Erster Maschinisten-Lehrgang nach dem Corona-Lockdown
Kreis Herford. Der Corona-Lockdown hat den Ausbildungsbetrieb an der Kreisfeuerwehrzentrale ins Stocken gebracht. Nun fand erstmals wieder ein Maschinisten-Lehrgang statt: „Bei bestem Spätsommerwetter, allerdings unter besonderen Hygieneregeln“, so Ausbilder Thomas Reschke (Spenge). 18 Ehrenamtliche aus allen neun Wehren im Kreisgebiet nahmen am Ende mit Erfolg daran teil.
„Maschinisten“ übernehmen im Feuerwehrdienst wichtige Aufgaben. Sie fahren das Löschfahrzeug mit der Mannschaft so schnell, aber auch so sicher wie möglich zur Einsatzstelle. Dort bedienen sie die Löschwasserpumpe und die übrigen Aggregate. „Das erfordert ein hohes Maß an Verantwortung und viel technisches Verständnis“, hob Reschke hervor. Ein guter Maschinist müsse zudem Mängel und Defekte an den Geräten sofort erkennen und beheben oder an die „Reparaturabteilung“ weiterleiten. Die Berechnung des Druckverlustes, der unter anderem vom Förderstrom, der Länge der Förderleitung und dem Höhenunterschied abhängig ist, gehöre ebenfalls zu seinen Aufgaben. Das Ausbilderteam, zu dem außerdem Bernd Altemeier, Eckhard Möller (Feuerwehr Bünde), Jens Hüsemann, Jens Meyer (Feuerwehr Enger) und Matthias Richter (Feuerwehr Spenge) zählten, vermittelte das nötige Wissen während der praktischen Übungen und Vorführungen. Auch rechtliche Aspekte, wie zum Beispiel die Inanspruchnahme von Sonderrechten bei Einsatzfahrten, gehörten zum Lehrgangsinhalt.
18 Feuerwehrleute aus allen Teilen des Kreisgebietes haben im Spätsommer mit Erfolg an
einem Maschinisten-Lehrgang teilgenommen. (Foto: Lehrgang)
Der Maschinisten-Lehrgang wurde vom Kreisfeuerwehrverband Herford organisiert. Er umfasste insgesamt 37 Stunden in Theorie und Praxis und fand an einem Donnerstagabend, zwei Freitagabenden und drei Samstagen statt. Die Inhalte orientierten sich an den Vorgaben der Feuerwehrdienstvorschrift 2 (FwDV 2). Die Weiterbildung endete mit einer Lernerfolgskontrolle. Die angehenden Maschinisten beantworteten zunächst schriftliche Prüfungsaufgaben und zeigten anschließend ihr praktisches Können im Umgang mit den Pumpen und Geräten. Aufgrund der Corona-Pandemie seien in diesem Jahr organisatorische Veränderungen nötig gewesen, schilderte Reschke. So galten besondere Regeln zur Händedesinfektion und Lüftungsmaßnahmen. „Dort, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden konnte, musste ein Mund-Nase-Schutz getragen werden.“
Der Kreisfeuerwehrverband organisiert je nach Bedarf bis zu zwei Maschinisten-Lehrgänge im Jahr, die in der Regel im Frühling und Herbst stattfinden. Ziel der Ausbildung ist die Befähigung zum Bedienen „der maschinell angetriebener Einrichtungen und sonstigen auf dem Löschfahrzeug mitgeführten Geräten“. Seilwinden und Gefahrgutpumpen gehören hingegen nicht zu den Ausbildungsinhalten. An den Schulungen können jeweils 20 Feuerwehrleute teilnehmen. Sie müssen über Grundausbildung (Module 1 bis 4) und Sprechfunkerlehrgang sowie die nötige Fahrerlaubnis für das örtliche Löschfahrzeug verfügen.
Zu den erfolgreichen Teilnehmern zählen:
Patrick Brennemann, Jannik Wolff (beide FW Bünde), Robin Berkenkamp, Rene Rakowski (beide FW Enger), Michael Avramopoulos, Jan Rothenroth (beide FW Herford), Kai Konrad, Cathrin Meyer (beide FW Hiddenhausen), Tobias Bartsch (FW Kirchlengern), Alexander Gören, Joshua Korn, Julia Pörtner (alle FW Löhne), Moritz Bulthaupt, Friedrich Westermeyer (beide FW Rödinghausen), Michaela Bohrer, Florian Hrudka, Henning Lambracht (alle FW Spenge) u. Tobias Scheiding (FW Vlotho). (Redaktion: kfv-herford.de)
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Corona-Schutzausrüstung
(Foto: Bernd Altemeier)
Besprechung unter Einhaltung des Mindestabstandes
(Foto: Bernd Altemeier)
Lästig aber nötig: Unterricht mit Mund- und Nasenschutz
(Foto: Bernd Altemeier)
Mittagessen unter Corona-Bedingungen
(Foto: Bernd Altemeier)