Mit der Dürre steigt die Brandgefahr

Kreisbrandmeister mahnt zur Vorsicht

IMG 8400Kreis Herford. Milde Temperaturen und extreme Trockenheit lassen die Gefahr von Wald- und Flächenbränden in diesen Tagen weiter steigen. Bereits eine arglos weggeworfene, glimmende Zigarette reicht aus, um die Natur in Brand zu setzen. „Bäume, Büsche, Felder und Wiesen, bei der momentanen Wetterlage brennt alles wie Zunder“, warnt Kreisbrandmeister Bernd Kröger.

 

Allein am vergangenen Sonntag (19.04.2020) kam es kreisweit zu zehn Vegetationsbränden, die durch leichtfertigen Umgang mit Feuer entstanden sind. In anderen Regionen Nordrhein-Westfalens, wie etwa in Gummersbach, Meinerzhagen sowie den Kreisen Düren, Heinsberg, Olpe und Viersen, mussten die Feuerwehren bereits größere Waldbrände löschen (Redaktion: kfv-herford.de berichtete). Der Kreisbrandmeister spricht deshalb von einer Gefahrenlage, auch wenn für Ostwestfalen-Lippe bisher „nur“ die Waldbrandstufe 3 gelte.

Kröger hält den sogenannten Graslandfeuerindex (GLFI) des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für die OWL- Region ohnehin für aussagekräftiger. Der beschreibt die Feuergefährdung von offenem, nicht abgeschattetem Gelände mit abgestorbener Wildgrasauflage ohne grünen Unterwuchs. Ebenso wie der für Waldlandschaften verwendete Waldbrandgefahrenindex (WBI) ist er in fünf Gefahrenstufen unterteilt: Sie reichen von 1 für geringe Gefahr (grün) bis 5 für sehr hohe Gefahr (lila). „Derzeit gilt für unsere Region bereits die zweithöchste GLFI-Gefahrenstufe (Anmerk.: Stand 24.04.2020).“ Die Angaben werden laufend aktualisiert und sind unter dem Link www.dwd.de/DE/leistungen/graslandfi_bl/graslandfibl.html abrufbar.

 

IMG 8400Die Feuerwehr mahnt zur Vorsicht: Durch die anhaltende Trockenheit ist die Gefahr von Vegetationsbränden zurzeit besonders groß.
(Foto: Archiv Redaktion: kfv-herford.de)

 

Die Bürger sind aufgerufen, wachsam zu sein und sich an die Regeln zu halten:

  • Werfen Sie keine Zigaretten oder anderen brennenden Gegenstände in die Natur – schon gar nicht aus dem Autofenster. Schnell kommt es entlang der Straße zu einem Böschungs- oder Flächenbrand.
  • Stellen Sie Ihr Fahrzeug nicht auf trockenen Feldern oder Wiesen ab. Durch die heiße Abgasanlage besteht die Gefahr, dass sich die Vegetation daran entzündet. Das betrifft alle Modelle mit Katalysatoren. Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 6 erreichen zudem im Regenerationsmodus sehr hohe Temperaturen.
  • Beachten Sie unbedingt, das in den Wäldern geltende Rauchverbot.
  • Verzichten Sie auf den Einsatz von gasbetriebenen Abflammgeräten zur Unkrautbekämpfung. Die Strahlungswärme verursacht sehr schnell Heckenbrände, die sich rasend schnell auch auf Gebäude ausbreiten können.
  • Grillen Sie in der Natur nur auf den dafür ausgewiesenen Plätzen.
  • Seien Sie wachsam und melden sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort unter der Feuerwehr-Notrufnummer 112. Unternehmen Sie eigene Löschversuche nur, wenn Sie sich nicht selbst in Gefahr bringen. (Redaktion: kfv-herford.de)

                                                                                                                                                    -Vo-