Im Tierpark Herford auf Entdeckungstour.

4. Kinderfeuerwehr-Erlebnistag

DSC 6936Herford. Wie groß ist ein Känguru-Baby bei der Geburt und warum spucken Lamas eigentlich? Der Wissensdurst der Kinder kennt manchmal keine Grenzen. Um diese und viele weitere Fragen aus der Tierwelt zu klären, unternahmen die Kinderfeuerwehren aus dem Kreisgebiet am Samstag (6.09.2025) einen Ausflug in den Tierpark Herford. Schnell schlossen die Knirpse Zwergesel, Lamas, Ziegen und Schafe beim Füttern und Streicheln in ihr Herz. Während einer Reporter-Rallye bestand die Möglichkeit auf Entdeckungstour zu gehen und das Tierpfleger-Team begeisterte mit überraschenden Antworten.


Am späten Vormittag startet die vierte Neuauflage des beliebten Kinderfeuerwehr-Erlebnistags bei bestem Spätsommerwetter. Mit dabei sind die „Löschzwerge Rödinghausen“, „Feuerfüchse Kirchlengern“, „Feuerdrachen Herford“, „Blaulichtkids Vlotho“, „Blaulicht-Blitze Enger“ und „Löschdachse Spenge“. Rund 150 Knirpse marschieren quer durch den Tierpark zum zentralen Rastplatz.  In ihren roten, gelben und orangefarbenen Uniformen ziehen sie sofort die Blicke der übrigen Tierparkbesucher auf sich. Eine riesige Luftfigur winkt den Löschbambini bereits zu. Michael Huß, stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart und Beauftragter für die Kinderfeuerwehren, nimmt die aufgeregte Kinderschar in Empfang. Er erklärt das Programm und wünscht allen Teilnehmenden viel Spaß: „Genießt den heutigen Tag!“

In kleinen Gruppen, darunter Salome (8), Marlin (9), Lina (9) und Max (9) von den „Blaulicht-Blitzen Enger“, machen sich die Kinder auf den Weg, um als „Zeitungsreporter der NW“ zwölf  „tierische Fragen“ zu klären. Zunächst gilt es, Stachelschwein, Weißbüscheläffchen, Erdmännchen und Co. auf dem Gelände zu finden und dann die Infotafeln an den Tiergehegen genau zu studieren. Außerdem enthält der Laufzettel noch fünf Falschnachrichten aus der Tierwelt, sogenannte Fake News, die von den Nachwuchsreportern richtig zu stellen sind.  Wer das tierische Lösungswort gefunden hat, nimmt an einer Verlosung der NW teil. Zu gewinnen gibt es „einen Tag als Kinder-Tierpfleger im Tierpark Herford“.     

Die Kinderfeuerwehren aus dem Kreis Herford sind im Tierpark Herford zusammengekommen.
Tierpfleger Dennis Karbuz beantwortet geduldig alle Fragen.


Die Fütterung der Alpakas bereitet den Kindern besonders große Freude.


Über 600 heimische Tiere und Exoten 


Seit den 1950er Jahren befindet sich der kleine Zoo im Stadtviertel Waldfrieden. Mehr als 600 Tiere - Säugetiere, Vögel und Wirbellose – leben auf dem drei Hektar großen Gelände. Etwa 90 verschiedene Tierarten, darunter Luchse, Lamas und Grüne Meerkatzen, sind im Tierpark anzutreffen. Auf einem Lehrpfad werden den Besuchern die europäischen Waldtiere, darunter Uhu, Waldohr- und Schleiereule, nähergebracht.

Tierpfleger Dennis Karbuz und Kollegin Janine Stampe führen die Kinder durch den Tierpark. Am Gehege mit den Guanako-Lamas legt die gemeinsame Gruppe aus Rödinghausen und Vlotho einen ersten Zwischenstopp ein. „Dass die Tiere auf Menschen spucken, kommt äußerst selten vor“, erklärt Karbuz den Kindern. „Es kann passieren, wenn sich die Lamas belästigt fühlen oder Angst um ihr Futter haben.“ Übrigens spucken die Tiere keinen Speichel: Es handele sich vielmehr um hochgewürgte Magensäure, sagt Karbuz. Die Bennett-Kängurus im Nachbargehege sind in Tasmanien (Australien) weit verbreitet. Sie können bis zu sieben Meter weit springen. Tierpfleger Karbuz sorgt beim Feuerwehrnachwuchs für staunende Blicke: „Ein Känguru-Baby ist bei seiner Geburt gerade einmal so groß wie ein Gummibärchen.“ Es klettere anschließend selbständig in den Beutel der Mutter, wo es weiter wachse. Vorbei geht es am Zwinger mit dem Europäischen Uhu (lateinisch Bubo bubo), der mit einer Flügelspannweite von 1,70 Meter als größte europäische Eule gilt, zum Luchsgehege. Die beiden Raubkatzen seien echte Feinschmecker, sagt Karbuz. Kaninchen, Tauben und Ratten zählen zum Speiseplan. Heute ist allerdings planmäßig ein Fastentag. Erst morgen darf wieder „geschlemmt“ werden. „Dann erhält jedes Tier 2,5 Kilogramm frisches Rindfleisch“, sagt der Fachmann. Mufflons werden im Tierpark ebenfalls gehalten. Dabei handele es sich um die Urahnen unserer Hausschafe, weiß  Karbuz.



DSC 6970Stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart Michael Huß ist mit dem Verlauf des Tagesausflugs sehr zufrieden.


Streicheleinheiten verteilt und Leckerlis verfüttert.

Tierpflegerin Janine Stampe hat „Leckerlis“ für die Alpakas und Zwergesel mitgebracht. Den „Feuerdrachen Herford“ bereitet die Fütterung große Freude. Während Marie-Sophie (9) und Tilda (9) das Futter reichen, streichelt Merle (6) ein Landschaf, das auf der Nachbarwiese grast. Louis (7) und Jason (7) von den „Löschdachsen Spenge“ kraulen im Streichelzoo die Ziegen. Die Tiere scheinen die Aufmerksamkeit der Kinder zu genießen. Sie sind sehr anhänglich, sodass der Abschied schwer fällt.  Rentier „Haakon“ präsentiert sich den Kindern mit prächtigem Geweih. Das Jungtier wurde in Anlehnung an den zuletzt sehr erfolgreichen Fußballclub Arminia Bielefeld auf den Namen „Armini“ getauft. Damit sei  man einem Wunsch der Tierparkbesucher nachgekommen, ist zu erfahren. Mit einem gemeinsamen Eis-Essen und dem Besuch des Zoospielplatzes endet für die Löschbambini der Tierparkbesuch.     

Luka (7) aus Herford hat die Fütterung der Tiere besonders gut gefallen. Und für Maxi (9) aus Kirchlengern und Emilia (9) aus Vlotho war einfach „alles super“. „Ein Ausflug mit der Kinderfeuerwehr ist immer etwas Besonderes“, bestätigt Betreuerin Corinna Bergmeier (Kirchlengern). Kinderfeuerwehrwartin Laura-Louise Möntmann (Spenge), die mit ihren „Löschdachsen“ zum ersten Mal an einem Erlebnistag teilgenommen hat, ist ebenfalls begeistert: „Alle sind bester Laune gewesen!“ Stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart Michael Huß sitzt derweil auf einer Parkbank und blickt zufrieden in die Septembersonne: „Das war eine wirklich gelungene Veranstaltung!“, meint auch er.

Die Kinderfeuerwehr steht für Knirpse im Alter von sechs bis neun Jahren offen. Die Kleinen werden spielerisch an die Aufgaben der Feuerwehr herangeführt. Sie lernen die Gefahren des Feuers kennen und üben, wie man sich bei einem Notfall richtig verhält. Mittlerweile gibt es im Kreis Herford sieben Kinderfeuerwehrgruppen.

                                                                                                                           Von Jens Vogelsang

                                                                                                                           (Text u. Fotos)

 

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DSC 6930Löschbambini aus Rödinghausen.


DSC 6932Marie-Sophie, Tilda und Friederike von den „Feuerdrachen Herford“.

 

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DSC 6936Michael Huß (l) eröffnet den 4. Kinderfeuerwehr-Erlebnistag.


DSC 6937(v.l.) Julian, Salome , Marlin, Lina, Max u. Michelle von den „Blaulicht-Blitzen“ Enger. 


DSC 6944Die „Feuerfüchse Kirchlengern“ recherchieren während der Reporter-Rallye.


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DSC 6939Die Guanako-Lamas sind sehr zutraulich.


DSC 6985Bennett-Kängurus können bis zu sieben Meter weit springen.


DSC 7005Der Europäische Uhu wacht auf einem Baumstumpf.


DSC 6943Der Luchs ist das gefährlichste Tier im Park.


DSC 6952(v.l.) Louis, Jason u. Cherine von den „Löschdachsen Spenge“ versorgen die Ziegen mit Streicheleinheiten.


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DSC 6955Mit dem „Bollerwagen“ geht es kreuz und quer durch den Tierpark.


DSC 6959Erdmännchen sind eigentlich in den trockenen Regionen im südlichen Afrika zu Hause.


DSC 6966Zwergesel



DSC 6967Alpakas gelten als sanftmütig und umgänglich. 



DSC 7024Marie-Sophie versorgt eins der Tiere mit Futter … 



DSC 7025… während Merle ein Landschaf streichelt.


DSC 6976Exotische Vögel gibt es ebenfalls zu sehen.


DSC 6978Kattas toben durch den Wald.


DSC 6980Eine Pythonschlange kann im Reptilien-Haus besichtigt werden.


DSC 6981Grüne Meerkatze


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DSC 6991Betreuerteam aus Vlotho.


DSC 7011Betreuerteam aus Enger.


DSC 7010Rentier „Haakon“


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DSC 7017Stachelschwein



DSC 7031Linus ist mit den Großeltern gekommen und vertritt die Kinderfeuerwehr Hiddenhausen.


DSC 7035Die „Blaulichtkids“ aus Vlotho.


DSC 7037Die „Feuerfüchse Kirchlengern“ genießen ihren „Pauseneis“.


DSC 7038Die „Löschdachse Spenge“.