NRW-Feuerwehren 1,7 Millionen Mal im Einsatz

Innenministerium veröffentlicht Gefahrenabwehrbericht 2015

Leitstelle VdF aDüsseldorf. Das NRW-Innenministerium hat Anfang September den Gefahrenabwehrbericht 2015 veröffentlicht. Danach starben im vergangenen Jahr in NRW 48 Menschen bei Wohnungsbränden, die meisten von ihnen an einer Rauchgasvergiftung. Im Jahr 2014 gab es noch 69 Brandopfer zu beklagen. In vielen Fällen konnte die Feuerwehr allerdings Menschenleben retten und Sachwerte bewahren. Innenminister Ralf Jäger lobte den Mut, den die Feuerwehrleute im Einsatz zeigten und der manches Mal über menschliche Schicksale entscheide. „Für diesen Mut gebührt Ihnen unser Dank!“

Brände, Verkehrsunfälle und Unwetter: Die NRW-Wehren rückten im vergangenen Jahr rund 1,7 Millionen Mal aus. 26.000 Menschen befreiten sie aus Notlagen. Exakt 41.203 Brände, darunter 11.322 Wohnungsbrände, löschten sie. „Die Einsatzkräfte waren da, wenn sie gebraucht wurden!“, betonte der Minister bei der Vorstellung des Gefahrenabwehrberichtes in Düsseldorf. Dazu hätten sie auch mit den übrigen Hilfsorganisationen in vorbildlicher Weise kooperiert.
Das System der Gefahrenabwehr werde in NRW fortwährend überprüft und angepasst. Dank vieler Stabsübungen der Kreise und kreisfreien Städte funktionierten die Krisenstäbe erstklassig. „Unsere Konzepte der landesweiten und überörtlichen Gefahrenabwehr sind vorbildlich“, meinte der Minister. Er erinnerte an die Rauchmelder-Pflicht. Die Übergangsfrist endet in NRW am 31. Dezember 2016. Dann müssen hierzulande alle Wohnungen mit den Geräten ausgestattet sein. So sieht es die Landesbauordnung vor. 48 Menschen hatten im vergangenen Jahr ihr Leben bei Wohnungsbränden verloren. Vor diesem Hintergrund begrüßte Jäger die gesetzliche Pflicht:  „Rauchmelder können Leben retten!“

4.065 Feuerwehr-Ehrenzeichen verliehen

NRW verfügt bundesweit über die meisten Berufsfeuerwehren und hauptamtlichen Kräfte in den Freiwilligen Feuerwehren. Zwischen Rhein und Weser gibt es 31 Berufsfeuerwehren mit 9.538 Beschäftigten. Hinzu kommen 396 Freiwillige Feuerwehren, die 85.933 zumeist ehrenamtliche Kräfte zählen. Die Zahl der Einsatzkräfte summiert sich damit einschließlich Werkfeuerwehren (5.310 Beschäftigte) und Jugendfeuerwehren (21.111 Mitglieder) auf 121.892. Der Gefahrenabwehrbericht zeigt aber auch, wie gefährlich die Arbeit der Retter ist: 2.220 Feuerwehrleute  verletzten sich im Jahr 2015 im Dienst. Es gab einen tödlichen Unfall zu beklagen. Zur Würdigung von Verdiensten auf dem Gebiet des Brandschutzes, der Hilfeleistung und des Katastrophenschutzes verlieh Innenminister Jäger im vergangenen Jahr 4.065 Feuerwehr-Ehrenzeichen, darunter alleine 2.330 Mal das Ehrenzeichen in Silber für eine 25-jährige aktive Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr. Und die Kommunen investierten im Vorjahr fleißig in den Feuerschutz: Vom Land bekamen sie dafür 35,6 Millionen Euro als Investitionspauschale aus der Feuerschutzsteuer. (MIK NRW, Redaktion: kfv-herford.de)

-Vo-

Weitere Informationen zum Gefahrenabwehrbericht 2015 und zu den Themen der Gefahrenabwehr?   www.mik.nrw.de (Rubrik "Schutz und Sicherheit")

Leitstelle VdF a
Brände, Verkehrsunfälle, Unwetter: Die Feuerwehren in NRW hatten im vergangenen Jahr viel zu tun.
Rund 1,7 Millionen Mal klingelten in den Leitstellen die Notruftelefone. (Foto: VdF NRW)

Strahlenschutz VdF b
Messtrupp im Strahlenschutzeinsatz: Die Helfer der Feuerwehr müssen auf jeden Notfall vorbereitet sein. (Foto: VdF NRW)     

Wache Loehne c
NRW verfügt bundesweit über die meisten Berufsfeuerwehren und hauptamtlichen Kräfte in den Freiwilligen Feuerwehren.
Das Foto zeigt die Hauptamtliche Wache der Feuerwehr Löhne. (Foto: FW Löhne)