Flüchtlingen die Hand reichen!

11. Berliner Abend des DFV

Berlin. Er gilt als rechte Hand der Bundeskanzlerin: Peter Altmaier hat beim 11. Berliner Abend des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung verteidigt. „Es ist wichtig, dass wir den Menschen die Hand zur Integration reichen“, sagte der Chef des Bundeskanzleramtes. Etwa 450 Gäste, darunter viele hochrangige Feuerwehrleute aus dem gesamten Land, hatten sich am Mittwochabend (7.09.2016) in der Regierungsfeuerwache Berlin-Tiergarten eingefunden.

11. Berliner Abend in der Regierungsfeuerwache: Feuerwehrleute und Politiker kommen ins Gespräch. (Foto: DFV)

Peter Altmaier koordiniert das Zusammenwirken der Ministerien und ist Verbindungsstelle zum Parlament, den Bundesländern und zu vielen gesellschaftlichen Gruppen. Der 58-Jährige ist gleichzeitig Bundesminister für besondere Aufgaben und in dieser Funktion für die Gesamtkoordinierung der Flüchtlingslage verantwortlich. Im vergangenen Jahr kamen mehr als eine Million Menschen nach Deutschland, um hier Schutz zu suchen. Altmaier würdigte den Einsatz der Helfer: „Wer, wenn nicht die Feuerwehren, die Menschen aus verschiedensten Schichten in ihren Reihen haben, sind imstande, mit der Situation umzugehen?“   Der Einsatz während der Flüchtlingskrise habe einmal mehr gezeigt, dass die Feuerwehren im Lande einen gesellschaftspolitischen Auftrag wahrnähmen, so DFV-Präsident Hartmut Ziebs. „Unsere Aktiven  verdienen dafür die beste Ausrüstung und Ausbildung!“ Er zeigte sich außerdem überzeugt, Flüchtlingen in der Feuerwehr eine neue Heimat geben zu können. Peter Henzler, Vizepräsident des Bundeskriminalamts, ging auf die aktuellen Herausforderungen für die Einsatzkräfte ein.  „Es ist gut für uns, wenn wir im Einsatz Feuerwehrleute an unserer Seite haben!“, stellte er fest. Hanne Wurzel, Leiterin des Fachbereichs Extremismus bei der Bundeszentrale für Politische Bildung, berichtete vom Engagement der Feuerwehren im Projekt „Zusammenhalt durch Teilhabe“. Die Ehrenamtlichen seien ein wichtiger und aktiver Partner, wenn es darum gehe,  präventiv und aktiv gegen extremistisches Gedankengut vorzugehen.

 


Kanuspitzensportler und Brandmeister Jan Vandrey (Mitte) hat in Rio Gold geholt und
          wird von Präsident Hartmut Ziebs (r) mit der Silbernen Ehrennadel des DFV
          ausgezeichnet. Innenminister Dr. Thomas de Maizière u. Bundesumweltministerin Dr.
          Barbara Hendricks gratulieren. (Foto: DFV)

 

 

Brandmeister gewinnt in Rio die Goldmedaille

Mit Jan Vandrey hat die Feuerwehr einen Olympiasieger in ihren Reihen. Der 24-Jährige holte in Rio die Goldmedaille im Zweier-Kanadier über 1000 Meter. Vandrey kommt aus Schwedt (Oder), startet für den KC Potsdam und ist Brandmeister der Berufsfeuerwehr. Der DFV-Präsident führte den Erfolg des Kanurennsportlers auf das bundesweit einmalige Feuerwehr-Spitzensport-Programm der brandenburgischen Landesfeuerwehrschule in Eisenhüttenstatt zurück. Für seine herausragende Leistung überreichte Ziebs dem Spitzensportler und Feuerwehrmann die Silberne Ehrennadel des DFV. Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière, der auf Bundesebene auch für den Sport zuständig ist, und Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks gehörten zu den ersten Gratulanten. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Brasilien hatte Jan Vandrey übrigens nur einem „besonderen Umstand“ zu verdanken. Nachdem der Internationale Kanuverband (ICF) im Juli 2016 zwei weißrussische Sportler wegen Dopings gesperrt hatte, fielen dem Deutschen-Kanu-Verband zwei weitere Startplätze im Kanadier zu. Vandrey war daraufhin für die deutsche Olympiamannschaft nachnominiert worden.

Während des Berliner-Abends nutzten etwa 100 Bundestagsabgeordnete die Gelegenheit zum Gespräch mit den rund 450 Feuerwehrvertretern und Verbandsfunktionären. Die Regierungsfeuerwache Berlin-Tiergarten bot einmal mehr ein authentisches Ambiente: „Wir sind stolz, dass Sie sich in unserem Hause kennenlernen, sich austauschen und gegenseitiges Vertrauen aufbauen“, sagte Berlins stellvertretender Landesbranddirektor Karsten Göwecke. Der 11. Berliner Abend wurde mit freundlicher Unterstützung von Mercedes-Benz und T-Mobile im „Hause der Berliner Feuerwehr“ durchgeführt. (DFV, Redaktion: kfv-herford.de)

 

                                                                                                                                                    -Vo-

 


Kanzleramtschef Peter Altmaier (mit „Feuerbär“) richtet in Anbetracht der
Flüchtlingssituation einen Appell an die Menschlichkeit. (Foto: DFV)