2. Kinderfeuerwehr-Erlebnistag
Kreis Herford. Die Kinderfeuerwehr entwickelt sich im Kreis Herford prächtig. Das ist beim 2. Kinderfeuerwehr-Erlebnistag, der Samstag (10.06.2023) am Gerätehaus Herford-Schwarzenmoor stattfand, gerade erst wieder deutlich geworden. Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier und Vertreter Michael Huß begrüßten 85 „Löschbambini“, die anschließend auf „Verbrechersuche“ gingen. Während der Schnitzeljagd, die am Dornberg entlang führte, sicherten und analysierten die Kinder Spuren. Schließlich klärten sie den „Juwelendiebstahl“ auf. „Spiel und Spaß standen dabei natürlich im Vordergrund“, sagte Meier.
Am Samstagmorgen gleicht das Gerätehaus an der Senderstraße einem riesigen Klassenzimmer. Die „Löschzwerge Rödinghausen“, „Feuerfüchse Kirchlengern“, „Feuerdrachen Herford“, „Blaulicht-Kids Vlotho“ und „Blaulicht-Blitze Enger“ sind in der Fahrzeughalle zusammengekommen. „Auf die Kinder warten kniffelige Aufgaben“, sagt Michael Huß. Schnell wird deutlich: Diesmal steht nicht der Umgang mit Schlauch und Strahlrohr im Vordergrund – vielmehr sind die detektivischen Fähigkeiten der Nachwuchsfeuerwehrleute gefordert. „Ein Dieb hat sich in die Villa der Gräfin Superreich geschlichen und ihre wertvollen, weltbekannten Juwelen gestohlen“, erklärt Huß die Ausgangslage. Kunibert Klau, Daniel Dieb, Miriam Mops, Willi Weg, Fine Fangmich und Berta Brechein kommen als Täter in Frage. Doch die sechs Verdächtigen bekunden ihre Unschuld. „Die Polizei tappt im Dunkeln“, sagt Huß. Deshalb machen sich acht Kinderfeuerwehrgruppen bei hochsommerlich warmen Temperaturen auf den Weg, um in einem Waldstück am Dornberg nach Spuren zu suchen und die „Pinnwand der Beweise“ zu vervollständigen.
Die Kinderfeuerwehr hat das Rätsel um die „verschwundenen Juwelen der Gräfin Superreich“ gelöst.
Der 2. Kinderfeuerwehr-Erlebnistag ist ein voller Erfolg.
Erdrückende Beweise
„Hier ist etwas“, ruft Nea (8) von den „Blaulicht-Blitzen Enger“ Freundin Finja (9) zu. Und tatsächlich: Die Kinder haben Fußspuren entdeckt, die sie den Verdächtigen zuordnen. Doch für eine Überführung des Täters reicht das noch nicht aus. An den nächsten Stationen werden Fingerabdrücke verglichen und die Haarstruktur mit einer Schablone untersucht. Die Farbkombination der DNA-Sequenz liefert letzte Gewissheit. Die Kinder überführen Miriam Mops als Täterin. Die Beweise sind erdrückend. Fuß- und Fingerabdrücke stimmen überein, Haarstruktur und DNA-Sequenz passen. Die fehlenden Buchstaben in der Aussage der Täterin führen schließlich mit Hilfe eines Passwortgenerators zum richtigen Zahlencode. Schließlich finden die Kinder vor dem alten „Spritzenhaus“ der Löschgruppe Schwarzenmoor eine unscheinbare graue Kiste. Luke (9) von den „Löschzwergen Rödinghausen“ öffnet das fünfstellige Schloss mit dem Code. Kurz darauf halten Emma (10) und Mia (10) die „verschwundenen Juwelen der Gräfin“ in ihren Händen. Die jüngsten Mitglieder der Kinderfeuerwehren nehmen parallel an einer „Waldschatzsuche“ teil. Für sie geht es darum, an vier Stationen die Tier- und Pflanzenwelt kennenzulernen. Die richtigen Antworten führen schließlich mit Hilfe der Schatzkarte zum Lösungswort.
Urkunden und Rucksäcke überreicht
Nach und nach kehren die Gruppen, die im Abstand von zehn Minuten gestartet sind, zum Gerätehaus zurück. Dort werden sie mit frisch zubereiteten Hotdogs und Getränken versorgt. Stellvertretender Kreisbrandmeister Holger Klann ist zur „Siegerehrung“ gekommen. Es gibt an diesem Nachmittag keine Verlierer. Alle Teilnehmer werden mit eingerahmten Urkunden ausgezeichnet. Außerdem erhalten die „Löschbambini“ Rucksäcke mit der Aufschrift „Kreisfeuerwehrverband – Kinderfeuerwehren“ als Präsente. Klann bedankt sich beim Organisationteam der Löschgruppe Schwarzenmoor: „Ihr habt tolle Arbeit geleistet!“ Von der Versammlung gibt es dafür Applaus.
Von Jens Vogelsang
(Text u. Fotos)
„Löschzwerge Rödinghausen"
„Feuerdrachen Herford“
Unterstützung kommt von der Jugendfeuerwehr.
„Feuerfüchse Kirchlengern“
„Blaulicht-Kids Vlotho“
„Blaulicht-Blitze Enger“
(v.l.) Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier, Stellvertreter Michael Huß und Maik Neumann (Stadtkinderfeuerwehrwart Enger)
(v.l.) Mia (10) und Greta (10) verstärken bald die Jugendfeuerwehr Rödinghausen.
Die Gruppen machen sich auf den Weg, um Spuren zu sichern und zu analysieren.
(v.l.) Lenny (9), Betreuerin Milena Stakelbeck und Nico (8) vervollständigen die
„Pinnwand der Beweise“.
(v.l.) Finja (9) und Nea (8) sichten „geheime Unterlagen“.
Mit Hilfe einer Schablone wird die Struktur der sichergestellten „Haare“ untersucht.
„Miram Mops“ (unten links) ist überführt.
Mit dem „Passwortgenerator“ wird der Zahlencode ermittelt. So gelingt es, das Zahlenschloss der „Schatzkiste“ zu öffnen
und die verschwundenen Juwelen sicherzustellen.
Die Kinderfeuerwehr-Detektive aus Vlotho und Rödinghausen.
Die jüngsten Mitglieder der Kinderfeuerwehren sind mit der „Waldabenteuer-Schatzkarte“
unterwegs und lernen die Tier- und Pflanzenwelt kennen.
(v.l.) Jonathan (6), Tim (6) und Flinn (7) haben das Lösungswort gefunden.
Am Gerätehaus werden leckere Hotdogs zubereitet.
Die Kinder werden mit Urkunden geehrt.
Stellv. Kreisbrandmeister Holger Klann (l) ist zur „Siegerehrung“ gekommen.
85 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren sind beim 2. Kinderfeuerwehr-Erlebnistag mit dabei.