Dachstuhlbrand verursacht hohen Sachschaden

Einsatz der Feuerwehr Löhne in Obernbeck

Löhne. In Löhne-Obernbeck stand am frühen Sonntagmorgen (6.09.2015) der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Flammen. Fünf Bewohner, die sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in dem Gebäude aufgehalten hatten, konnten sich gerade noch  rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr Löhne rückte mit einem Großaufgebot an. Sie konnte allerdings nicht verhindern, dass an dem Haus ein erheblicher Schaden entstand. Die Polizei spricht von rund 500.000 Euro. Nach den bisherigen Untersuchungen der Beamten, könnte ein defekter Kamin das Feuer ausgelöst haben.


Großeinsatz für die Feuerwehr Löhne: Am Mierensiek in Löhne-Obernbeck steht der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Flammen.
(Foto: Feuerwehr Löhne)


 
Der Hausherr des Anwesens an der Straße Mierensiek war gegen 2.30 Uhr durch Geräusche geweckt worden. Er hatte bei der Kontrolle der Garage Feuerschein im Bereich des Balkons festgestellt und daraufhin sofort die übrige Familie geweckt. Das Ehepaar, die beiden Töchter und ein Freund der Familie retteten sich unverletzt nach draußen. Der Familienvater berichtete in seinem Notruf von einem offenen Dachstuhlbrand. Deshalb löste die Kreisleitstelle  in Hiddenhausen Großalarm aus. Die Hauptamtliche Wache sowie die Löschgruppen Obernbeck, Mennighüffen und Ort eilten zum Mierensiek.  


Das erste Fahrzeug traf nach acht Minuten am Unglücksort ein. Da sei bereits eine starke Brandentwicklung zu erkennen gewesen, berichtete Christian Ehlert, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Löhne. Mehrere Trupps unter Atemschutz unternahmen sofort einen ersten Löschangriff im Gebäudeinneren. Die Drehleiter wurde währenddessen für den Löscheinsatz von außen vorbereitet. In diesem Moment zündeten die Brandgase, die sich offenbar im Spitzboden angesammelt hatten, durch.  Die Flammen hätten die gesamte Dachfläche erfasst, schilderte Ehlert die Situation. „Die Trupps im Innenangriff mussten sich sofort zurückziehen, da bereits  Teile der Decke einstürzten!“ Die weiteren Löschmaßnahmen konnten die Wehrleute von nun an nur noch von außen durchführen. Sie benötigten dadurch relativ große Wassermengen, um die Lage in den Griff zu bekommen.  Zur Verstärkung rückten die Löschgruppe Gohfeld und die Großtanklöschfahrzeuge aus Bünde und Hiddenhausen an.  Sie brachten zusätzliches Löschwasser im Pendelverkehr zur Einsatzstelle.  „Wir mussten die Dachhaut großflächig öffnen, um alle Brandnester abzulöschen“, sagte Ehlert.  Mit Hilfe einer Wärmebildkamera lokalisierten die Wehrleute immer wieder versteckte Brandnester. Erst gegen 10 Uhr am Sonntagmorgen war der letzte glimmende Balken erloschen.   

 


Die Bewohner bleiben unverletzt. 75 Feuerwehrleute können allerdings nicht verhindern, dass an dem Gebäude ein erheblicher Schaden entsteht. 
(Foto: Feuerwehr Löhne)


Während des Einsatzes am Mierensiek musste das Löschgruppenfahrzeug aus Gohfeld zu einem Verkehrsunfall abgezogen werden. Auf der Koblenzer Straße war der Fahrer einer BMW-Limousine gegen 4 Uhr von der Fahrbahn abgekommen und frontal vor einen Baum geprallt. Vor Ort hatte sich die Situation allerdings als weniger dramatisch herausgestellt, als zunächst befürchtet. Der Fahrer hatte sich noch selber aus seinem Fahrzeug befreien können.
Am Montag haben Spezialisten der Kriminalpolizei in Herford weitere Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach ihren bisherigen Erkenntnissen soll das Feuer weder durch vorsätzliches, noch durch fahrlässiges Handeln verursacht worden sein. „Die Untersuchungen sprechen für eine bautechnische Ursache im Zusammenhang mit dem Kamin des Hauses“, heißt es in einer Pressemitteilung. (ots, Feuerwehr Löhne, Redaktion: kfv-herford.de)
 
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