Hauptamtliche und Ehrenamtliche nicht gegeneinander ausspielen!

MdL Christian Dahm unterstützt Resolution des VdF NRW

Landtag CDDüsseldorf/Kreis Herford. Christian Dahm, Landtagsabgeordneter aus Vlotho, unterstützt die VdF-Resolution „Feuerwehren schnellstens vor Corona-Infektion schützen“. Die Hauptamtlichen Feuerwehrleute seien größtenteils schon geimpft, während die Ehrenamtlichen noch Monate auf ihre Impfung warten müssten, schreibt der Politiker in einer Pressemitteilung. „Es kann doch nicht sein, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird!“ Das Thema kommt deshalb wohl auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des NRW-Innenausschusses.

Die Feuerwehrleute sind momentan bei jedem Einsatz einem gewissen Corona-Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Alleine durch das gemeinsame Ausrücken im Löschfahrzeug gibt es eine Kontaktintensität untereinander. Zudem kommt es bei Einsätzen immer wieder zu ungeplanten und kritischen Berührungspunkten, die gerade bei der Personenrettung oder Tragehilfe für den Rettungsdienst kaum zu vermeiden sind. Der Verbandsausschuss des VdF NRW hatte deshalb einstimmig die Feuerwehr-Impf-Resolution beschlossen, die sich an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann richtet (Redaktion: kfv-herford.de berichtete unter den Kurznachrichten). Christian Dahm fordert nun ebenfalls, dass alle Feuerwehrleute schnellstens geschützt werden müssen. „Ich unterstütze die Resolution der Feuerwehren in NRW, vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie den Impfschutz der Feuerwehrangehörigen nicht zu vernachlässigen.“

Landtag CDMdL Christian Dahm unterstützt die VdF-Resolution „Feuerwehren schnellstens vor Corona-Infektion schützen. (Foto: Bernd Schälte, Bildarchiv Landtag NRW)

Die in der Corona-Impfverordnung festgelegte Priorisierung, die sich in erster Linie am Alter orientiert, aber auch besonders gefährdete Berufsgruppen bevorzugt, ist durchaus nachvollziehbar. Mittlerweile wurden aber diverse Berufsgruppen in den Stufen nach oben geschoben, sodass alle Feuerwehrleute, die nicht im Rettungsdienst tätig sind, in der Liste nach unten gerutscht sind. Dass beispielsweise Lehrer oder Erzieher hochgestuft wurden, hält Dahm für „absolut gerechtfertigt“. Es könne aber nicht sein, dass bei den Feuerwehrleuten mit zweierlei Maß gemessen werde: Die Hauptamtlichen Kräfte seien größtenteils schon geimpft. Obwohl die Ehrenamtlichen im Einsatzfall die gleiche Arbeit machten, müssten sie aber noch Monate auf ihre Impfung warten. „Wir wollen doch nicht die Feuerwehrleute gegeneinander ausspielen!“ Christian Dahm sieht - so wie die Verantwortlichen beim VdF NRW - die große Gefahr, dass bei den Ehrenamtlichen angesichts dieser Situation die Bereitschaft schwinde, sich und ihre Familien weiterhin einer Ansteckung auszusetzen. „Deshalb müssen alle Feuerwehrleute ein angemessenes und prioritäres Impfangebot erhalten.“
Im Kreis Herford wird der Brandschutz überwiegend durch die Freiwilligen Feuerwehren sichergestellt. In Herford, Bünde und Löhne unterstützen die Ehrenamtlichen die Hauptamtlichen Kräfte, während Enger, Hiddenhausen, Kirchlengern, Rödinghausen, Spenge und Vlotho über rein ehrenamtliche Wehren verfügen. „Ein erhöhtes Infektionsrisiko und damit verbundene Quarantäne-Maßnahmen für ganze Feuerwehreinheiten können die Gewährleistung des Brandschutzes ernsthaft gefährden“, warnt der Landtagsabgeordnete.
Die SPD-Fraktion im NRW-Landtag fordert bereits eine Klarstellung. Sie hat die Landesregierung um Antworten gebeten und will das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Innenausschusssitzung nehmen. „Wir müssen unsere Feuerwehren auch in unser aller Interesse handlungsfähig halten!“ (Infos: Pressemitteilung Bürger- und Abgeordnetenbüro Christian Dahm, Redaktion: kfv-herford.de)

-Vo-