Auszeichnung für die Helfer der Hochwasserkatastrophe

Verleihung der „Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille“

Flutmedaille aDüsseldorf/Kreis Herford. Extremer Dauerregen führte im Juli vergangenen Jahres zur verheerendsten Naturkatastrophe seit dem 2. Weltkrieg. Besonders schlimm war die Lage im Südwesten der Republik. Tausende Helfer kämpften  gegen das Flutchaos. Als Zeichen der Anerkennung sollen nun alle beteiligten Einsatzkräfte mit der „Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille“ ausgezeichnet werden. „Für mich sind Sie nicht nur Helfer, sondern Helden“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul in Düsseldorf.     

Rund 62.000 Kräfte aus NRW waren während der Flutkatastrophe im Einsatz, um die akute Not der Menschen zumindest ein Stück weit zu lindern.  Darunter befanden sich viele Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehren und der großen Hilfsorganisationen, wie dem Technischen Hilfswerk, Roten Kreuz und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Reul reiste am Montag (14.02.2022) nach Bonn, Brühl, Schleiden, Kreuzau-Stockheim, Eschweiler, Stolberg und Jülich, um die ersten Einsatzmedaillen persönlich zu überreichen. „Sie waren vor Ort, als die Not am größten war. Sie haben geschuftet, obwohl die Hände schmerzten und die Arme müde wurden!“ Insgesamt 16 Einsatzkräfte nahmen an diesem Tag den Dank des Ministers stellvertretend für ihre Einheiten entgegen. Am Freitag wird Reul in Bochum, Hagen und Altena erwartet, um auch hier Fluthelfer zu ehren. Das Gros der Auszeichnungen wird allerdings in den kommenden Wochen von den beteiligten Organisationen selber auf lokaler Ebene vorliehen. Ursprünglich sei eine zentrale Veranstaltung geplant gewesen, hieß es aus dem Innenministerium, die allerdings pandemiebedingt ausfallen musste.

Die Medaille ist in mattem Altsilber gehalten. Sie trägt auf der Vorderseite die Schriftzüge  „Unwetterkatastrophe 2021“ und „Dank den Helferinnen und Helfern“. Auf der Rückseite wird das nordrhein-westfälische Landeswappen mit den Worten „Unwetterkatastrophe 2021“ und „Danke“ umrahmt. Die „Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille“ wurde eigens „zur Anerkennung und Würdigung der Teilnahme an einem besonderen Einsatz auf dem Gebiet des Brand- oder Katastrophenschutzes im Land Nordrhein-Westfalen“ gestiftet. Mit der Verleihung ist die Übergabe einer Urkunde verbunden.  

Flutmedaille aRund 62.000 Helfer, die bei der Hochwasserkatastrophe im Sommer im Einsatz waren, erhalten die
„Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille“.
Die ersten Auszeichnungen verleiht NRW-Innenminister Hebert Reul (l) persönlich.
(Foto: IM NRW/ Jochen Tack)

 

Flutmedaille bDie Medaille ist in Altsilber gehalten und trägt auf der Vorderseite den Schriftzug „Dank den Helferinnen und Helfern“.
(Foto: IM NRW/ Jochen Tack)

 

Die Hochwasserkatastrophe hatte im südlichen NRW und nördlichen Rheinland-Pfalz besonders schlimme Zerstörungen angerichtet. Im Kreis Ahrweiler (RP) starben alleine 134 Menschen. Die Bilder aus dem kleinen Örtchen Schuld in der Eifel, wo die Flutwelle der Ahr mehrere Wohnhäuser weggeschwemmt hatte, und aus Erftstadt-Blessem, wo nach einem Erdrutsch ein riesiger Krater entstanden war, gingen um die Welt. Die Katastrophe forderte in Deutschland mehr als 180 Menschenleben. Unter den Opfern befanden sich auch Einsatzkräfte der Feuerwehr, darunter eine erst 19-jährige Feuerwehrfrau aus der Verbandsgemeinde Adenau (Kreis Ahrweiler/Rheinland-Pfalz). Die weiteren verstorbenen Feuerwehrleute kamen aus Altena und Werdohl (Märkischer Kreis/NRW), Nettersheim (Kreis Euskirchen/NRW) sowie Rheinbach (Rhein-Sieg-Kreis/NRW).

Knapp 200 Ehrenamtliche aus dem Wittekindsland waren unter anderem im Märkischen Kreis im Einsatz, der den westlichen Teil des Sauerlandes umfasst. Darunter befanden sich Helfer des Technischen Hilfswerks, Roten Kreuzes, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft und der Freiwilligen Feuerwehr. Letztere stellte mit über 130 Helfern, die zur 2. Bereitschaft der Bezirksregierung Detmold (Herford/Minden-Lübbecke) zählten, die größte Gruppe an Einsatzkräften. Von Mittwochnacht (14.07.2021) bis in den Freitag (16.07.2021) hinein unterstützten die Helfer aus der Heimat die Aufräumarbeiten in Altena, Werdohl, Iserlohn und Lüdenscheid. (Redaktion: kfv-herford.de)

                                                                                                                                                    -Vo-