Feuerwehrschule bekommt zweiten Standort im Kreis Düren

Kooperationsvertrag unterzeichnet

rso201203 01 0020Münster/Kreis Düren. Das Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen (IdF NRW) erweitert seine Ausbildungskapazitäten. An einem neuen Standort im Kreis Düren, tief im Südwesten von NRW, wird ein weiteres Übungsgelände in Betrieb genommen. Innenminister Herbert Reul, der Landrat des Kreises Düren, Wolfgang Spelthahn, und IdF-Direktor Berthold Penkert unterzeichneten dazu am Donnerstag (3.12.2020) einen gemeinsamen Kooperationsvertrag. Mittelfristig entsteht am Rande der Nordeifel ein eigenständiges Ausbildungszentrum, um den Hauptstandort in Münster zu entlasten. „Das ist eine sehr gute Nachricht für unsere Feuerwehren“, meinte Minister Reul.

Bereits im Juli kommenden Jahres werden die ersten 24 Teilnehmer ihre Gruppenführerausbildung am neuen Stützpunkt, der in der Gemeinde Kreuzau entsteht, beginnen. Die Kapazität soll bis Januar 2023 auf 72 Feuerwehrleute hochgefahren werden, die zeitgleich am Lehrgangsbetrieb teilnehmen können. Das IdF NRW stellt das Lehrpersonal und die Feuerwehrfahrzeuge, während der Kreis Düren für die Logistik vor Ort sorgt. Mit der Vereinbarung werden die Voraussetzungen für insgesamt 61.200 zusätzliche Ausbildungs- und Übungstage in einem Zeitraum von fünf Jahren geschaffen. Die Zusammenarbeit zwischen den Kooperationspartnern ist zunächst auf bis zu acht Jahre angelegt.
Dem nun unterzeichneten Vertrag war ein Aufruf an alle Kommunen im Süden von NRW vorausgegangen. Der Kreis Düren (rd. 265.000 Einwohner), am Nordrand der Eifel zwischen Aachen und Köln gelegen, hatte dabei alle Kriterien, darunter die „Erreichbarkeit“ und „Verfügbarkeit“, erfüllt. Außerdem konnte die Kommune mit ihrer mehrjährigen Erfahrung in der Gruppenführerausbildung punkten, die aus einer bereits bestehenden Kooperation herrührt. In den kommenden Monaten entsteht in Kreuzau-Stockheim ein modernes Übungszentrum für die realitätsnahe, praktische Ausbildung der Feuerwehrleute. Während des Kooperationszeitraums investiert das Land dafür rund 16 Millionen Euro.

rso201203 02 0083Unterzeichnung des Kooperationsvertrags: (v.l.) Innenminister Herbert Reul,
IdF-Direktor Berthold Penkert und Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren. (Foto: IM NRW, Ralph Sondermann)

rso201203 01 0020Das Land NRW investiert insgesamt 16 Millionen Euro am neuen Ausbildungsstandort. (Foto: IM NRW, Ralph Sondermann)

IdF-Chef Penkert zeigte sich erfreut, dass die notwendigen Planungen mit dem Kreis Düren zügig zum Abschluss gekommen seien. „Nur so wird es uns gelingen, in Zeiten des demografischen Wandels, genügend qualifizierte Einsatzkräfte auszubilden.“ Landrat Spelthahn sprach von einer großen Wertschätzung für das Ehrenamt und die Feuerwehren. In dem modernen Ausbildungszentrum würden in den nächsten Jahren Hunderte Feuerwehrleute qualifiziert. „Das heißt auch, dass all unsere Ehrenamtlichen aus der Region nun deutlich kürzere Wege haben!“ An den Wochenenden stehen die Trainingsmöglichkeiten den Freiwilligen Feuerwehren vor Ort zur Verfügung.
Das IdF NRW ist mit rund 190 Beschäftigten die größte Feuerwehr-Ausbildungseinrichtung in Deutschland. Sie ist die zentrale Ausbildungsstätte für alle Feuerwehr-Führungskräfte des Landes und darüber hinaus bundesweit für die Ausbildung des höheren feuerwehrtechnischen Dienstes zuständig. Die Schule führt pro Jahr rund 650 Veranstaltungen mit etwa 15.000 Teilnehmern durch. (Infos: IM NRW, Redaktion: kfv-herford.de)

-Vo-