Kampi und Paul zu Besuch bei den Löschzwergen

Kinderfeuerwehr Rödinghausen in Erster Hilfe geschult

Rödinghausen. Vor knapp einem Jahr sind die „Löschzwerge Rödinghausen“ an den Start gegangen. Mittlerweile hat sich die erste Kinderfeuerwehr im Kreis Herford etabliert. Sie gehört zum festen Bestandteil der Feuerwehrfamilie. Etwa 20 Feuerwehrbambinis im Alter zwischen sechs und neun Jahren sind bei den Kinderfeuerwehrdiensten regelmäßig mit von der Partie. Kürzlich bekamen die „Löschzwerge“ Besuch: Das bekannte DRK-Duo „Kampi und Puppe Paul“ gab auf humorvolle Art Tipps zur Ersten Hilfe.


Sven Kampeter und Puppe Paul sind bei den „Löschzwergen Rödinghausen“ zu Gast.
(Foto: Feuerwehr Rödinghausen)

 

„Seit dem vergangenen Spätsommer treffen sich die Knirpse einmal im Monat, um auf spielerische Weise mehr über die Feuerwehr und die Brandgefahren zu erfahren“, sagte Gemeinde-Kinderfeuerwehrwartin Christin Lamsfuß-Mende. Zum letzten Dienst hatte die ausgebildete Erzieherin Kampi und seinen Partner, gemeint sind Rotkreuz-Mann Sven Kampeter und Puppe Paul, ins Gerätehaus Rödinghausen-Süd eingeladen. Außerdem gab es einen Rettungswagen vom DRK zu sehen.  Spannung und Unterhaltung waren so garantiert.

 

Sie zeigen wie Fingerkuppen-Pflaster und …
(Foto: Feuerwehr Rödinghausen)

 


… Kopfverband angelegt werden und ...
(Foto: Feuerwehr Rödinghausen)

 

Jeder durfte einmal auf der Trage liegen!

Paul, die stets gut gelaunte Puppe mit der Strubbel-Mähne, zeigte den Kleinen, wie man Verbände und ein Fingerkuppen-Pflaster anlegt, ein Warndreieck aufstellt und den Notruf richtig absetzt. Einige Kinder berichteten über Blessuren, die sie sich selbst schon einmal zugezogen hatten. Ihre  Erfahrungen und Beobachtungen griffen „Kampi und Paul“ sofort mit auf. Währenddessen inspizierte eine zweite Gruppe den Rettungswagen vom DRK-Ortsverband. Paul Hüffmeier und André Storck hatten  alle Hände voll zu tun. Die beiden Feuerwehrmänner vom Löschzug Rödinghausen-Kilver sind gleichzeitig als Rettungssanitäter im Einsatz. Sie zeigten den „Löschzwergen“ das gesamte Equipment des Fahrzeugs, von der Vakuummatratze bis zum Defibrillator.  Jeder durfte einmal auf der Trage liegen und seinen Puls und Sauerstoffgehalt im Blut messen.  „Das war toll!“, berichtete ein „Löschzwerg“ anschließend strahlend seiner Mutter. „Mit solchen Schulungen kann man gar nicht früh genug anfangen“, so das Fazit von Sven Kampeter.

Seit fast 20 Jahren touren „Kampi und Puppe Paul“ durch die Lande. Das Duo vom DRK Kreisverband Herford-Land besucht ehrenamtlich Kindergärten und Grundschulen. Die Beiden sind aber auch auf Kinderfesten präsent. Rund 18.000 Knirpse haben sie bisher mit ihrem Projekt, das den Nachwuchs auf die Gefahren des Alltags vorbereitet, erreicht. Zu den Höhepunkten gehörten die Teilnahme am Sommerfest des Bundespräsidenten im Park von Schloss Bellevue und der Gastauftritt in der Fernsehsendung „Gottschalk Live“.

 

 

Christin Lamsfuß-Mende: „Die Kinder lernen soziale Kompetenz kennen!“

Die „Löschzwerge Rödinghausen“ treffen sich an jedem ersten Samstag im Monat in der Mehrzwecksporthalle der Gesamtschule im Ortsteil Schwenningdorf.  Während der Zusammenkünfte werden ihnen nicht nur das Feuerwehrgrundwissen und die Verhaltensregeln im Brandfall nahegebracht. „Sie lernen auch soziale Kompetenz kennen und müssen ihre kreative Seite zeigen“, sagte Christin Lamsfuß-Mende, die den Feuerwehrnachwuchs gemeinsam mit Tanja Blank, Peter und Jennifer Mende betreut. 

Der nächste Übungsdienst findet am 06.07.2019 von zehn bis zwölf Uhr statt. Alle interessierten Kinder sind herzlich willkommen.

Mit dem neuen Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG), das im Januar 2016 in Kraft getreten ist, besteht in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit zur Gründung von Kinderfeuerwehren. Die Betreuer müssen dabei nicht zwingend Dienst in der Einsatzabteilung leisten. Der Versicherungsschutz ist dank der neuen Gesetzgebung für alle Mitglieder gleichermaßen über die Unfallkasse NRW gewährleistet. Das NRW-Innenministerium unterstützt die Arbeit der Nachwuchsabteilungen mit der Förderung von Mannschaftstransportfahrzeugen und der Beschaffung von Lern- und Spiele-Starterpaketen.  Ende vergangenen Jahres gab es in NRW 89 Kinderfeuerwehren mit über 2.600 Mitgliedern und rund 1000  Betreuern. Mit den „Löschzwergen“ in Rödinghausen und den „Feuerfüchsen“ in Kirchlengern sind im Kreis Herford erst zwei Kinderfeuerwehren aktiv. Der Kreisfeuerwehrverband Herford wünscht sich, dass weitere Einheiten hinzukommen. „Das wird langfristig den Jugendfeuerwehren zugutekommen“, so Kreisbrandmeister Bernd Kröger. (Feuerwehr Rödinghausen, Redaktion: kfv-herford.de)

 

                                                                                                                                  -Vo-

 


… ein Warndreieck aufgestellt wird.
(Foto: Feuerwehr Rödinghausen)

 


André Storck (l) und Paul Hüffmeier erläutern den Kindern, welch umfangreiches
medizinisches Equipment auf einem Rettungswagen vorhanden ist.
(Foto: Feuerwehr Rödinghausen)

 


Ein kleiner „Gesundheitsscheck“ wird gleich vor Ort durchgeführt.
  (Foto: Feuerwehr Rödinghausen)

 

 


Die „Löschzwerge Rödinghausen“ haben gemeinsam mit dem DRK eine

Erste-Hilfe-Schulung absolviert. Der nächste Dienst findet am 6. Juli 2019 in der
Mehrzwecksporthalle im Ortsteil Schwenningdorf statt. Beginn ist um zehn Uhr. Alle
nteressierten Kinder sind herzlich willkommen.

(Foto: Feuerwehr Rödinghausen)