Ein Brand verändert alles

Rauchmelder retten leben: Eigentümer müssen jetzt tätig werden!

spritzenwagen2 a5Berlin.  Freitag, der 13. (Mai 2016) ist Rauchmeldertag. Mit einer bundesweiten Kampagne weist die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ erneut auf die Bedeutung der Rauchmelderpflicht hin. In den meisten Bundesländern sind  die kleinen Geräte mit großer Wirkung bereits Pflicht. Die  Wohnungseigentümer stehen dabei in der Verantwortung. An sie wendet sich die diesjährige Kampagne. Aktuelle Statistiken zeigen nämlich, dass die Mehrzahl von ihnen erst gegen Ende der Übergangsfristen tätig wird.

Bis auf Berlin gilt mittlerweile in allen Bundesländern eine Rauchmelderpflicht.  Zuletzt hatte  der brandenburgische Landtag erst Ende April 2016 das Gesetz zur Novellierung der Bauordnung verabschiedet, in der die Installation und Instandhaltung von Rauchmeldern geregelt ist. Die Eigentümer sind allerorts für die Umsetzung der landesrechtlichen Bestimmungen zur Rauchmelderpflicht verantwortlich, unabhängig davon, ob es sich um selbstgenutzten oder vermieteten Wohnraum handelt.   Christian Rudolph, Vorsitzender der Initiative, appelliert daher an alle Eigenheimbesitzer und Vermieter, die noch abgewartet haben,  jetzt tätig zu werden und Rauchmelder zu installieren. Die Menschen für das Thema Brandschutz zu sensibilisieren und auf Informationslücken aufmerksam zu machen, das sind die Ziele, die die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ mit ihrer 2016er-Kampagne weiterhin verfolgt.
In Nordrhein-Westfalen (NRW) wurde die Rauchmelderpflicht zum 1. April 2013 eingeführt.  Eigentümer sind damit bei Neubauten zur Erstausstattung mit Rauchwarnmeldern verpflichtet. Für „Altbauten“, also Wohnungen die vor dem 1. April 2013 errichtet oder genehmigt worden sind, räumt die Landesbauordnung-NRW eine Übergangsfrist bis Ende 2016 ein. Das Gesetz schreibt vor, dass zumindest Schlaf- und Kinderzimmer sowie Flure mit den „Lebensrettern“ auszustatten sind. Doch Eigentümer werden meist erst in den letzten Wochen der Frist aktiv.  Eine aktuelle Umfrage eines Meinungsforschungsinstitutes zeigt, dass es in NRW noch erheblichen Nachholbedarf gibt. Die kleinen „Lebensretter“ sind nämlich hierzulande bisher nur in 28 Prozent der Privathaushalte  vorhanden.  „Mit unserer Kampagne möchten wir deutlich machen, dass durch eine frühzeitige Beschaffung der Geräte schon morgen Menschen gerettet werden können“, sagt Rudolph. Deshalb: „Jetzt ausstatten!“
Noch immer gibt es in Deutschland jährlich 400 Brandtote, 4.000 Brandverletzte mit Langzeitschädigungen und Brandschäden von über einer Milliarde Euro im Privatbereich zu beklagen.  Tückisch ist bei einem Brand in aller Regel nicht das Feuer, sondern der Rauch. Vor allem nachts, wenn alle schlummern und ihren Geruchssinn „abgeschaltet haben“, wird er zur tödlichen Gefahr. Bereits drei Atemzüge des  hochgiftigen Brandrauchs können tödlich sein. Die Opfer werden im Schlaf bewusstlos und ersticken. Doch soweit muss es nicht kommen. „Die Medien berichten täglich von Menschen, denen durch Rauchmelder das Leben gerettet wurde!“, so Mike Filzen von der Berufsfeuerwehr Essen, dem  Sprecher der Initiative.  
Den bundesweiten Rauchmeldertag gibt es seit dem Jahr 2006. Das diesjährige Motto lautet: „Ein Brand verändert alles!“.  Das „Forum Brandrauchprävention“ stellt den Feuerwehren, Schornsteinfegern und anderen nicht-kommerziellen Institutionen Plakate und Flyer zur Verfügung. Das Material kann kostenlos unter www.rauchmelder-lebensretter-shop.de bestellt werden. Im kommenden Jahr findet der Rauchmeldertag übrigens am Freitag, 13. Oktober statt.
(Redaktion: kfv-herford.de)

-Vo-

Mehr Informationen?

Zur Gesetzgebung in den Bundesländern:
www.rauchmelder-lebensretter.de/home/gesetzgebung/aus-den-bundeslaendern

Zur Installation und Wartung:
www.rauchmelder-lebensretter.de/home/wartung/wartungsempfehlung


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„Ein Brand verändert alles!“, so lautet das Motto des diesjährigen Rauchmeldertags, der am 13. Mai 2016 stattfindet. (Plakatmotiv: © eobiont GmbH)

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In Deutschland gibt es noch immer viele Brandopfer zu beklagen. (Foto: © Berliner Feuerwehr)

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Der Brandrauch ist besonders tückisch. Schon wenige Atemzüge können tödlich sein. (Foto: © Berliner Feuerwehr)