Jugendfeuerwehrgruppe Schwarzenmoor/Schweicheln-Bermbeck erhält die Leistungsspange
Jungfeuerwehrleute der Löschgruppe Herford-Schwarzenmoor und des Löschzugs Hiddenhausen Schweicheln-Bermbeck nahmen vor kurzem mit Erfolg an der Leistungsspangenabnahme der Deutschen Jugendfeuerwehr teil. Sowohl umfangreiches feuerwehrtechnisches Können, als auch sportliche Fitness und gutes Allgemeinwissen waren für den Erwerb dieser höchsten Auszeichnung während der „Jugendfeuerwehrlaufbahn“ erforderlich. Die Leistungsspange, an der 33 Gruppen aus ganz Nordrhein-Westfalen teilnahmen, fand in Erwitte (Kreis Soest) statt. Jessica Schellenberg von der Jugendfeuerwehr Schwarzenmoor berichtet.
Nach zahlreichen Übungsstunden ist der „Tag der Entscheidung“ gekommen. Um 6 Uhr morgens macht sich das gemeinsame Jugendfeuerwehrteam Herford/Hiddenhausen auf den Weg nach Erwitte. Die Stadt hat rund 16.000 Einwohner. Sie liegt zwischen Paderborn und Dortmund. Viel schneller als gedacht ist das Sportgelände an der Hellweghalle erreicht. Es bleibt noch genügend Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Die Stärkung ist wichtig. Schließlich haben die Jungfeuerwehrleute einen anstrengenden Wettbewerbstag vor sich. Um Punkt 9 Uhr geht es los. Erwin Dax, Abnahmeberechtigter der Deutschen Jugendfeuerwehr, begrüßt die etwa 300 Jugendlichen, die aus nah und fern angereist sind. Anschließend marschieren die „Prüflinge“ hinter ihren Blockführern zu den einzelnen Stationen. Ingesamt fünf Anforderungsbereiche sind von den jeweils neun Mädchen und Jungen jeder Jugendfeuerwehrgruppe zu durchlaufen. So stehen im feuerwehrtechnischen Teil ein Löschangriff und eine Schnelligkeitsübung sowie im sportlichen Teil Staffellauf und Kugelstoßen auf dem Programm. Daneben sind Wissensfragen zu beantworten. Nach dem Bewertungsblatt der Deutschen Jugendfeuerwehr haben die Schiedsrichter die gezeigten Leistungen zu beurteilen. Der Wettbewerb ist kein „Zuckerschlecken“, sondern verlangt den Teilnehmern einiges ab: Jede Jugendgruppe muss nämlich eine Mindestpunktzahl von zehn erreichen und dabei in jeder Disziplin mindestens einen Punkt erhalten. Zeigt die Mannschaft ein besonders gutes und harmonisches Auftreten, gibt es Zusatzpunkte.
Die Nachwuchsblauröcke aus Herford und Hiddenhausen werden beim Löschangriff bereits erwartet. "Wasserentnahmestelle offenes Gewässer, zur Brandbekämpfung der Löschab- schnitte über den Platz vor!“, lautete der Einsatzbefehl bei diesem Wettbewerbsteil. Anschließend demonstriert die Gruppe, was sie in zahlreichen Übungsstunden zuvor im Umgang mit Schlauch und Strahlrohr gelernt hat und führt einen (nahezu) perfekten Löschangriff vor. In kürzester Zeit sind die schweren Saugschläuche an die Feuerwehrpumpe angekuppelt. Ebenso schnell haben die Trupps unter den aufmerksamen Augen der Wertungsrichter das Schlauchmaterial Richtung Zielfeuer verlegt, sodass bereits nach rund drei Minuten "3. C-Rohr Wasser Marsch!" gerufen wird. Die Leistungsspangenanwärter aus der Heimat sind stolz: Insgesamt sechs Punkte können verbucht werden. Anschließend geht es zu den Wissensfragen. Hier läuft ebenfalls alles glatt. Die Gruppe besticht durch gute Allgemeinbildung und Feuerwehrkenntnisse. Es gibt mit 8 Punkten die Bestnote. Beim Staffellauf müssen sich die Nachwuchsblauröcke mächtig ins Zeug legen. Eine Strecke von 1.500 Meter ist in einer Mindestzeit von 4.10 Minuten zu bewältigen. Während der Schnelligkeitsübung sind außerdem acht C-Druckschläuche über eine Distanz von 120 Meter ohne Drehung zu verlegen. Hierfür dürfen die Jugendlichen nicht mehr als 75 Sekunden benötigen, um den erforderlichen Mindestpunkt für die Gesamtwertung zu erhalten. Im Rahmen des Kugelstoßwettbewerbs hat jede Gruppe schließlich eine Mindestweite von 55 Meter zu erreichen. Fünf Stunden mühen sich die Teilnahmeberechtigten im Alter zwischen 15 und 18 Jahren an den Stationen.
Am Nachmittag folgt schließlich die Ehrung der erfolgreichen Teilnehmer. "Alle an den Start gegangenen Bewerber haben die gestellten Aufgaben mit Bravour geschafft", verkündet Erwin Dax mit Freude. Danach erhalten die Jugendlichen ihre Leistungsspangen. Sie sind aus Altsilber geprägt und zeigen das Symbol der Deutschen Jugendfeuerwehr. Tim Calenberg, Damon Fieber, Filipp Huß, Patrick Huß, Jessica Schellenberg (alle LG Schwarzenmoor) sowie Andreas Dehne, Fabian Grün, Florian Rabeneck und Nico Schmidt (alle LZ Schweicheln-Bermbeck) tragen jetzt die Abzeichen an ihren Uniformen. „Doch der Weg dorthin war nicht so einfach“, meint Jessica Schellenberg, Jugendsprecherin bei der Feuerwehr Herford-Schwarzenmoor. Die einzelnen Disziplinen seien oft trainiert worden. Die gemeinsame Gruppe hätte sich aber immer als gutes Team gezeigt. „Die Chemie zwischen den Jugendlichen und den Betreuern hat ebenfalls gepasst!“ Am Ende sind die Jugendwarte Michael Huß (Schwarzenmoor) und Michael Siekmann (Schweicheln-Bermbeck) ebenfalls zufrieden. Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Kenneweg übermittelt per Telefon seine Glückwünsche. In einer Pizzeria lässt das „Team Herford/Hiddenhausen“ den Wettbewerbstag ausklingen.
Infos: Jessica Schellenberg
JF Herford-Schwarzenmoor
(Fotos: JF Herford-Schwarzenmmoor)
Rund 300 Jugendliche sind in Erwitte zur Leistungsspangenabnahme angetreten.
Löschangriff: Wassertrupp u. Schlauchtrupp kuppeln die Saugleitung
Für die Schnelligkeitsübung liegt alles bereit. …
… Die Zeit läuft. …
… In 75 Sekunden muss die 120 Meter lange Schlauchleitung verlegt sein.
Insgesamt 55 Meter sind beim Kugelstoßwettbewerb gefordert.
Für „gutes Benehmen“ gibt es Zusatzpunkte.
Fabian Grün aus Hiddenhausen wird mit der Leistungsspange ausgezeichnet.
Erfolgreiches Team: (v.l. oben) Jessica Schellenberg, Andreas Dehne, Damon Fieber, Nico Schmidt, Fabian Grün; (v.l. unten) Filipp Huß, Patrick Huß, Tim Calenberg u. Florian Rabeneck.