3. Blackmoor Highland Games der Jugendfeuerwehr Herford-Schwarzenmoor
Herford. Die Jugendfeuerwehr Herford-Schwarzenmoor hat am Samstag (13.09.2025) die 3. Blackmoor Highland Games ausgerichtet. Nach schottischem Vorbild standen Tauziehen, Baumstamm- und Hufeisenwerfen auf dem Programm. Der befreundete Feuerwehrnachwuchs aus nah und fern ließ sich das Spektakel nicht entgehen. Insgesamt 15 Mannschaften gingen an den Start. Die „Highland Games“ der Jugendfeuerwehr bildeten den Auftakt des Festwochenendes zum 125-jährigen Bestehen der Löschgruppe Herford-Schwarzenmoor.
Das Gerätehaus der Einheit liegt an der Senderstraße auf dem Eggeberg (rund 230 Meter hoch). Von hier aus hat man einen weiten Blick über das Wittekindsland. „Das hat uns auf die Idee gebracht, einen solchen Wettbewerb in Schwarzenmoor zu veranstalten“, sagt Jugendfeuerwehrwart Philipp Sturm. Schließlich finden die Highland Games in Schottland auch in landschaftlich reizvoller Umgebung statt. Das Führungsduo der Jugendfeuerwehr hat seine blauen Uniformen an diesem Tag an den „Nagel gehängt“: Philipp Sturm und Stellvertreter Kai Fuhrmann tragen stattdessen ganz stilecht Schottenröcke. Die Highland Games haben in Schottland eine lange Geschichte. Sie fanden der Legende nach statt, um die stärksten und schnellsten Männer Schottlands zu finden.
Das Tauziehen zählt zu den traditionellen Disziplinen der Highland Games. Verbissen wird um die Platzierungen gekämpft.
Den Gegner über die Linie ziehen.
Die Jugendgruppen aus dem Kreis Herford und eine Abordnung der befreundeten Jugendfeuerwehr aus Bad Rothenfelde (Landkreis Osnabrück) sind zu den „Blackmoor Highland Games“ angereist. Insgesamt 15 „Feuerwehr-Clans“ mit rund 100 Nachwuchsfeuerwehrleuten treten gegeneinander an, um ihre „Kräfte zu messen“. Acht Stationen müssen am Gerätehaus und auf einer benachbarten Wiese absolviert werden. Beim Hufeisenwerfen geht es noch relativ entspannt zu. Jeder „Highlander“ hat drei Versuche, um mit dem Eisenbeschlag Erdnägel zu treffen, die als Ziele dienen. An der Station „Off the Plank“, dem „Sacken des Gegners“, treten jeweils zwei Nachwuchsfeuerwehrleute auf einem quer liegenden Baumstamm gegeneinander an. Eine gezielte Berührung mit dem Strohsack genügt zumeist, um den Gegner ins Straucheln zu bringen und den Durchgang für sich zu entscheiden. Der Stiefelweitwurf zählt eigentlich nicht zu den Disziplinen des schottischen Originals. Das tut dem Spaß allerdings keinen Abbruch: Nino (17) von den „Schottenknackern“ aus Hiddenhausen schleudert das Schuhwerk 17,50 Meter weit. „Das ist neuer Tagesrekord“, sagt Cederic (16), der die Auswertung übernimmt. Beim Tauziehen treten jeweils vier „Highlander“ gegeneinander an. „Es geht darum, den Gegner über eine Linie zu ziehen“, sagt Schiedsrichterin Jessica Schellenberg. Phil (15), Moritz (11), Willi (12) und Marten (12) vom Team „Mc Saline“ aus Bad Rothenfelde machen sich bereit. Sie treten gegen Tyler (17), Haylie (11), Paul (11) und Jayden (12) vom Team „Mc Weserland 1“ aus Vlotho an. Dann gibt jeder Sportler über drei Runden hinweg sein Bestes. Letztlich entscheiden die Niedersachsen das Kräftemessen klar für sich.
Beim Treckerziehen werden die Betreuer von ihren „Clans“ angefeuert.
Treckerziehen der Betreuer
Weiter geht es zum Sackhüpfen und Eimerlauf, wo Hindernisparcours zu bewältigen sind. Das traditionelle Baumstammwerfen „Tossing the Caber“ steht ebenfalls auf dem Programm. Die „Highlander“ müssen den Stamm dabei zum Überschlag bringen. Liegt der anschließend in einer senkrechten, geraden Linie vor dem Spieler, gibt es die Bestnote. Am Ende zeigen die Betreuer ebenfalls Kraft und Kondition. Sie ziehen einen Traktor an einem langen Seil über den Hof und ergattern dafür Zusatzpunkte für ihre Mannschaften. Ben Guszausky (17) hat dazu seinen historischen Schlepper vom Typ „Fendt Farmer 2 D“ (Bj. 1967) mit zum Gerätehaus gebracht. Bevor die Siegerehrung beginnt, stärken sich die „Clans“ mit Fish and Chips, während im Hintergrund Dudelsackmusik zu hören ist.
Schließlich verkündet Jugendwart Philipp Sturm die Platzierungen der 3. Blackmoor Highland Games. Mit 713 Punkten ist dem „Widukindsclan Enger“ der Gesamtsieg nicht zu nehmen. Auf den weiteren Plätzen folgen „Die Löschkrieger“ aus Löhne-Menninghüffen (704 Punkte) und „Mc Saline Bad Rothenfelde“ (622 Punkte). Der Siegerpokal fällt rustikal aus: Er besteht aus einem 1,5 Kilogramm schweren Hammer.
„Feiert mit uns ein ganzes Wochenende“: Unter diesem Motto steht das 125-jährige Jubiläum der Löschgruppe Herford-Schwarzenmoor. Um 19 Uhr beginnt die Blaulichtparty mit DJ und Grillbuffet. „200 Karten haben wir bereits im Vorverkauf abgesetzt“, sagt Löschgruppenführer Michael Huß. Am Sonntag folgen „Tag der offenen Tür“, Fahrzeug und Geräteschau und die offizielle Übergabe des neuen Tanklöschfahrzeugs 3000 (Redaktion: kfv-herford.de berichtete bereits unter der Rubrik Fahrzeug des Monats). Außerdem organisieren die Aktiven eine Tombola, bei der es Preise im Wert von mehr als 3.500 Euro zu gewinnen gibt.
Von Jens Vogelsang
(Text u. Fotos)
Hufeisenwerfen
Eine gezielte Berührung mit dem Strohsack genügt zumeist, um den Gegner beim „Off the Plank“ ins Straucheln zu bringen.
Nino schleudert den Stiefel über 17 Meter weit.
Das Schiedsrichterteam: (v.l.) Milo (16), Cederic (16) u. Laurenz (15).
Löschgruppenführer Michael Huß nimmt Maß.
Team „Mc Weserland 1“ aus Vlotho misst sich mit ...
… Team „Mc Saline“ aus Bad Rothenfelde.
Die Mädchen-Mannschaft vom Löschzug Löhne Gohfeld-Wittel: (v.r.) Maja (17), Zooey (15), Ronja (14) u. Amelie (15).
Sackhüpfen
Mit dem Wassereimer geht es durch den Hindernisparcours.
Baumstammwerfen „Tossing the Caber“
Patrick (15) vom Widukindsclan aus Enger bringt den Stamm zum Überschlag.
Jugendfeuerwehrwart Philipp Sturm führt durch das Programm.
Traktorziehen
Die Teilnehmer des Traktor-Pullings.
(v.l.) Stellv. Wehrführer Axel Freitag mit Sohn Moritz (6), Löschgruppenführer a.D. Frank Schröder u. Löschgruppenführer Michael Huß.
Die Teilnehmenden aus Löhne.
(v.l.) Jugendfeuerwehrwart Philipp Sturm u. Stellvertreter Kai Fuhrmann.
Die Siegermannschaften aus (v.l.) Löhne-Menninghüffen (Platz 2), Enger (Platz 1) u. Bad Rothenfelde (Platz 3).