Fahrradfahrer von PKW erfasst und eingeklemmt!

Grundausbildung der Feuerwehren Kirchlengern und Löhne abgeschlossen

1Kirchlengern/Löhne. Damit im Notfall jeder Handgriff sitzt, haben 20 Feuerwehrleute aus Löhne und Kirchlengern „die Schulbank gedrückt“. Sie absolvierten in einem mehrwöchigen Lehrgang den vierten und letzten Teil ihrer Grundausbildung. Während der praktischen Prüfung am Samstag (10.09.2022) standen Übungen mit Schlauch- und Strahlrohr, aber auch Geräten zur Technischen Hilfe auf dem Programm. Am Ende gratulierten Frank Rieke, Wehrführer der Feuerwehr Kirchlengern, und Marvin Haase, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Löhne, allen Teilnehmern. „Jetzt geht es darum, Einsatzerfahrung zu sammeln“, so Rieke.

Ein Fahrradfahrer ist von einem Transporter erfasst worden und im Bereich der Motorhaube mit den Füßen eingeklemmt. Er ist bei Bewusstsein - der Kreislauf stabil. Vor dieser Lage standen die Feuerwehrleute am Samstag. Zum Glück handelte es sich nur um eine simulierte Prüfungslage. „Die Lehrgangsteilnehmer müssen die Erstversorgung des Radfahrers und die technische Rettung durchführen“, erklärte Matthias Kuhle, der Ausbildungsbeauftragte der Feuerwehr Kirchlengern. Die Freiwilligen Feuerwehren Kirchlengern und Löhne bilden bereits seit mehreren Jahren ihre Nachwuchskräfte gemeinsam aus. Die Grundausbildung der Ehrenamtlichen besteht aus 4 Modulen, die insgesamt rund 160 Stunden umfassen. „Zum letzten Teil zählten Brand- und Löschlehre, Löschwasserentnahme, Brandsicherheitswachdienste, Mechanik, Technische Hilfe und Grundtätigkeiten beim Löscheinsatz“, schilderte Kuhle.

5Ein Radfahrer ist nach einem Verkehrsunfall eingeklemmt, so die Übungslage. Ausbilder Klaus Westerholz erteilt der Gruppe den Einsatzauftrag. (Foto: Feuerwehr Kirchlengern)

6Die technische Rettung des Radlers, es handelt sich um eine Übungspuppe, wird vorbereitet.
(Foto: Feuerwehr Kirchlengern)

Umgang mit Schlauch, Strahlrohr und den hydraulischen Rettungsgeräten geübt

Im Bereich der Technischen Hilfeleistung trainierten die Anwärter beispielsweise den Umgang mit den hydraulischen Rettungsgeräten, wie Schere, Spreizer und Rettungszylinder. Sie werden eingesetzt, um bei schweren Unfällen eingeklemmte Personen zu befreien. Daneben stand die Brandbekämpfung auf dem Unterrichtsplan. „Dabei wurde der komplette Ablauf, von der Wasserentnahme aus einem Hydranten oder offenen Gewässer, bis zur Vornahme der Strahlrohre geübt“, so Kuhle.

Prüfungskommission zeigt sich sehr zufrieden

Zum Abschluss des Lehrgangs stellten sich die „Feuerwehrschüler“ einer theoretischen und praktischen Prüfung. Die Teilnehmer retteten zunächst den eingeklemmten Radfahrer und führten anschließend einen Löschangriff mit B-Rohr und zwei C-Rohren vor. Die „Prüfungskommission“ unter Leitung von Frank Rieke (Kirchlengern) und Marvin Haase (Löhne) zeigte sich sehr zufrieden. „Alle Teilnehmer haben den Lehrgang mit Erfolg abgeschlossen“, so Rieke. Er bedankte sich bei den Absolventen, aber auch dem Ausbilderteam. „Ihr habt viele Stunden Eurer Freizeit zum Wohle der Bürger investiert.“ Einen weiteren Dank richtete der Wehrführer an die Firmen Glaswerke Haller und Wachtmann Rohstoffhandel. So durften die Feuerwehrleute das Haller-Betriebsgelände in Kirchlengern für ihre Übungen nutzen, während Wachtmann die Übungsautos zur Verfügung stellte. Die Feuerwehrleute haben jetzt die Möglichkeit, weiterführende Lehrgänge und Seminare des Kreisfeuerwehrverbandes zu besuchen, die an der Kreisfeuerwehrzentrale in Hiddenhausen stattfinden.

Matthias Kuhle
Feuerwehr Kirchlengern

 

1Die Gruppe ist bereit, um unter Leitung von Ausbilder Björn Sudek einen Löschangriff vorzuführen. (Foto: Feuerwehr Kirchlengern)

2Der Wassertrupp kümmert sich um die Wasserversorgung und nimmt dazu einen Unterflurhydranten in Betrieb. (Foto: Feuerwehr Kirchlengern)

3Der Schlauchtrupp bedient den Verteiler. Die „Prüfungskommission“ behält alles im Blick.
(Foto: Feuerwehr Kirchlengern)

4Eine Holzhütte dient als Übungsobjekt: Von zwei Seiten werden C-Rohre vorgenommen.
(Foto: Feuerwehr Kirchlengern)