17. Kreisjugendzeltlager
Hochsauerlandkreis/Meschede. Das Sauerland ist ein Naturparadies. Für den Feuerwehrnachwuchs aus der Heimat wurde es Zeit, die Region näher kennenzulernen. Das Kreisjugendzeltlager bot dazu die passende Gelegenheit. Vom 3.08. – 6.08.2023 kamen 16 Jugendfeuerwehren am Hennesee im Hochsauerlandkreis zusammen, wo sie einen unbeschwerten Ferienausklang erlebten. Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier sprach von einer gelungenen Veranstaltung. „Trotz durchwachsenem Wetter war die Stimmung toll.“ Das Jugendforum hatte das Programm ausgearbeitet. „Action und Spaß waren so garantiert“, erklärte Meier.
Eigentlich sollte das 17. Kreisjugendzeltlager bereits vor zwei Jahren stattfinden. Doch die Pandemie hatte allen Beteiligten viel Geduld abverlangt. Trotz oder gerade wegen der langen Pause war das Interesse riesengroß. Mit mehr als 300 Teilnehmern verzeichnete die Veranstaltung eine Rekordbeteiligung. Einige Jugendfeuerwehren reisten bereits am Donnerstag an den 120 Kilometer entfernten Hennesee. Die restlichen Gruppen trudelten am Freitag auf dem Gelände des Knaus Campingparks ein. Am Ufer des Stausees, mitten in den wunderschönen Bergen des Sauerlandes, schlugen die Jugendfeuerwehrleute ihre Zeltunterkünfte auf. 160 Stellplätze für Urlauber und 240 Stellplätze für Dauercamper bietet der Campingpark nahe der Kreisstadt Meschede. Zwei komplette Stellplatzreihen waren an diesem Wochenende für die Jugendfeuerwehr reserviert.
Die Jugendfeuerwehren haben auf dem Gelände des Knaus Campingparks am Ufer des Hennesees ihre Zeltunterkünfte aufgeschlagen.
Ausflüge in die Umgebung
Die offizielle Eröffnung des Zeltlagers fand am Freitagabend statt. Zuvor hatten die Jugendfeuerwehren Ausflüge unternommen. Die Region hat einiges zu bieten: So besichtigten einige Jugendliche die Hennetalsperre am Nordrand des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge. Der Staudamm entstand in den 1950er Jahren. Andere Gruppen besuchten den Freizeitpark Fort Fun oder den Willinger Vergnügungspark mit Sommerrodelbahn. Der Skywalk Willingen zählte zu den weiteren Ausflugszielen. Dort wanderten die Nachwuchsfeuerwehrleute in 100 Meter Höhe über die mit 665 Metern längste Fußgänger-Hängebrücke Deutschlands.
Abwechslungsreiches Zeltlagerprogramm
Am Samstag kam ebenfalls keine Langeweile auf. Schließlich hatte das Jugendforum ein spannendes Programm ausgearbeitet. 27 Teams, zu denen jeweils sechs Jugendliche zählten, nahmen an einer Camp-Rallye teil. Sie erkundeten den riesigen Campingpark – er misst insgesamt 13 Hektar – um 25 wichtige Fragen möglichst schnell zu klären: Welche Höchstgeschwindigkeit gilt auf dem Gelände? Wie lautet der offizielle Knaus-Song? Wer ist die Camp-Göttin? Und vor allem, wie heißen die Ziegen im Streichelzoo? Am Ende konnten die Mannschaften der Jugendfeuerwehren Gohfeld-Wittel, Enger und Löhne-Obernbeck den Wettbewerb für sich entscheiden. Die Kreisjugendfeuerwehrwartin zeigte sich großzügig: Sie bedachte alle Gruppen mit kleinen Präsenten, die auf den Plätzen eins bis zehn gelandet waren.
Ein Stationen-Lauf sowie kleinere Feuerwehr-Übungen fanden ebenfalls reges Interesse. Schließlich hatte das Forum noch zwei Workshops vorbereitet. So bauten die Jugendlichen mit einfachen Hilfsmitteln und viel handwerklichem Geschick ein Abenteuerfloß, mit dem sie anschließend über den See schipperten. An anderer Stelle machte der Feuerwehrnachwuchs ebenfalls interessante Erfahrungen: Wie lässt sich ein Lagerfeuer ohne Streichhölzer und Feuerzeug entzünden? Stellvertretender Kreisbrandmeister Holger Klann, die Wehrführer Matthias Brand (Bünde), Mario Daume (Hiddenhausen) sowie Ehrenwehrführer Michael Stiegelmeier (Herford) besuchten das Zeltlager persönlich. „Ihr habt eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt“, sagte Klann. Der Zusammenhalt werde auf diese Weise weiter gestärkt.
Kinoabend lässt den Regen vergessen
Der Verpflegungszug Löhne-Gohfeld/Wittel kümmerte sich während des gesamten Wochenendes um die Beköstigung. Am Samstagabend gab es Leckereien vom Grill. Einige Jugendliche grillten zudem Stockbrot am Lagerfeuer. Chefkoch Julian Wehking und seine Küchenmannschaft bekamen großes Lob für ihren Einsatz. Ein Open-Air-Kinoabend mit Popcorn und Süßigkeiten von der Candy Bar stand zum Tagesausklag auf dem Programm. Jetzt sorgten „Wicki und die starken Männer“ dafür, dass der Regen in Vergessenheit geriet.
Am Sonntag versammelten sich noch einmal alle Teilnehmer an zentraler Stelle. Natascha Meier sprach von einem gelungenen Kreisjugendzeltlager und vier tollen Tagen. „Wir haben alle gemeinsam das Beste aus der Situation gemacht!“ Ilias (Bünde), Mia (Enger), Mareen und Mikka (Herford), Nele (Hiddenhausen), Lukas und Leon (Kirchlengern), Kathrin und Jeremia (Löhne), Constantin und Alexandra (Rödinghausen) sowie Marvin und Felix (Spenge) standen bei der Verabschiedung im Mittelpunkt. Die Mitglieder des Jugendforums hatten die Organisation des Zeltlagers maßgeblich unterstützt und wurden dafür von der Jugendfeuerwehrchefin besonders gelobt. Camp-Manager Oliver König und Stellvertreterin Tatjana Schulte bekamen ebenfalls ein großes Dankeschön zu hören. „Sie hatten immer ein offenes Ohr für unsere Wünsche!“, sagte Meier. Dann begann der Abbau der Zeltunterkünfte und nach und nach traten die Jugendfeuerwehren die Heimreise an.
Vor mehr 30 Jahren fand das erste Jugendzeltlager auf dem Campingplatz Sonnenwiese in Vlotho statt. Doktorsee, Alfsee, Hämelsee, Herthasee und das Südseecamp in der Lüneburger Heide gehörten später zu den Reisezielen. (Redaktion: kfv-herford.de, Fotos: Kreisjugendfeuerwehr)
-Vo-
Die „hartgesottenen“ Jugendfeuerwehrleute aus Herford-Schwarzenmoor baden trotz mäßig warmen Wetter im See.
Mit handwerklichem Geschick entsteht ein Abenteuerfloß.
Damit stechen die Jugendlichen anschließend in See.
Ein Open-Air-Kinoabend steht zum Tagesausklang auf dem Programm.
An der Candy Bar gibt es süße Leckereien.
Die Küchenmannschaft vom Löschzug Löhne-Gohfeld/Wittel kümmert sich um die Verpflegung.
Die Mitglieder des Jugendforums sind maßgeblich an der Organisation des Kreisjugendzeltlagers beteiligt.
Mehr als 300 Jugendliche samt ihren Betreuerteams erlebten eine unbeschwerte Zeit am Hennesee.