Fahrzeug des Monats Mai 2017 - Funkkommandowagen

Fahrzeug des Monats

Mai 2017

Funkkommandowagen (FuKoW)

historisches Einsatzfahrzeug des ehemaligen Zivilschutzes/ZS (Luftschutzhilfsdienstes/LSHD)

Technische Daten

Fahrgestell (Hersteller)

Auto Union GmbH (heute Audi AG), Ingolstadt

Typ

Munga 91/8

Motor

Dreizylinder-Zweitakt-Otto-Motor (Gemisch 1:40)

Hubraum

974 ccm

Leistung

32 kW (44 PS)

Verbrauch (auf 100 km)

11 Liter (Straße); 19 Liter (Gelände)

Antriebsart/Radformel

4x4

Abmessungen

4,0 m (L), 1,83 m (B), 1,94 (H mit Rundumkennleuchte)

Radstand

2,0 m

Wendekreis-Durchmesser

11,70 m

Höchstgeschwindigkeit

ca. 90 km/h

zul. Gesamtgewicht

1.810 kg (leer: 1.120 kg; Nutzlast: 690 kg)

Besatzung

8 Personen

Produktionszeitraum

1956 - 1968

Wissenswertes:

Munga, diese Abkürzung steht für Mehrzweck-Universal-Geländewagen mit Allradantrieb. Das Fahrzeug wurde Anfang der 1950er Jahre als leichter, geländegängiger PKW für den Einsatz in der zukünftigen Bundeswehr entwickelt. Produktionsbeginn war 1956 mit der kurzen Ausführung F 91/4 (für vier Personen). Die verlängerte achtsitzige Version (F 91/8) stand ab 1962 zur Verfügung. Nach Herstellung von insgesamt ca. 47 000 Einheiten aller Typen wurde die Produktion 1968 in Ingolstadt eingestellt. Für die Einheiten des Zivilschutzes wurde er als Führungsfahrzeug mit Funkausstattung beschafft. Nach Erlass des Gesetzes über die Erweiterung des Katastrophenschutzes (KatSG 1968), übernahmen ab 1972 die Hilfsorganisationen, das THW und die Freiwilligen Feuerwehren alle Fahrzeuge des aufgelösten Luftschutzhilfsdienstes (LSHD). Die FuKoW waren wegen ihrer Wendigkeit und der einfachen, robusten Technik sehr beliebt.  Auf Basis der Karosserie vom Typ Munga 8 wurde 1978 der Geländewagen VW Iltis bei der Bundeswehr eingeführt.

Von der Auto Union zur Audi AG

Mit Krediten der Bayerischen Staatsregierung und Mitteln aus dem Marshall-Plan hatte 1949 der Aufbau der neuen Auto Union begonnen. Die in Ingolstadt und Düsseldorf gefertigten Fahrzeuge wurden unter dem Markennamen DKW verkauft. Die Beschäftigtenzahl des neuen Unternehmens stieg schnell auf 14.000 Mitarbeiter. 1964/1965 übernahm die Volkswagenwerk AG die Mehrheit der Gesellschaftsanteile. Da der Name DKW mit Zweitaktmotoren verbunden war, beschloss man stattdessen den alten Markennamen Audi wieder zu verwenden. Vier Ringe – vier Marken: Audi gehörte neben DKW, Horch und Wanderer bereits zur alten Auto Union, die 1932 in Chemnitz gegründet worden war. 1969 fusionierten die Auto Union GmbH und die Neckarsulmer Motorenwerke AG (NSU) zur Audi NSU Auto Union AG, die sich seit 1985 nur noch Audi AG nennt. Das lateinische Wort Audi heißt ins Deutsche übersetzt übrigens „Hör zu!“ oder einfach „Horch!“ und geht auf den Familiennamen August Horch zurück, dem Gründer der Audiwerke, die vor dem Krieg bereits zur alten Auto Union gehört hatten.

 -Vo-

 

 

Mehrzweck-Universal-Geländewagen mit Allradantrieb oder kurz Munga
als Funkkommandowagen des Zivilschutzes (Foto: Redaktion: kfv-herford.de)  

 

 

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