Er wird uns fehlen

Eckhard Milz nach langer Krankheit verstorben

Die Feuerwehren im Kreis Herford trauern um Eckhard Milz. Der langjährige Herforder Stadtbrandmeister ist kurz nach Ostern nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorben. Eckhard Milz war ein Feuerwehrmann mit Leib und Seele. All diejenigen, die Milz kannten, haben das zeit seines Lebens gespürt.

milz fw
Eckhard Milz starb im Alter von 78 Jahren

Er war ein Charakterkopf, der eine klare Vorstellung davon hatte, wie ehrenamtliche Feuerwehrarbeit in all seinen Fassetten funktioniert und der es verstand,  seine Auffassung auch durchzusetzen. Als Kamerad war Eckhard Milz beliebt, als Vorgesetzter war er durch seine gradlinige Art allseits geachtet. Feuerwehrmänner von echtem „Schrot und Korn“, so wie er einer war, gibt es heute nicht mehr viele. Sein Tod schmerzt daher umso mehr.
Eckhard Milz, der am 30. Juli 1935 in Pommern (heute Polen) geboren wurde, erlernte zunächst das Bäckerhandwerk. Nach einer Umschulung folgte im Jahr 1971 der Wechsel in die kommunale Verwaltung mit beruflichen Stationen in Brackwede, bei der Stadt Bielefeld und der Stadt Bad Oeynhausen, wo Milz bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand als Angestellter im Umweltamt tätig war.
Eckhard Milz hat eine ebenso bewegte Feuerwehrzeit durchlebt. Er trat am 1. April 1962 in die Löschgruppe Schwarzenmoor ein, die damals noch zum Amt Herford-Hiddenhausen gehörte. Durch seinen Fleiß und vor allem seine Begeisterung für das Feuerwehrehrenamt folgten im Verlaufe der nächsten Jahre die Beförderungen vom Oberfeuerwehrmann (1966) bis zum Oberbrandmeister (1982). Im Jahr 1981 hatte Milz die Leitung der Löschgruppe Schwarzenmoor übernommen und behielt dieses Amt bis zum Jahr 1986 inne; denn seine Führungsstärke hatte ihn zu höherem qualifiziert: Zum 1. Januar 1987 wurde Eckhard Milz zum Stadtbrandmeister der Feuerwehr Herford bestellt. Mit Umsicht und Fingerspitzengefühl leitete er in der Folgezeit als „Chef“ so manchen Großeinsatz und machte sich zudem beim Aufbau der Jugendfeuerwehr und des Feuerwehr-Blasorchesters seiner Heimatstadt verdient. Der Verstorbene gehörte zu den Gründungsvätern des Kreisfeuerwehrverbandes Herford.  
Durch eine Änderung im Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetz wurde im März 1990 eine Anhörung der aktiven Mitglieder der Feuerwehr Herford erforderlich, um dem Rat einen Vorschlag für die Besetzung des Wehrführers für die nächsten sechs Jahre zu unterbreiten. Diese Anhörung, so die Erzählungen, verlief recht turbulent. Die Ehrenamtlichen wollten „ihren Eckhard“ unbedingt behalten. Und der blieb daraufhin bis zu seinem 60. Geburtstag weiter im Amt. Dem Verstorbenen war während seiner Zeit als Stadtbrandmeister immer an einer guten Zusammenarbeit zwischen Haupt- u. Ehrenamt gelegen; denn er wusste, sie ist die Garantie für eine schlagkräftige Feuerwehr Herford.  Der „Wachwechsel“ wurde dann am 28. Juli 1995 vollzogen.  Der damalige Bürgermeister Dr. Gerhard Klippstein verabschiedete Milz während einer Feierstunde im Rathaus. 33 Jahre lang hatte sich Eckhard Milz uneigennützig in den Dienst seiner Mitbürger gestellt, hatte immer parat gestanden, wenn es darum ging, dem Nächsten zu helfen. „Dieser Feuerwehrmann hat sich um die Stadt Herford verdient gemacht“, bescheinigte Dr. Klippstein dem Feuerwehrurgestein damals. Von Kreisbrandmeister a.D. Dieter Wilkening wurde Eckhard Milz dafür mit dem Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes in Gold ausgezeichnet. Nach seiner aktiven Dienstzeit war Eckhard Milz der Feuerwehr weiterhin treu geblieben und hatte bis zuletzt an den Treffen der Ehrenabteilung teilgenommen.
Mit Eckhard Milz verliert die Feuerwehr Herford eine herausragende Persönlichkeit und einen guten Kammeraden. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.

Michael Stiegelmeier
(Leiter der Feuerwehr Herford)
Wolfgang Hackländer
(Kreisbrandmeister)