntelang bewiesen hätten.
Gibt es bei der Durchführung des Jahrestreffens Fragen oder gar Probleme, dann ist Heinrich Meier stets zur Stelle. Der ehemalige stellvertretende Stadtbrandmeister der Feuerwehr Löhne gilt als „gute Seele“ des Verbandes. „So mach harte Nuss hatte Heinrich in der Vergangenheit zu knacken“, meinte der Kreisbrandmeister mit einem Schmunzeln. Was lag für Hackländer also näher, als dem verdienten Feuerwehrmann einen kunstvollen Nussknacker als Geschenk zu überreichen.
Anschließend gab der Kreisbrandmeister das „Startsignal“ zum gemütlichen Teil. Zu Kaffee und Kuchen gab es vom Blasorchester der Feuerwehr Herford die musikalische Begleitung.

Von Jens Meyer
(Text u. Fotos)

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Rund 450 Feuerwehrrentner samt Anhang nehmen am traditionellen Jahrestreffen teil.

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Die Ehrengäste lauschen dem Blasorchester, das im Hintergrund spielt.

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Landrat Jürgen Müller und der…

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… Bürgermeister aus Löhne, Bernd Poggemöller, begrüßen die Ehrenabteilungen.

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KBM Hackländer überreicht Heinrich Meier ein eher ungewöhnliches Geschenk

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Reger Betrieb in der Küche. …

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… die Feuerwehr Spenge hat jede Menge zu tun, um alle Gäste zu versorgen.

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Die Ehemaligen nutzen die Gelegenheit, um über die „gute alte Zeit“ zu reden und viele alte Erinnerung aufleben zu lassen.

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Stichwort: Ehrenabteilung
Mit dem Sechzigsten  endet zumeist die aktive Dienstzeit in der Freiwilligen Feuerwehr. Spielt die Gesundheit mit, dann besteht die Möglichkeit, auf Antrag bis zum 63. Geburtstag weiterzumachen. Anschließend genießen die Feuerwehrleute ihren verdienten Ruhestand in der Ehrenabteilung. Sie bleiben damit der Feuerwehr erhalten und erfüllen gerade für die jüngeren Kameraden eine Vorbildfunktion. Die Ehrenabteilungen im Wittekindsland zählen insgesamt 574 Mitglieder (Stand 11/2014). In Bünde gab es in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum zu feiern. Die Ehrenabteilung der Zigarrenstadt, mit 253 Feuerwehrmännern a.D. größte im Kreis, besteht bereits seit 25 Jahren.

-Mey-