Jahresrückblick der Jugendfeuerwehren
Kreis Herford. Die Jugendfeuerwehren erfreuen sich im Wittekindsland nach wie vor großer Beliebtheit. Das liegt am abwechslungsreichen Programm; denn neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung wird der allgemeinen Jugendarbeit viel Zeit gewidmet. Höhepunkt des vergangenen Jahres war das Kreisjugendzeltlager. Es führte 15 Jugendfeuerwehren nach Wietzendorf in die Lüneburger Heide.
Einige Gruppen hätten die Möglichkeit genutzt, ihre Zelte schon am Donnerstag auf dem Gelände des Südsee-Camps aufzuschlagen, erzählt Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier. „Am darauffolgenden Tag wurden Ausflüge in die Umgebung unternommen!“ Es ging zum nahegelegenen Heide-Park, Safaripark Hodenhagen oder zu Tierpark Hagenbeck in Hamburg. Die offizielle Eröffnung des Kreisjugendzeltlagers fand am Freitagabend vor rund 320 Teilnehmern statt. „Ihnen wurde am Samstag ein buntes Zeltlagerprogramm geboten“, sagt Meier. Viele Jugendliche nutzten das sommerlich warme Wetter für eine Erfrischung im Badesee. Währenddessen trainierten einige Betreuer den Umgang mit Pfeil und Bogen auf der Bogenschießanlage. „Die allabendlichen Lagerfeuer sorgten für Zeltlagerromantik!“
Der Besuch von Aus- und Fortbildungsveranstaltungen wird von den Betreuern der Jugendgruppen vorausgesetzt. Der Vorstand der Jugendfeuerwehren im Kreis Herford veranstaltete im letzten Jahr ein Seminar „Lager und Fahrten“, das vom 13. bis 14. Oktober 2017 im Jugendgästehaus in Rödinghausen stattfand. Natascha Meier bedankt sich bei dieser Gelegenheit bei Matthias Rahe vom „Amt für Jugend und Familie” des Kreises Herford für die Unterstützung.
Im Kreis Herford gibt es momentan 18 Jugendfeuerwehren. Sie zählten Ende vergangenen Jahres 445 Mitglieder (2016: 443). Der Anteil der Mädchen ist in den vergangenen 12 Monaten von 100 auf 120 gestiegen. 26 Jugendliche wechselten im letzten Jahr von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr.
Die nachfolgenden Berichte aus den Jugendfeuerwehren geben einen umfassenden Einblick in die umfangreichen Aktivitäten der Jungfeuerwehrleute im vergangenen Jahr. Klar, dass auch die Eindrücke vom Kreisjugendzeltlager immer wieder geschildert werden.
Das Kreisjugendzeltlager 2017 findet auf dem Gelände des Südsee-Camps in der Lüneburger Heide statt.
Neben dem Badeparadies gehören … (Foto: Südsee-Camp, Gottfried u. Per Thiele OHG)
… der Hochseilgarten und … (Foto: Südsee-Camp, Gottfried u. Per Thiele OHG)
… Dschungelgolfplatz zu den Highlights der Anlage. (Foto: Südsee-Camp, Gottfried u. Per Thiele OHG)
Bünde
Für die Jugendfeuerwehr Bünde ist das Jahr 2017 aktions- und spannungsreich verlaufen. „Die bunt gemischten Gruppenabende wurden durch ein umfangreiches Freizeitprogramm abgerundet“, sagt Stadtjugendfeuerwehrwart Maik Beckmann. Als Höhepunkt nennt er das viertägige Zeltlager in Wietzendorf in der Lüneburger Heide. Der Campingplatz Südsee-Camp bot dabei viel Freizeitspaß. Beckmann lobt vor allem den Natur-Badesee mit Sandstrand, der zum Schwimmen und Entspannen eingeladen hätte. Auf vielfachen Wunsch führte die Jugendgruppe im vergangenen Jahr wieder einen Berufsfeuerwehrtag durch. Im Verlaufe der 24-Stundenschicht rückte der Jugendfeuerwehrlöschzug zu diversen „Einsätzen“ aus, die das Helferteam zuvor realistisch nachgestellt hatte. Beim Tischkicker-Turnier, das anlässlich des Kreisjugendfeuerwehrtags in Löhne-Gohfeld stattfand, belegte die Jugendfeuerwehr Bünde den ersten Platz. Sie richtet deshalb den nächsten Kreisjugendfeuerwehrtag aus. Ein Kegelabend mit kulinarischen Leckereien bildete den Abschluss des Jahres.
Die Dienstnachmittage der Jugendfeuerwehr Bünde finden in 14-tägigem Rhythmus immer freitags statt. Treffpunkt ist die Feuer- und Rettungswache der Stadt Bünde an der Dünner Straße, wo die Gruppe einen eigenen Jugendraum hat.
Enger
Das Dienstjahr 2017 begann für die Jugendfeuerwehr Enger traditionell mit der Tannenbaumsammelaktion. Dank der Unterstützung durch die aktive Wehr konnten die ausgedienten Christbäume anhängerweise zur Kompostierungsanlage nach Belke-Steinbeck abtransportiert werden. Während der Jahreshauptversammlung blickten die Jungfeuerwehrleute auf das vergangene Jahr zurück und wählten ihren neuen Jugendausschuss. Im März feierte die Gruppe ihr 25-jähriges Gründungsjubiläum in Verbindung mit dem traditionellen Volleyballturnier. Die jährliche Radtour führte vor den Sommerferien nach Bielefeld-Schildesche. „Vom Obernsee aus ging es zurück zum Gerätehaus Oldinghausen/Pödinghausen, wo wir uns mit Grillfleisch und Getränken stärkten“, berichtet Jugendwart Christian Lange. Das letzte Wochenende in den Sommerferien verbrachte die Gruppe in der Lüneburger Heide. „Auf dem Gelände der Freizeitanlage Südsee-Camp gab es viel zu entdecken!“ Während der Sommerabschlussübung zeigte der Feuerwehrnachwuchs praktisch, was er während der Dienstnachmittage zuvor gelernt hatte. Die Drehleiter vom Löschzug Dreyen und das Tanklöschfahrzeug 4000 vom Löschzug Enger-Mitte rückten ebenfalls aus. Im November „eroberten“ die Jungfeuerwehrleute das H2O in Herford. Außerdem stand eine Stadtrallye auf dem Programm. Die Jugendlichen lösten dabei an fünf Stationen, die vom Betreuerteam in der Innenstadt vorbereitet worden waren, unterschiedliche Aufgaben. Der letzte Dienst des Jahres führte nach Bielefeld auf die Bowlingbahn. Dort erzielten die Jugendlichen diverse Strikes, indem sie alle zehn Pins gleich mit dem ersten Wurf umwarfen.
Mit der Tannenbaumsammelaktion beginnt für einige Jugendgruppen das Dienstjahr.
(Foto: Redaktion: kfv-herford.de)
Beim Entsorgungsunternehmen Kompotec in Enger Belke-Steinbeck türmt ein Radlader das
ausgediente Nadelgrün zu einem haushohen Berg. (Foto: Redaktion: kfv-herford.de)
Herford-Elverdissen
Die Jugendfeuerwehr Herford-Elverdissen führte im vergangenen Jahr 15 Dienste durch, die der feuerwehrtechnischen Ausbildung gewidmet wurden. Dazu zählte die praktische Anwendung der Feuerwehrdienstvorschrift 3, die das Vorgehen der Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz regelt. Während des Berufsfeuerwehrtags fand ein gemeinsames Abendessen mit den Eltern und Geschwistern der Jungfeuerwehrleute statt. Kurz vor Ende „ertönte der Alarmgong“. Der Jugendfeuerwehrlöschzug rückte aus und verhinderte auf dem Hof der Familie Krämer ein „Übergreifen der Flammen auf die Scheune“. Eine gute Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig, damit neue Mitglieder den Weg zur Feuerwehr finden. Aus diesem Grund veranstaltete die Jugendfeuerwehr Herford-Elverdissen Anfang Juli einen Kindernachmittag. „Die Resonanz war gut“, erinnert sich Jugendwartin Sonja Rulle. Kurz vor Ende der Sommerferien reiste die Gruppe zum Kreisjugendzeltlager in die Lüneburger Heide. „Auf dem Gelände des Südsee-Camps erlebten wir drei tolle Tage!“ Am zweiten Dezemberwochenende fand auf dem Dorfplatz ein Weihnachtsmarkt statt. Die Jugendfeuerwehr nutzte erneut die Gelegenheit und präsentierte sich beim Stockbrotbacken in der Öffentlichkeit. Zum Abschluss des Dienstjahres organisierte der Jugendausschuss einen Gesellschaftsspiele-Abend. „Die Veranstaltung ist sehr gut angekommen“, so Rulle. Die Jugendfeuerwehr Herford-Elverdissen zählt momentan 21 Mitglieder.
Herford-Mitte
Die Jugendfeuerwehr Herford-Mitte ist unter neuer Führung in das Jahr 2017 gestartet. Christopher Kastner hat das Amt des Jugendwartes übernommen. Jan Rothenroth steht ihm als Stellvertreter zur Seite. Neben vielen praktischen und theoretischen Dienstabenden nahmen die Jugendlichen an weiteren Veranstaltungen teil. Dazu zählte der Weltkindertag, der im „Quartier Radewig“ stattfand. „Dort hat sich unsere Jugendgruppe schon in den Vorjahren präsentiert“, sagt Kastner. Überaus erfolgreich verlief die Teilnahme am Volleyballturnier in Enger: Der Nachwuchs des Löschzugs Herford-Mitte kehrte als Siegermannschaft aus der Widukindstadt zurück. Im August ging es zum Kreisjugendzeltlager in die Lüneburger Heide. „Auf dem Gelände des Südsee-Camps haben wir drei unbeschwerte Tage verbracht“, sagt Kastner. Den Jahresabschluss bildete die Weihnachtsfeier mit Pizza, selbstgebackenen Plätzchen und einem guten Film.
Die Jugendfeuerwehr Herford-Mitte hatte die Idee zu diesem außergewöhnlichen Gruppenfoto
und präsentiert sich damit als starke Truppe. (Foto: JF Herford-Mitte)
Herford-Schwarzenmoor
Zu Beginn des Dienstjahres kümmerte sich der Feuerwehrnachwuchs der Löschgruppe Herford-Schwarzenmoor um die fachgerechte Entsorgung der ausgedienten Weihnachtsbäume. Das Nadelgrün wurde am Gerätehaus an der Senderstraße gesammelt und gehäckselt. In den Monaten Februar und März widmete sich die Gruppe dem Thema Zivilcourage und Selbstsicherheit. „An zwei Nachmittagen besuchten wird die Selbstsicherheitsschule Pelikan“, sagt Jugendwart Michael Huß. Die arbeitet unter dem Motto „starke Kinder sind sichere Kinder“. Durch das Pelikan-Training sollen sowohl die körperliche Fitness als auch Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Selbstbehauptung gestärkt werden. Zum Abschluss des Themengebietes absolvierten die Jugendlichen einen zertifizierten Erste-Hilfe-Kurs.
Im Juli folgte der Besuch der Autobahnmeisterei Löhne und die Besichtigung des Zivilschutzbunkers, der sich ebenfalls auf dem Gelände befindet und noch komplett eingerichtet ist. Nach einer intensiven Vorbereitung reiste die Gruppe im September zur Leistungsspangenabnahme nach Lippetal im Kreis Soest. Dort zeigten die Jugendlichen Löschangriff, Schlauch-Stafette, Kugelstoßen und Staffelauf. Außerdem beantworteten sie im theoretischen Teil Wissensfragen. Am frühen Nachmittag verkündete der Abnahmeberechtigte der Deutschen Jugendfeuerwehr das Ergebnis: „Alle Gruppen haben bestanden!“ Während des Berufsfeuerwehrtags wurden Jugendliche und Betreuerteam zu einem nachgestellter Busunfall gerufen. Das Team für realistische Unfalldarstellung des DRK übernahm die Simulation der Verletzten. „Ihre Rettung und Versorgung bedeutete für alle Helfer eine große Herausforderung!“, so Huß.
Beim Tischkicker-Turnier, das anlässlich des Kreisjugendfeuerwehrtags in Löhne-Gohfeld ausgetragen wurde, belegte die Jugendfeuerwehr Herford-Schwarzenmoor den 2. Platz. Schlusspunkt bildete die Weihnachtsfeier mit Filmen, Gesellschaftsspielen und Übernachtung im Gerätehaus.
Hiddenhausen-Eilshausen
Mit der Tannenbaumaktion startete die Jugendfeuerwehr Hiddenhausen-Eilshausen in das neue Dienstjahr. Nach einem reichhaltigen Frühstück durchstreiften die Jugendlichen die Wohngebiete und verstauten das nadelnde Tannengrün auf Lastwagen, die Sponsoren zur Verfügung gestellt hatten. „Die Sammlung ist schleppend angelaufen“, berichtet Jugendwart Patrick Knafla. Am Ende des Tages seien dennoch Christbäume mit einem Gesamtgewicht von rund sechs Tonnen zur Kompostierungsanlage nach Enger Belke-Steinbeck abtransportiert worden. Knafla spricht von einem normalen Ausbildungsjahr in Theorie und Praxis. Der Besuch im Nette-Bad Osnabrück bot eine willkommene Abwechslung. Das Sport- und Freizeitbad ist für seine Rutschen „Sloop“, „Twist“ und „Black Hole“ bekannt. Außerdem kann auf großen Gummireifen der 82 Meter lange Wasserstrom „Crazy River“ befahren werden. Die Weihnachtsfeier fand im Kaisercenter Löhne statt, wo die Jugendlichen die neue Go-Kart-Bahn testeten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verbesserten sie von Runde zu Runde ihre Zeiten. „Den ein oder anderen Dreher gab es natürlich auch“, erinnert sich Knafla.
Hiddenhausen Schweicheln-Bermbeck
Die Jugendfeuerwehr Hiddenhausen Schweicheln-Bermbeck widmete sich zu Beginn des Jahres 2017 den Themen Unfallverhütung und Erste-Hilfe. Im März nahm die Gruppe am Volleyballturnier in Enger teil. Während des Frühjahres folgte ein intensives Training nach der Feuerwehrdienstvorschrift 3. Anfang Mai stand ein „24-Stunden-Dienst“ auf dem Programm. „Im Verlaufe der diversen Einsatzszenarien mussten die Jugendlichen ihr ganzes Wissen unter Beweis stellen“, sagt Jugendwart Patrick Flachmeier. Das Programm des Kreisjugendzeltlagers, das im Sommer auf dem Gelände der Freizeitanlage Südsee-Camp in der Lüneburger Heide stattfand, begeisterte den Feuerwehrnachwuchs ebenfalls. Im September führten die Jugendfeuerwehren Schweicheln-Bermbeck und Herford-Elverdissen eine gemeinsame Übung durch. „In einer Lagerhalle war eine giftige Substanz ausgetreten. Mehrere verletzte Mitarbeiter warteten auf Rettung“, schildert Flachmeier die Ausgangslage. Beim Tischkicker-Turnier, das gemeinsam mit dem Kreisjugendfeuerwehrtag in Löhne-Gohfeld stattfand, zeigte der Feuerwehrnachwuchs Geschick und Teamgeist. Zum Jahresausklang hatten sich die Jugendlichen einen Filmeabend mit Pizzaessen gewünscht. „Das wurde natürlich umgesetzt“, sagt Flachmeier. Das Jahr habe auf diese Weise einen gemütlichen Ausklang gefunden.
„Hurra die Schule brennt!“ Mit einer Übung an der Grundschule sorgt die Jugendfeuerwehr
Schweicheln-Bermbeck zu Beginn der Sommerferien für Aufsehen. (Foto: Redaktion: kfv-herford.de)
Kirchlengern
Während der Mitgliederversammlung, die gleich Anfang des Jahres stattfand, wählte die Jugendfeuerwehr Kirchlengern ihren neuen Jugendausschuss. Im Frühjahr führte die Gruppe gemeinsam mit der Löschgruppe Löhne-Obernbeck eine Wasserrettungsübung auf der Else durch. „Das war ein tolles Erlebnis“, meint Jugendwart Timo Bauer. Beim Schlauchbootturnier der Löschgruppe-Ahle war der Feuerwehrnachwuchs aus der Elsegemeinde erneut erfolgreich: Nach dem dritten Sieg in Folge bleibt der Wanderpokal nun in Kirchlengern. Im Juni zeigte sich die Gruppe erneut sportlich: Im Espelpark wurde Minigolf gespielt. Nur wenig später unterstützten die Jungfeuerwehrleute das Treffen der Klosterbauerschafter-Alttraktorenfreunde, indem sie den Parkplatzdienst übernahmen. Während einer Großübung, die kurz vor den Sommerferien stattfand, stellten die Jugendlichen ihr Können unter Beweis. Stellvertretender Wehrführer Klaus Westerholz hatte das Szenario ausgearbeitet. Im September nahm die Gruppe zum ersten Mal am Seifenkistenrennen in Löhne-Obernbeck teil und belegte auf Anhieb den 4. Platz. Es folgte ein Besuch im Freizeitbad Atoll in Espelkamp, bei dem 30 Jugendliche und fünf Betreuer mit dabei waren. Während des „Casinoabends“ im Spätherbst erlebte der Feuerwehrnachwuchs die besondere Atmosphäre am Roulette-Tisch. Zur Weihnachtszeit nahm die Gruppe traditionell an den Weihnachtsmärkten in Stift-Quernheim, Kirchlengern und Klosterbauerschaft teil.
Zur Jugendfeuerwehr Kirchlengern gehörten Ende vergangenen Jahres 57 Mitglieder, darunter 11 Mädchen. Sie ist damit eine der stärksten Nachwuchsgruppen im Kreisgebiet. Das Durchschnittsalter lag bei 13,9 Jahren.
Löhne-Bahnhof
Die Jugendfeuerwehr Löhne-Bahnhof führte im vergangenen Jahr 29 Dienste durch. „Dabei wurden 26 Stunden der feuerwehrtechnischen Ausbildung und 63 Stunden der allgemeinen Jugendarbeit gewidmet“, sagt Jugendwart Jörg Höinghaus. Drei Jugendliche nahmen mit Erfolg an der Leistungsspangenabnahme teil. Die Jugendfeuerwehr Löhne-Bahnhof zählt momentan neun Jungen und zwei Mädchen. Fünf Aktive engagieren sich als Betreuer.
Löhne Gohfeld-Wittel
Der 11. Februar 2017 ist für die Jugendfeuerwehr der Stadt Löhne ein besonderes Datum. An diesem Tag wurden die Jugendfeuerwehren Gohfeld und Wittel vereinigt. So ging beim Stadtvolleyballturnier einige Tage später bereits ein gemeinsames Team Gohfeld-Wittel an den Start. Das traditionelle Osterfeuer fand am Ostersonntag „auf dem Wittel“ statt. Die Jugendfeuerwehr hatte sich an den Samstagen zuvor um die Annahme des Schnittgutes gekümmert und das Gehölz zu einem riesigen Haufen aufgeschichtet. Vor Beginn der Sommerferien absolvierten die Jungfeuerwehrleute noch einen „24-Stunden-Dienst“. Dazu hatte das Betreuerteam im Gerätehaus am Libellenweg ein „Leitstellenbüro“ eingerichtet. Es dauerte nicht lange, bis das „Notruftelefon“ zum ersten Mal klingelte. Die Jugendlichen zerkleinerten einen umgestürzten Baum mit der Bügelsäge und retteten kurz darauf einen entlaufenen Hund. Die „Verunreinigung“ des Mittelbachs beseitigten sie, indem sie das Wasser zunächst aufstauten. Am Nachmittag löste die „Leistelle“ Großalarm aus, nachdem eine Feuermeldung von der Berolina-Klinik eingegangen war. „Als der Löschzug eintraf qualmte es tatsächlich auf einem Balkon“, erinnert sich Jugendwart Mathias Petermann. Die Jugendlichen hätten die Lage allerdings schnell in den Griff bekommen.
Im Herbst richtete die Gruppe den Kreisjugendfeuerwehrtag aus. Vor dem offiziellen Teil traten 18 Mannschaften zu einem Tischkicker-Turnier an. Den ersten Platz belegte die Jugendfeuerwehr Bünde, gefolgt von den Jungfeuerwehrleuten aus Herford-Schwarzenmoor und Löhne-Ort. Während der Weihnachtsfeier am 2. Advent gab es Kuchen und Kakao. Der Weihnachtsmann klopfte an die Tür und überreichte dem Feuerwehrnachwuchs Sammeltassen mit süßen Überraschungen.
Die Jugendfeuerwehr Löhne Gohfeld-Wittel ist mit einem Wasserwerfer an der Werre im Einsatz.
(Foto: JF Löhne Gohfeld-Wittel)
Im Herbst richtet die Gruppe den Kreisjugendfeuerwehrtag aus. 18 Mannschaften treten zu einem Tischkicker-Turnier an.
(Foto: JF Löhne Gohfeld-Wittel)
Löhne-Mennighüffen
Mit ihrem traditionellen Kegelabend eröffnete die Jugendfeuerwehr Löhne-Mennighüffen das Dienstjahr 2017. Während der Jahreshauptversammlung im Februar wurden drei neue Mitglieder aufgenommen. Trainingseinheiten für das Stadtvolleyballturnier und die Vorbereitungen für das Osterfeuer folgten in den kommenden Wochen. Daneben haben wir eine Funkübung durchgeführt, die Unfallverhütungsvorschriften sowie die Themen Gerätekunde und Feuerwehrknoten behandelt, sagt Jugendwart Daniel Helm. Als besonderes Highlight nennt er den „24-Stunden-Dienst“. „Der hat den Jugendlichen den Alltag eines Berufsfeuerwehrmanns näher gebracht!“ Während des „Feuerabends“ präsentierten sich Jugendliche und Aktive auf dem Festplatz in Löhne. Ebenso zeigte sich die Jugendgruppe auf dem Mennighüffener-Sommerfest, wo die Bürger die Fahrzeuge der Hauptamtlichen Wache besichtigten konnten. Die Jugendlichen beteiligten sich außerdem an der „Aktion Saubere Landschaft“ und sammelten rund um das Gerätehaus den Müll ein. Besonders viel Spaß habe die Stadtübung bereitet, so Helm. Sie fand gemeinsam mit den anderen Löhner Jugendgruppen an der Gesamtschule statt. Das Motto lautete natürlich: „Hurra die Schule brennt!“
Die Jugendfeuerwehr Löhne-Mennighüffen zählt momentan sieben Jungen und vier Mädchen. Die Dienstnachmittage finden alle 14 Tage immer donnerstags statt.
Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Löhne-Mennighüffen: Die Jungfeuerwehrleute
werden zu einem „Hochwassereinsatz“ gerufen. (Foto: JF Löhne-Mennighüffen)
Löhne-Obernbeck
Die Jugendfeuerwehr Löhne-Obernbeck führte im zurückliegenden Jahr 18 feuerwehrtechnische Dienste und 23 Dienste zur allgemeinen Jugendarbeit durch. Die Zahl der geleisteten Stunden habe sich auf 268 summiert, so Jugendwart Torsten Stürzebecher.
Gleich zu Beginn des Jahres unternahm die Gruppe eine Winterfreizeit, die sie nach Vöhl am Edersee führte. An der „Aktion Saubere Landschaft“ beteiligte sich der Feuerwehrnachwuchs gemeinsam mit dem Obernbecker-Vereinsring. Den Helfern gelang es, eine ganze Mulde mit Müll zu füllen. Am Stadt- und Kreisvolleyballturnier, der Schlauchbootwettfahrt auf der Else und dem Kreisjugendzeltlager im Südsee-Camp in Wietzendorf nahmen die Jugendlichen ebenfalls mit Begeisterung teil. Als einen weiteren Höhepunkt nennt Stürzebecher die Stadtübung an der Bertolt-Brecht-Gesamtschule. „Alle Gruppen rückten mit Blaulicht und Martinshorn aus!“ Außerdem berichtet der Jugendwart, dass zwei seiner Schützlinge mit Erfolg an der Leistungsspangenabnahme in Bielefeld teilgenommen hätten. Im September veranstaltete die Jugendfeuerwehr Löhne-Obernbeck zum 14. Mal ein Seifenkistenrennen. Auf der Strecke am Nordhang lieferten sich die Nachwuchsfahrer packende Wettläufe. Am Ende blieb allerdings alles beim Alten: Mit ihrer türkismetallic-farbigen „Rennzigarre“ fuhr die Jugendfeuerwehr Löhne Gohfeld-Wittel wieder einmal allen davon und stand am Ende erneut auf dem Siegertreppchen.
Mit einem Knobelabend, bei dem die drei Erstplatzierten kleine Preise erhielten, endete das Dienstjahr 2017. Die Jugendfeuerwehr Gohfeld-Wittel besteht zurzeit aus 24 Jugendlichen; darunter befinden sich zehn Mädchen.
Das Seifenkistenrennen der Jugendfeuerwehr Löhne-Obernbeck findet zum 14. Mal statt.
Am Ende gewinnt wieder einmal das Renn-Team Gohfeld-Wittel. (Foto: JF Löhne-Obernbeck)
Löhne-Ort
Zu Beginn des Dienstjahres sorgte die Jugendfeuerwehr Löhne-Ort für die fachgerechte Entsorgung der ausgedienten Weihnachtsbäume in ihrem Stadtteil. Während der Jahreshauptversammlung wurde der neue Jugendausschuss gewählt. Es folgte die Teilnahme am Stadtvolleyballturnier. „Hier nahmen wir mit unseren Minis teil“, sagt Jugendwart Ulrich Pörtner. Zur gemeinsamen Gruppe der Jugendfeuerwehr Löhne, die erfolgreich an der Leistungsspangenabnahme teilnahm, gehörte auch ein Jugendlicher aus Löhne-Ort. Im August ging es zum Kreisjugendzeltlager. „Im Südsee-Camp verbrachten wir drei schöne Tage bei herrlichem Sonnenschein“, erinnert sich Pörtner. Die Jugendlichen nahmen an der Campingplatz-Rally und am Beachvolleyballturnier teil. Beide Veranstaltungen hatte das Jugendforum vorbereitet. Beim Seifenkistenrennen in Obernbeck startete die Jugendfeuerwehr Löhne-Ort mit zwei Kisten, die am Ende passable Platzierungen im Mittelfeld ergatterten. Noch besser lief es beim Tischkicker-Turnier anlässlich des Kreisjugendfeuerwehrtags in Gohfeld. Hier erreichte der Feuerwehrnachwuchs der Löschgruppe Löhne-Ort Platz 3. Als weiteres Highlight nennt Pörtner die gemeinsame Großübung an der Bertolt-Brecht-Gesamtschule, zu der die Wehrführung der Feuerwehr Löhne aufgerufen hatte. „Besonders spannend war die Anfahrt zum Einsatzort, die mit Blaulicht und Martinshorn stattfand!“ Das Dienstjahr endete mit einem gemeinsamen Abendessen.
Tolle Leistung: Die gemeinsame Gruppe der Jugendfeuerwehr Löhne kann mit Erfolg die Leistungsspange
erwerben. Sie gilt als höchste Auszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr.
(Foto: Jugendfeuerwehr Löhne)
Rödinghausen-Nord
Die Jugendfeuerwehr Rödinghausen-Nord hat im vergangenen Jahr eine Reihe von Diensten zur feuerwehrtechnischen Ausbildung und allgemeinen Jugendarbeit durchgeführt. Eine gemeinsame Gruppe, die sich aus Jugendlichen beider Jugendfeuerwehren der Gemeinde zusammensetzte, nahm mit Erfolg an der Leistungsspangenabnahme teil. Einige Jungfeuerwehrleute hätten im letzten Jahr bereits an der Modulausbildung teilgenommen, sagt Jugendwartin Kerstin Bremförder „Für sie wird der Übertritt in die aktive Wehr dadurch einfacher!“
Rödinghausen-Süd
Die Jugendfeuerwehr Rödinghausen-Süd blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2017 zurück. Den Auftakt bildete ein romantischer Dienstabend am Lagerfeuer. Ein Spiele- und Quizabend und eine Gerätehausrallye standen in den folgenden Wochen auf dem Programm. Eine gemeinsame Übung mit dem Löschzug Kilver bildete den Höhepunkt der feuerwehrtechnischen Ausbildung. „Jugendliche und Aktive löschten einen Brand in einer Tischlerei“, erläutert Jugendwart Achim Honerkamp das damalige Szenario. Die Teilnahme am Kreisjugendzeltlager nutzte die Gruppe für einen Ausflug nach Hamburg. Dort besuchte sie zunächst Tierpark Hagenbeck. Insgesamt mehr als 1.850 Tiere haben in den weitläufigen Gehegen und der herrlichen, botanisch vielfältigen Parkanlage eine neue Heimat gefunden. Hagenbeck ist der einzige im Privatbesitz befindliche Groß-Zoo Deutschlands, der zudem ohne reguläre staatliche Beihilfen auskommt. Am Nachmittag ging es zu den St. Pauli-Landungsbrücken, wo die Jugendlichen in 24 Metern Tiefe durch den Alten Elbtunnel marschierten. Er unterquert die Norderelbe auf einer Länge von 427 Metern und wurde bereits 1911 eröffnet. Zum Abschluss stärkte sich die Gruppe mit Fischbrötchen.
Am Nikolaustag suchten die Jungfeuerwehrleute „unter Atemschutz“ nach einer „vermissten Person“. „Sie fanden schließlich einen alten Mann mit roter Kleidung und weißem Bart, der
sich als Nikolaus vorstellte!“, so Honerkamp. Den Jahresabschluss verbrachte die Gruppe mit Pizza und viel guter Laune auf der Kegelbahn.
Die Jungfeuerwehrleute aus Rödinghausen sind von den „Dickhäutern“ in
Hagenbecks Tierpark schwer beeindruckt. (Foto: JF Rödinghausen-Süd)
Die Stippvisite in Hamburg endet mit einem Marsch durch den Alten Elbtunnel. (Foto: JF Rödinghausen-Süd)
Spenge-Nord
Zu Jahresbeginn besuchte die Jugendfeuerwehr Spenge-Nord Hallenbad und Eisbahn. An der
Jahreshauptversammlung im Februar nahmen der Bürgermeister, die Einheitsführer aus Spenge-Mitte und Hücker-Aschen sowie zahlreiche Eltern als Gäste teil. Im Frühjahr besichtigte die Gruppe das Institut der Feuerwehr in Münster. Es ist mit einem Personalbestand von etwa 150 Mitarbeitern die größte deutsche Feuerwehrausbildungseinrichtung. Im Sommer fanden zahlreiche praktische Dienste zu unterschiedlichen Themen, wie der Feuerwehrdienstvorschrift 3 und Fahrzeugkunde, statt. Die Gruppe nahm am Orientierungslauf in Vlotho teil und unterstützte den Löschzug Spenge-Mitte bei der Ausrichtung seines Feuerwehrfestes. Zur Jahresmitte wechselte die Führung der Jugendgruppe. Nils Ebmeyer gab sein Amt als Jugendwart auf. Künftig wird die Jugendfeuerwehr Spenge-Nord von Christopher Danielmeyer geleitet, dem Thomas Finkemeyer als Stellvertreter zur Seite steht. Das neue Führungsduo organisierte im Spätsommer einen Berufsfeuerwehrtag. „Zur großen Abschlussübung rückten beide Jugendfeuerwehren der Stadt aus!“, so Danielmeyer. Zum Jahresende fanden ein DVD-Abend und die Weihnachtsfeier mit Gesellschaftsspielen und Pizzaessen statt.
Zum 31. Dezember 2017 hatte die Jugendgruppe Spenge-Nord 22 Mitglieder, die sich in 20 Jungen und 2 Mädchen aufteilten.
Spenge-Süd
Die Jugendfeuerwehr Spenge-Süd absolvierte im abgelaufenen Jahr insgesamt 26 dienstliche Veranstaltungen. In der kalten Jahreszeit ging es zunächst zum Schlittschuhlaufen auf die Eisbahn in Herford. Am 4. März 2017 fand die Jahreshauptversammlung mit den Wahlen zum neuen Jugendvorstand statt. In der Folgezeit nahm die Gruppe am Osterfeuer in Lenzinghausen, dem Schlauchbootwettbewerb in Ahle und dem Orientierungslauf in Vlotho teil. Absolutes Highlight des Jahres war für Jugendwart Meik Siemer der Besuch des Kreiszeltlagers der Jugendfeuerwehren aus Ostholstein. „Alte Kontakte nach Timmendorfer Strand haben die Teilnahme an der Veranstaltung möglich gemacht!“ Auf dem Zeltplatz „Adlerhorst“ in Plön erwarteten die Gruppe ein abwechslungsreiches Programm und viele Mücken. Mit Jonas Baldewein, Julian Sielemann, Ryan Thenhausen und Cherine Weber wurden erstmals vier Jungfeuerwehrleute aus Spenge mit der „Jugendflamme Stufe 1 Schleswig-Holstein“ ausgezeichnet. Im Juli 2017 nahm erstmals eine komplette Gruppe der Jugendfeuerwehr Spenge-Süd an einer Leistungsspangenabnahme teil. Aron Altheide, Tom Niklas Bennecke, Florian Bohrer, Felix Bondzio, Noel Bulla, Justin Enders, Julian Sielemann, Tim Sussiek und Ryan Thenhausen traten zum Wettbewerb in Bielefeld an und erhielten am Ende die begehrte Auszeichnung.
Der diesjährige Berufsfeuerwehrtag glich einer Marathon-Veranstaltung. Neben zahlreichen Einsätzen, die es abzuarbeiten galt, besuchte die Gruppe den Feuerwehrfahrzeughersteller Schlingmann in Dissen. Das Unternehmen ist in über 130 Jahren zu einem der größten deutschen Feuerwehrausrüster gewachsen. Mit einem gemütlichen Kegelnachmittag beendete die Jugendfeuerwehr Spenge-Süd das Dienstjahr 2017. Sie wird künftig von Ralf-Thilo Bohrer und Nico Potthoff geleitet. Meik Siemer hatte seinen Posten als Jugendgruppenleiter zur Verfügung gestellt.
Jonas, Julian, Ryan und Cherine werden während der Teilnahme am Kreisjugendzeltlager der
Jugendfeuerwehren aus Ostholstein mit der „Jugendflamme Stufe 1 Schleswig Holstein“ ausgezeichnet. (Foto: JF Spenge-Süd)
Jugendfeuerwehr Vlotho
Die Jugendfeuerwehr Vlotho hat im vergangenen Jahr viel unternommen. Stellvertretender Jugendwart Stephan Burmeister nennt die Besuche des Freizeitbades H2O und der Eisbahn in Herford sowie die Teilnahmen am Volleyballturnier in Enger, Schlauchbootrennen auf der Else und Kreisjugendzeltlager. Daneben unterstützten die Jugendlichen die Löschgruppe Exter beim Osterfeuer. Am Fronleichnamsfeiertag veranstaltete die Jugendfeuerwehr Vlotho ihren 25. Orientierungslauf, der die Mannschaften wie gewohnt zu verschiedenen Stationen rund um das Feuerwehrdomizil Am Bullerbach führte. Am „Tag der offenen Tür“ des Löschzugs Vlotho zeigte der Feuerwehrnachwuchs während einer Schauübung sein Können. Später folgte noch eine gemeinsame Übung mit der aktiven Wehr. Am Ende wartete eine Überraschung des Betreuerteams auf die Jugendlichen: Die Jugendfeuerwehr besitzt jetzt einen Bollerwagen in der Optik eines Feuerwehrautos, der künftig zu allen auswärtigen Veranstaltungen mitgenommen werden soll.
Die Jugendfeuerwehr Vlotho ist im vergangenen Jahr auf 34 Mitglieder angewachsen. Zudem haben sich zwei Aktive dazu entschieden, die Jugendarbeit als Betreuer zu unterstützen. Mit Stephan Burmeister, Philipp Korte und Lavinia Schröder wird die Gruppe in Zukunft von einem Trio geleitet.
-Vo-