Feuerwehr und Polizei ziehen Bilanz
Kreis Herford. Die Einsatzkräfte im Kreis Herford blicken auf eine vergleichsweise ruhige Silvesternacht 2024/2025 zurück. Die Feuerwehren löschten einige Kleinbrände, die offensichtlich durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern entstanden waren. In Herford brannte ein Carport und in Bünde und Löhne standen Garagen in Flammen. Die Beamten der Polizei mussten in 89 Fällen einschreiten. Ein 32-Jähriger rastete gegenüber der Polizei aus und wird sich dafür verantworten müssen. Bundesweit gab es wieder etliche Angriffe gegen die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten.
Die Feuerwehr Herford verzeichnete zwischen Silvester 12 Uhr und Neujahr 4 Uhr gerade einmal fünf Einsätze – einen Mittelbrand, drei Kleinbrände und eine Hilfeleistung. Der größte Vorfall ereignete sich bereits weit nach Mitternacht. Gegen 1.40 Uhr hatten Anwohner die Feuerwehr verständigt, weil auf einem Grundstück am Stiftskamp ein PKW unter einem Carport in Flammen stand. Die Einsatzkräfte rückten unter schwerem Atemschutz vor und brachten das Feuer mit drei C-Rohren innerhalb von zehn Minuten unter Kontrolle. Eine Brandausbreitung auf das angrenzende Wohnhaus konnte dadurch verhindert werden. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden. An dem Einsatz waren 35 Feuerwehrleute beteiligt. Carport und PKW wurden vollständig zerstört. Entsprechend groß ist der Sachschaden. Parallel waren die Brandschützer an der Rennstraße im Einsatz, wo sie den glimmenden Holzbalken einer Fachwerkfassade ablöschten. Wie in den Vorjahren hatte die Feuerwehr Herford Vorsorge getroffen und die hauptamtliche Wachabteilung um eine Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr verstärkt.
Am Stiftskamp in Herford brennt in der Silvesternacht ein Carport samt darunter abgestelltem PKW.
(Foto: Feuerwehr Herford).
Die Feuerwehr Bünde rückte in der Silvesternacht insgesamt neun Mal aus. An der Schillerstraße löschten die Wehrleute eine Garage, die vermutlich durch Feuerwerkskörper in Brand geraten war. 38 Feuerwehrleute verhinderten, dass ein benachbartes Wohnhaus ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ein PKW, der in der danebenliegenden Garage parkte, wies allerdings Brandschäden auf. Der Sachschaden dürfte deshalb ähnlich hoch sein, wie bei dem Vorfall im benachbarten Herford. Die Feuerwehr Löhne meldet auf ihrer Facebook-Seite, dass in der Silvesternacht fünf Brandeinsätze abgearbeitet worden seien, darunter ein Garagenbrand im Ortsteil Bahnhof. Ähnlich unspektakulär verlief die Nacht in Vlotho: Bereits gegen 18 Uhr brannte eine Mülltonne hinter der Grundschule Uffeln. Um kurz nach Mitternacht wurde der Löschzug Vlotho um Hilfe gerufen, weil am Garzweg ein Feuerwerkskörper eine Hecke entzündet hatte. Im restlichen Kreisgebiet verlief die Nacht noch entspannter. So mussten die Wehren in Enger und Spenge gar nicht ausrücken.
„Die Menschen im Kreis Herford feierten den Jahreswechsel überwiegend friedlich“, heißt es von der Kreispolizeibehörde. Im Zeitraum zwischen Dienstag 20 Uhr und Mittwoch 8 Uhr nahmen die Beamten kreisweit 89 Einsätze wahr. Die örtlichen Schwerpunkte lagen dabei in den Städten Herford (39 Einsätze) und Bünde (24 Einsätze). Sachbeschädigungen, Brände, Fehlverhalten im Umgang mit Pyrotechnik und Streitigkeiten hatten das Eingreifen der Polizisten erforderlich gemacht. Nur in einem Fall kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung. So zeigte in Bünde ein 32-Jähriger in Folge übermäßigen Alkoholkonsums ein deutlich aggressives Verhalten. Die Polizei wollte ihn zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam nehmen. Daraufhin trat er mehrfach in Richtung der eingesetzten Beamten. Die Maßnahme wurde schließlich unter Anwendung von Zwang durchgesetzt. Zwei Polizeibeamte erlitten bei der Aktion leichte Verletzungen, blieben aber dienstfähig. Der 32-Jährige muss sich nun wegen des Verdachts der Körperverletzung und des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. (ots, Redaktion: kfv-herford.de)
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