Sehen und gesehen werden!

Polizei warnt vor den Verkehrsgefahren im Herbst

Kreis Herford. Herabfallendes Laub, Raureif und Nebel: Mit Beginn der kalten und dunklen Jahreszeit nimmt die Gefahr von Unfällen im Straßenverkehr wieder zu. Die Kreispolizeibehörde Herford warnt alle Verkehrsteilnehmer, ihr Verhalten den jahreszeitlichen Bedingungen anzupassen. „Eine gedankliche Umstellung auf die veränderte Situation und die Beachtung einiger Verhaltensregeln reduzieren erheblich die Unfallgefahren“, sagt Polizeisprecher Michael Albrecht. Wichtig sei im Übrigen eine optimale technische Ausrüstung der Fahrzeuge.

 


Die im Herbst schön anzusehende Blätterpracht kann auf feuchten Straßen schnell zur gefährlichen Schlitterpartie führen.
(Foto: obs: Polizeipräsidium Westpfalz)


   
Für Fußgänger und Zweiradfahrer, die während der dunklen Jahreszeit oftmals nur schwer zu erkennen sind, empfiehlt die Polizei nicht nur helle, sondern reflektierende Kleidung zu tragen. „Sehen und gesehen werden“, lautet die goldene Regel, so Albrecht. Reflektierende Anhänger, Aufnäher, Aufbügler und Reflektorbänder sind bereits aus einer Entfernung von 150 Metern zu erkennen. Beim Kauf von Jacken und Rucksäcken, insbesondere für Kinder und Jugendliche, sollte man auf eingearbeitete Reflektoren achten.
Abrecht empfiehlt in den Herbstmonaten frühzeitig das Abblendlicht einzuschalten oder das  Tagfahrlicht zu nutzen. Zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr bieten viele Kraftfahrzeugwerkstätten und Prüfstellen der Automobilclubs derzeit kostenlose Überprüfungen der Beleuchtungseinrichtungen an. „Kontrollieren Sie auch die Scheibenwischer und die Scheibenwaschanlage“, rät der Polizeisprecher. Fahrradfahrer sind in der Dunkelheit besonders gefährdet. Und gerade ihre Beleuchtung funktioniere oftmals nicht oder sie werde erst gar nicht  eingeschaltet, sagt Albrecht.
In der Herbstzeit ist die farbige Blätterpracht schön anzuschauen. Auf dem Boden sorgt das Laub allerdings in Kombination mit Nässe und Raureif für tückische Fahrbahnverhältnisse und unter Umständen für einen erheblich längeren Bremsweg. Vor allem in Kurven könne es dadurch zu riskanten Fahrmanövern kommen, warnt Albrecht. Besonders betroffen seien wiederum die Zweiradfahrer. „Fahren Sie vorausschauend und lenken oder bremsen Sie nicht abrupt! Halten Sie den Sicherheitsabstand ein und bleiben Sie bremsbereit!“ Der Polizeisprecher warnt besonders vor der Überschätzung der eigenen Fahrfähigkeiten auf dem glitschigen Untergrund. „Auch gute Autofahrer können in einer solchen Situation ins Schlittern kommen!“
Rechtzeitig auf Winterreifen umzurüsten, ist ein weiterer Sicherheitsaspekt zur Vermeidung von Unfällen. Die Polizei empfiehlt, die Pneus für die kalte Jahreszeit von Oktober bis Ostern zu fahren. Die Fahrzeugreifen müssen allerdings mit ausreichendem Profil versehen sein, um ihre Wirkung entfalten zu können. Bereits bei einer Profiltiefe von 4 Millimetern  nimmt die Haftung des Reifens, insbesondere bei Nässe, deutlich ab.  „Verschaffen Sie sich deshalb Klarheit über das Profil Ihrer Winterreifen!“
Auch die Gefahr durch Wildwechsel sollte in diesen Tagen  nicht unterschätzt werden. Die meisten Wildunfälle ereignen sich nämlich im Frühjahr und Herbst in den Dämmerungsphasen am Morgen und am Abend. Dann sind die Tiere auf Nahrungssuche. Besonders in Waldbereichen und auf Straßen, die durch offene Felder führen, sollten alle Verkehrsteilnehmer besonders aufmerksam unterwegs sein. (ots, Redaktion: kfv-herford.de)

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