RETTmobil mit vielen Austellern und attraktivem Programm

Internationale Leitmesse für Rettung und Mobilität in Fulda

Fulda. Der barocke Dom hat Fulda berühmt gemacht. Vom 11. bis zum 13. Mai 2016 wird die schmucke Stadt im Osten Hessens allerdings aus einem anderen Grund zum Besuchermagnet.  Die 16. RETTmobil steuert auf Rekordkurs:  Zu der internationalen Leitmesse für Rettung und Mobilität werden über 500 Aussteller aus 20 Nationen und mehr als 25.000 Fachbesucher erwartet.  Dr. Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und Ex-Bundesminister, ist nach 2006 zum zweiten Mal Schirmherr der Messe.

 

Zur 16. RETTmobil werden 25.000 Besucher erwartet. (Foto: Messe Fulda GmbH)


In den Anfangsjahren wurde die RETTmobil oftmals als kleiner Ableger der großen Interschutz belächelt. Mittlerweile ist daraus ein Event aller großen Hilfsorganisationen geworden. Sie werden sich auch dieses Mal über alle wichtigen Themen der inneren Sicherheit austauschen. Manfred Hommel ist Vorsitzender der „Interessengemeinschaft der Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugen“ (IKR), des ideellen Trägers der RETTmobil. Er formuliert es so: „Die politische Weltlage mit ihren Krisenherden und terroristischen Anschlägen stellt die Rettungs- und Hilfsorganisationen vor große Herausforderungen.“
Insgesamt 507 Aussteller werden in Fulda ihre Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Rettung und Mobilität präsentieren. Darunter befinden sich 80 ausländische Hersteller, die unter anderem aus den Niederlanden, Italien, Großbritannien und sogar aus Israel und den USA kommen. Die Ausstellungsfläche umfasst 70.000 Quadratmeter mit 20 Hallen und einem perfektionierten Offroad-Bereich für Fahrsicherheitsübungen und Geländetraining.
 
Hartmut Ziebs sieht Bund in der Verantwortung

Der DFV ist auf der 16. RETTmobil mit seiner Stiftung „Hilfe für Helfer“ vertreten. Sie war 1998 nach dem Zugunglück von Eschede gegründet worden. „Wir konzentrieren uns auf die Frage: Was kann man tun, um die Helfer im Vorfeld vor psychischen Schäden zu bewahren“, sagt Präsident Hartmut Ziebs. Weiterhin wird sich der DFV in Fulda einer ganz aktuellen Problematik widmen: Die Herausforderungen, denen Einsatzkräfte der Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen in der Flüchtlingsbetreuung begegnen, stehen am Donnerstag (12. Mai 2016) im Mittelpunkt des 3. Symposiums der Stiftung „Hilfe für Helfer“.
Die schrecklichen Terroranschläge in Paris und Brüssel werden bei der RETTmobil ebenfalls Thema sein. Die Feuerwehren seien ein starker Partner der Inneren Sicherheit, erklärte der DFV-Präsident im Vorfeld der Messe. Er mahnte gleichzeitig die Umsetzung der zugesagten und notwendigen Katastrophenschutzkonzepte an. Der Bund, so Ziebs, stehe an dieser Stelle in der Pflicht, die noch fehlende Ausstattung voranzutreiben und die Struktur des Zivilschutzes anzupassen.

Deeskalationstraining als Schutzmaßnahme

Einsatzkräfte anzupöbeln ist in unserer (abgestumpften) Gesellschaft zu etwas „ganz normalen“ geworden. Immer öfter sehen sich die Rettungskräfte allerdings auch  körperlichen Gewaltattacken ausgesetzt. Das Problem der „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ wird auf der RETTmobil gerade aus diesem Grund diskutiert. Wie Jörg Wackerhahn, Branddirektor bei der Berufsfeuerwehr Essen und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehren im Rettungsdienst (AG FReDi), betont, will man sich in Fulda auf das Deeskalationstraining konzentrieren. Los geht es bereits am Mittwoch (11. Mai 2016) mit einer Podiumsdiskussion unter der Überschrift „Missbrauch des Rettungsdienstes? – Stellenwert des Rettungsdienstes im deutschen Gesundheitswesen“. Das medizinisch-rettungsdienstliche Fachprogramm umfasst in den folgenden Tagen die Versorgung von Kindern und älteren Menschen.

Rettungswagen aus Lego-Steinen

Fuldas Feuerwehr-Chef Thomas Helmer verspricht ein „sehr attraktives Programm“ mit täglich zwei Workshops. Dabei wird es unter anderem  um den Bereich  „Gefahrgut und Dekontamination“ gehen.  Die Wehrleute führen einen Sprungretter vor und demonstrieren die Höhenrettung  eines Menschen aus einer extremen Gefahrenlage.  Ein super-schnelles Einsatzfahrzeug und der wohl größte aus Lego-Steinen gefertigte Rettungswagen werden außerdem die Blicke auf sich ziehen.
Der RETTmobil-Eintritt beträgt unverändert zehn Euro. Es gibt genügend Parkplätze am Messegelände und ein kostenloser Shuttle-Service vom Fuldaer Bahnhof und zurück ist eingerichtet. (Redaktion: kfv-herford.de)

                                                                                                                                                   -Vo-

 


Auf der Messe sind die Feuerwehr und alle übrigen großen Hilfsorganisationen
     vertreten (Foto: Messe Fulda GmbH)

 


(Foto: Messe Fulda GmbH)

 


Die Bundeswehr zeigte 2015 ihren Sanitätspanzer „Boxer“. (Foto: Messe Fulda GmbH)

 


Die Hersteller optimieren ihre Fahrzeuge ständig, damit die Rettungskräfte auch bei  
     einem Crash geschützt sind. (Foto: Messe Fulda GmbH)

 


Außergewöhnliche Vorführungen gehören zum Programm der Messe.
     (Foto: Messe Fulda GmbH)