Zum Geburtstag ein Hockeyturnier

Jugendfeuerwehr Schweicheln-Bermbeck wurde vor 20 Jahren gegründet

DSC 0683Hiddenhausen Schweicheln-Bermbeck/Kirchlengern. Die Jugendfeuerwehr Schweicheln-Bermbeck feierte am vergangenen Samstag (5.10.2013) ihren 20. Geburtstag. Dabei ging es sportlich zu. Jugendwart Michael Siekmann und sein Betreuerteam organisierten ein Hockeyturnier, an dem etwa einhundert junge Feuerwehrsportler teilnahmen.

Die Veranstaltung fand überraschender Weise nicht in der Großgemeinde, sondern im benachbarten Kirchlengern statt. „Durch die Bauarbeiten an der Olof-Palme-Schule stand uns in Hiddenhausen keine ausreichend große Sporthalle zur Verfügung“, sagte Michael Siekmann. So habe man sich kurzerhand entschlossen, das Turnier an die Erich-Kästner-Gesamtschule zu verlegen. Siekmann leitet den Schweichelner Feuerwehrnachwuchs sei fünf Jahren. Dreizehn Jungen und zwei Mädchen zählt die Gruppe zurzeit.

Insgesamt 11 Teilnehmerteams der Jugendfeuerwehren, darunter auch eine Mannschaft aus Lübbecke, waren der Einladung nach Kirchlengern gefolgt. Die Jugendfeuerwehren seien vielfältig sportlich aktiv, so Siekmann. Volleyball- und Völkerballturniere gehörten bereits seit einigen Jahren zum festen Programm. „Ein Hockeyturnier gab es bei der Feuerwehr allerdings noch nicht!“ Gegen Mittag hatten die ersten Mannschaften aus jeweils fünf Mädchen und Jungen auf den beiden Spielfeldern Position bezogen. Mit einem Pfiff und einem Bully im Mittelkreis startete Schiedsrichterin Ines Hellberg die erste Partie. Anschließend zeigte die Feuerwehrjugend viel sportlichen Ehrgeiz, um den Ball, eine hohle Kunststoffkugel mit 26 Löchern,  mit dem Spielstock ins Tor zu schießen. Nach den Regeln des Unihockeys stand der Fairnessgedanke im Vordergrund. „Alle Aktionen dürfen nur dem Ball gelten“, ermahnte Ines Hellberg einen Spieler. Im Büro der Spielleitung hatten die Wertungsrichter währenddessen alle Hände voll zu tun, um die Ergebnisse der insgesamt sechs Pflichtspiele der Teilnehmerteams im Computer festzuhalten. Die Spielpaarungen wurden dabei erst im Verlaufe des Turniers nach den bisher gewonnenen oder verlorenen Partien der einzelnen Mannschaften zusammengestellt. Durch diesen Modus kam es schließlich am späten Nachmittag zum Schlüsselspiel um die Plätze eins und zwei. Die Geburtstagsgruppe aus Schweicheln-Bermbeck konnte sich schließlich mit 3:2 gegen den Feuerwehrnachwuchs aus Spenge durchsetzen und am Ende das eigene Turnier gewinnen.  Auf Rang drei landete die Gruppe aus Enger, während der Fairnesspokal an die Jugendfeuerwehr Herford-Elverdissen ging. Zu den ersten Gratulanten der Siegermannschaften gehörten der Hiddenhausener Ordnungsamtsleiter Volker Braun, der stellvertretende Kreisbrandmeister Bernd Kröger und Werner Lohmeyer, Leiter der Feuerwehr Hiddenhausen. „Alle Teilnehmer haben mit ihrer Spielfreude zum Erfolg des Turniers beigetragen“, lobte Braun die Jungfeuerwehrleute. Ob es im nächsten Jahr eine Neuauflage geben wird, wollte Jugendwart Siekmann noch nicht verraten.

Die Jugendfeuerwehr Schweicheln-Bermbeck wurde am Oktober 1993 gegründet, nachdem bereits drei Jahre zuvor die Nachwuchsgruppe in Eilshausen an den Start gegangen war. Es sei schon bemerkenswert, dass von den heute 40 Feuerwehrleuten des Schweichelner Löschzugs 25 Aktive aus den Reihen der Jugendfeuerwehr hervorgegangen seien, sagte Wehrführer Lohmeyer. „Sonst hätten wir unseren Laden längst zumachen können!“ Dabei seien die Anfänge  nicht einfach gewesen. Einige Politiker und Veraltungsbeamte und so manch alt gedienter Feuerwehrmann hätten erst mühsam von der Jugendfeuerwehridee überzeugt werden müssen. Michael Siekmann erlebte die Gründungsversammlung der Jugendfeuerwehr Schweicheln-Bermbeck als damals 10-Jähriger, ist also bereits von Anfang an mit dabei. Die Zeltlager auf Fehmarn, im Tecklenburger Land, am Herthasee und an der Weser sind dem Brandmeister aus den letzten zwei Jahrzehnten besonders gut in Erinnerung geblieben. Die Besuche bei der Kreispolizeibehörde, die Besichtigung der Flughafenfeuerwehr Hannover und die „Berufsfeuerwehrtage“ hätten ebenfalls den Nerv der Feuerwehrjugend getroffen.  

Die Schweichelner Nachwuchswehr ist mit ihren 20 Jahren übrigens noch relativ jung. Die Jugendfeuerwehrbewegung begann im Kreis Herford nämlich schon im Oktober 1969 mit der Gründung der Jugendfeuerwehr Löhne-Ort.

Von Jens Vogelsang
(Text u. Fotos)

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Turnierauftakt: Betreuerin Ines Hellberg erklärt die Regeln.

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Mit einem Bully im Mittelkreis starten die Spiele.

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„Mechanische Anzeigetafel“

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Auf der Tribüne werden die Spielzüge mitverfolgt.

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„Beim Unihockey kann jeder mitmachen!“,
sagen (v.l.) Luca, Jannik, Justin, Justus, Paul u. Dominik von der JF Enger.

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Ebenfalls am Start: Die Mannschaft der JF Lübbecke-Ost (Nettelstedt, Gehlenbeck, Eilhausen)

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(v.l.) Hendrik, Julius, Lukas, Timo, Lukas, Marc-J., Julian, Lisa u. Betreuerin Ines Hellberg
von der JF Schweicheln-Bermbeck während einer Spielpause.

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(v.l.) Jugendwart Michael Siekmann begrüßt Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier
u. ihren Stellvertreter Markus Wonsch in Kirchlengern.

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Das Entscheidungsspiel: Die Gruppen aus Spenge u. Schweicheln-Bermbeck spielen um Platz 1.

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Die Siegermannschaften und Gewinner des Fairnesspokals sind
mit den Ehrengästen zum Gruppenfoto angetreten.

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Die JF Schweicheln-Bermbeck gewinnt das eigene Turnier: (v.l.) Stellvertretender Jugendwart Fabian Stadelmann,
Jugendwart Michael Siekmann, Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier, Betreuer Patrick Flachmeier, Marc-J., Julian,
Lisa, Lukas, Felix, Hendrik, Timo, Lukas, Dustin, Jasmin neben dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Bernd Kröger,
Wehrführer Werner Lohmeyer u. Ordnungsamtsleiter Volker Braun

Stichwort: Unihockey

Unihockey oder auch Floorball ist ein Stockballspiel, das wie Rollhockey und Eishockey vom Feldhockey abstammt. Zur Ausrüstung eines Unihockey-Feldspielers gehört neben der üblichen Sportausrüstung (Hallenschuhe, Trikot, Hose, Stutzen) nur der Hockeystock. Der Spielball aus Polyethylen  ist innen hohl und mit 26 Löchern versehen.  Beim Unihockey darf grundsätzlich nur der Ball gespielt werden. Das Drücken mit der Schulter ist allerdings erlaubt. Das Spiel wurde in den siebziger Jahren in Skandinavien und der Schweiz entwickelt, wo der Sport auch derzeit noch am weitesten verbreitet ist. Der Unihockey-Weltverband hat seinen Sitz in Helsinki (Finnland).

-Vo-

Floorball-Kokiri
Der Unihockey-Lochball wiegt 23 Gramm. (Foto: Kokiri)