Brände gelöscht – Randalierer in Gewahrsam genommen
Bilanz der Silvesternacht
Kreis Herford. Polizei und Feuerwehr verzeichnen im Kreisgebiet „insgesamt eine ruhige“ Silvesternacht 2023/2024. Laut Kreispolizeibehörde seien die Beamten seit dem Silvesterabend um 20 Uhr bis in die frühen Morgenstunden des Neujahrs hinein zu 103 Einsätzen ausgerückt. Die Feuerwehren löschten währenddessen 16 Brände. Dabei handelte es sich in erster Linie um Kleinbrände, durch die keine größeren Sachschäden verursacht wurden. Trotz der vielen Silvesterfeuerwerke seien nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei keine Personen durch Pyrotechnik schwerer verletzt worden.
Genau um Mitternacht hatten Anwohner an der Magdeburger Straße in Herford einen brennenden PKW gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Wohnmobil vor einer Garage im Vollbrand. Kräfte der Hauptamtlichen Wache, die von einer Gruppe der Löschgruppe Schwarzenmoor unterstützt wurden, bekämpften die Flammen mit zwei C-Rohren. Nach rund einer halben Stunde war der Brand gelöscht. An dem Fahrzeug entstand ein Totalschaden. Die Brandursache sei nach Angaben der Polizei unbekannt. Die Feuerwehr Herford rückte bis 3.30 Uhr in der Frühe zu acht weiteren Einsätzen aus, die überwiegend durch Böller und Raketen ausgelöst worden waren. So wurden die Kräfte zu einem Heckenbrand, Mülltonnenbränden und zu einem weiteren Kleinbrand im Kellereingang eines Wohnhauses gerufen. In der Silvesternacht hatte die Feuerwehr Herford ihre hauptamtliche Wachmannschaft vorsorglich, so wie in den Vorjahren, um eine weitere Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr ver-stärkt. Im übrigen Kreisgebiet löschten die Feuerwehren ebenfalls mehrere Kleinbrände. So war gegen 2 Uhr eine Mülltonne an der Löhner Raiffeisenstraße in Brand geraten. Die Feuerwehrleute verhinderten durch ihren schnellen Einsatz ein Übergreifen des Feuers auf Carport und Wohnhaus.
Die Feuerwehr Herford löscht in der Silvesternacht an der Magdeburger Straße ein brennendes Wohnmobil. (Foto: Feuerwehr Herford)
Renitenter Beifahrer
Laut Mitteilung der Kreispolizeibehörde sei die Verkehrslage während der Silvesternacht ebenfalls ruhig gewesen. Die Beamten verzeichneten lediglich einen größeren Verkehrsunfall: Gegen 2.20 Uhr war ein 24-Jähriger Herforder auf der Vlothoer Straße in Herford einem Wildtier ausgewichen. Er hatte daraufhin die Kontrolle über seinen Opel Corsa verloren und war in den Graben geschleudert. Alle fünf Fahrzeuginsassen zogen sich dabei leichte Verletzungen zu. Sie wurden vom Rettungsdienst Herford versorgt und zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Während der Unfallaufnahme bekam es die Polizei mit dem alkoholisierten Beifahrer einer verkehrsbedingt wartenden Zeugin zu tun. Der renitente 36-Jährige aus Gütersloh betrat mehrfach den abgesperrten Bereich der Unfallstelle. Wiederholten Aufforderungen der Beamten, die Maßnahmen von Polizei und Rettungsdienst nicht zu stören, kam der Mann nicht nach. Er habe weiterhin aggressiv und wenig kooperativ reagiert. Im Verlaufe der weiteren Maßnahmen zur Durchsetzung eines Platzverweises sei es dann zu Widerstandshandlungen gegenüber der Polizei gekommen. Der 36-Jährige wurde „zur Verhinderung weiterer Straftaten“ der Polizeiwache Herford zugeführt. Neben dem Gütersloher wurden in der Silvesternacht noch vier weitere Personen in Gewahrsam genommen. Hierbei handelte es sich um Randalierer und Bürger, gegen die jetzt wegen Körperverletzungsdelikten ermittelt wird.
Bundesweit ist die Silvesternacht offenbar besser verlaufen, als ein Jahr zuvor. So blieben die befürchteten Krawalle in den größeren Städten aus. In Berlin hatte es bereits im Vorhinein rund 300 vorläufige Festnahmen - zumeist wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz - gegeben. Außerdem arbeiteten Feuerwehr und Rettungsdienst der Hauptstadt in den bekannten Milieubezirken unter Polizeischutz. (ots, Redaktion: kfv-herford.de)
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