Keine Jugendarbeit ohne Kinderfeuerwehr

24. Kreisjugendfeuerwehrtag in Löhne

Kreis Herford/Löhne.  „Teamgeist, Spaß, Respekt, Verantwortung und Toleranz haben in der Jugendfeuerwehr einen hohen Stellenwert!“ Das hat Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier am Samstag (7.10.2017) in Löhne-Gohfeld betont. Dort fand der 24. Kreisjugendfeuerwehrtag statt.  Sie machte auch deutlich,  dass die Zahl der Jungfeuerwehrleute rückläufig ist.  Für Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer ist daher klar, dass man sich der Kinderfeuerwehr  nicht länger verschließen dürfe. Im Wittekindsland laufen in zwei Kommunen bereits konkrete Planungen zur Gründung von „Bambini-Wehren“, die für Knirpse ab sechs Jahren offenstehen.

Natascha Meier konnte in der Aula des Schulzentrums Melbergen einige Vertreter aus Politik, Rat und Verwaltung sowie der Feuerwehr begrüßen. Zu den Ehrengästen zählten unter anderem Kreisordnungsamtsleiterin Silke Vahrson-Hildebrand, stellvertretender Bürgermeister Egon Schewe,  Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer, sein Stellvertreter Bernd Kröger sowie einige Wehrführer.   443 Mitglieder hätten die 18 Jugendgruppen im Kreis Herford zum Jahreswechsel 2016 verzeichnet, davon 100 Mädchen, berichtete Meier in ihrem Jahresbericht. „Die Zahl wird allerdings dadurch getrübt, dass sich der Bestand im Vergleich zum Vorjahr um 18 Jugendliche dezimiert hat!“  Sie zeigte sich zugleich stolz: Das Freizeitangebot in den Jugendgruppen sei enorm vielfältig und suche seinesgleichen.   So wurden im Jahr 2016 neben der feuerwehrtechnischen  Ausbildung kreisweit 2.100 Stunden der allgemeinen Jugendarbeit gewidmet.  Die Zahl der Tage, an denen die Jugendlichen Freizeiten und Zeltlager unternahmen, summierte sich auf  57.  An ihre Jugendwarte und Betreuerteams richtete Natascha Meier besonders lobende Worte. Kreisweit seien rund 16.900 Stunden für die Vor- und Nachbereitung der Dienstnachmittage sowie für Besprechungen und die Aus- und Fortbildung investiert worden. „Ihr habt das neben Familie, Beruf und der Arbeit in der aktiven Wehr geleistet. Dafür gilt Euch mein größter Dank!“ Zum Abschluss ging sie noch kurz auf die Aktivitäten im laufenden Jahr 2017 ein.  Gruppen aus Herford, Rödinghausen, Spenge und Löhne hätten erfolgreich an der Abnahme der Leistungsspange teilgenommen. Am kommenden Wochenende finde im Jugendgästehaus in Rödinghausen eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Lager und Fahrten“ statt.

 


Der 24. Kreisjugendfeuerwehrtag findet im Schulzentrum Melbergen in Löhne-Gohfeld statt.

 

Inklusion und Integration dürfen nicht missachtet werden

Silke Vahrson-Hildebrand, die neue Leiterin des Amtes für Sicherheit und Ordnung des Kreises Herford, bedankte sich in ihrem Grußwort für die beeindruckenden Leistungen der Jugendfeuerwehren.  „Die Jugendarbeit trägt entscheidend zur Leistungsfähigkeit der aktiven Einheiten bei!“  Ähnlich äußerte sich Egon Schewe, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Löhne, in seinen Worten. Man müsse sich engagieren und Aufgaben übernehmen, um die gesellschaftliche Entwicklung der Jugendlichen zu fördern. „Dies alles leistet die Jugendarbeit der Feuerwehren in einem hohen Maße!“ Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer fand auch kritische Worte.   Der Kreisjugendfeuerwehrtag sei eine Gemeinschaftsveranstaltung: „Deshalb wünsche ich mir, dass die Teilnehmerzahlen an den kommenden Kreisjugendfeuerwehrtagen wieder deutlich steigen!“   In einem kurzen Ausblick zeigte der Feuerwehrchef auf, welche Themen zukünftig auf die Jugendfeuerwehren zukämen. So dürften in der heutigen Zeit die Punkte Inklusion, also eine Gesellschaft in der jeder Mensch akzeptiert wird, und Integration genauso wenig missachtet werden, wie die bisher im Kreis Herford skeptisch betrachteten Kinderfeuerwehren. „Eine Jugendarbeit in den Freiwilligen Feuerwehren wird in naher Zukunft ohne Kinderfeuerwehren nicht mehr möglich sein“, meinte Hackländer.  

 


Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier berichtet von der vielfältigen Arbeit in den Jugendgruppen.

 

 25. Kreisjugendfeuerwehrtag findet in Bünde statt

Vor dem offiziellen Teil nahmen 18 Mannschaften an einem Tischkicker-Turnier teil, das die Jugendfeuerwehr Löhne Gohfeld-Wittel als Gewinner des letzten „Spiel ohne Grenzen“ vorbereitet hatte.   18 Mannschaften spielten in zahlreichen spannenden Begegnungen den Gesamtsieg aus. Ein Team bestand  immer aus vier Jugendlichen und die Spielzeit war auf zehn Minuten pro Partie begrenzt. Am Ende setzte sich die Jugendfeuerwehr Bünde vor den Gruppen aus Herford-Schwarzenmoor und Löhne-Ort durch. Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer überreichte den Wanderpokal an die Siegermannschaft. Der nächste Kreisjugendfeuerwehrtag findet damit in Bünde statt.

 

                                                                                                             Bastian Pörtner, FW Löhne
                                                                                                             (Bericht und Fotos)  

 


Silke Vahrson-Hildebrand übermittelt die Grüße der Kreisverwaltung.,

 


Nach den Worten des Kreisbrandmeisters wird es  in Zukunft ohne Kinderfeuerwehr keine erfolgreiche Jugendarbeit geben.

 


Beim Tischkicker-Turnier werden spannende Partien ausgetragen.

 

 

 


Auf die Kicker-Teams warten kleine Erinnerungsstatuen.

 


Die Ehrengäste haben sich aufgereiht, um den Mannschaften zu gratulieren.  

 


Am Ende hält die Jugendfeuerwehr Bünde den Wanderpokal in den Händen.