3. Kinderfeuerwehrerlebnistag in Kirchlengern.
Kreis Herford/Kirchlengern. Die Kinderfeuerwehr hat sich innerhalb weniger Jahre zu einer festen Größe der Feuerwehrfamilie im Kreis Herford entwickelt. Mittlerweile verfügen sieben der neun Feuerwehren über „Bambini-Wehren“. Zuletzt gingen die „112-Kids“ aus Hiddenhausen an den Start. Anfang September (7.09.2024) trafen sich die „Löschbambini“ zum 3. Kinderfeuerwehrerlebnistag in Kirchlengern. Viele Kinder und Betreuer hatten dem „Event“ bereits entgegengefiebert. „Es bietet den Gruppen die Gelegenheit, sich näher kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen“, sagte Michael Huß, stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart und Beauftragter für die Kinderfeuerwehren.
Eigentlich ist das Areal der Erich Kästner-Gesamtschule am Wochenende verwaist. Doch an diesem Samstag sorgt der Feuerwehrnachwuchs für ein „buntes Treiben“ auf dem Schulhofgelände In der Mark. Die „Löschzwerge Rödinghausen“, „Feuerfüchse Kirchlengern“, „Feuerdrachen Herford“, „Blaulichtkids Vlotho“ und „Blaulicht-Blitze Enger“ sind beim diesjährigen Kinderfeuerwehrerlebnistag mit von der Partie. Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier, ihre beiden Stellvertreter Michael Huß und Fabian Stadelmann, sowie Gemeindekinderfeuerwehrwartin Stefanie Telthörster-Kröger (Kirchlengern) begrüßen insgesamt 94 Kinder samt ihren Betreuerteams. „Die Teilnehmerzahl ist von Jahr zu Jahr gestiegen“, sagt Michael Huß, „deshalb soll der Erlebnistag fest etabliert werden.“
Beim Kinderfeuerwehrerlebnistag gibt es nur fröhliche und zufriedene Gesichter.
Der Feuerwehrnachwuchs absolviert insgesamt zwölf Spielstationen. Die Fahrt im Tretauto zählt mit dazu.
Ein schöner Tag für den Feuerwehrnachwuchs.
Gegen 11 Uhr geht es los. Aus dem Lautsprecher ist der Feuerwehr-Gymnastik-Song von Volker Rosin zu hören: „Tatü tata, Tatü tata, wir sind von der Feuerwehr, Feuer löschen ist echt schwer. Man braucht Grips und ganz schön Kraft. Sonst ist man schnell abgeschlafft … Die Kinderschar hat einen großen Kreis gebildet und bewegt sich im Rhythmus der Musik. Anschließend geht es für die „Löschbambini“ zu den Spielstationen. Insgesamt 16 Mannschaften, die aus jeweils sechs Kindern bestehen, nehmen teil. Der Spaß stehe dabei im Vordergrund, erklärt Michael Huß, und nicht etwa der Wettbewerbscharakter. „Die Kinder sollen einfach einen schönen Tag haben.“
Lias (9) und George (10) von den „Löschzwergen Rödinghausen“ sind zum „Dreibeinlauf“ angetreten. Ihre „innenliegenden“ Beine sind mit einer Schnur verbunden. Doch damit nicht genug: Auf ihren Helmen kleben Becher, mit denen sie das Löschwasser transportieren müssen. Gleich nebenan stürmen die „Blaulichtkids Vlotho“ wie der „Wirbelwind“ durch einen Hindernisparcours. Allen voran Leni, die erst sechs Jahre alt ist. Unter einer großen Plane verbergen sich zahlreiche Feuerwehrgeräte, aber auch ein Dino, die Figur Schorsch (Peppa- Wutz-Serie) und ein Bikini. Die Kinder dürfen nur kurz einen Blick darauf werfen. Dann beginnt ein munteres Teileraten. Am Ende gelingt es nur dem Feuerwehrnachwuchs aus Herford und Enger alle 23 Gegenstände aufzuzählen, allerdings mit Hilfestellung durch die Betreuer. Julia Weimann (Kirchlengern) hat mit der Kahoot-App das Feuerwehr-Quiz erstellt. Was bedeutet „FF“ (Freiwillige Feuerwehr)? Wie lautet die Notrufnummer der Feuerwehr (112)? Und welches Gerät muss zur Sicherheit in jeder Wohnung vorhanden sein (Rauchmelder)? Auf einem Tablet-Computer werden zu jeder Frage verschiedene Antwortmöglichkeiten vorgegeben und die Kinder müssen auf die richtige Lösung drücken. Auf dem benachbarten Sportplatz messen sich Kevin (10), Madelaine (9), Katharina (10), Hayat (9), Tilda (8) und Isabella (9) von den „Feuerdrachen Herford“ beim Stiefelweitwurf. Währenddessen rücken die „Feuerfüchse Kirchlengern“ mit ihren Feuerwehr-Tretautos (Typ Mercedes-Benz Unimog) aus, um an der „Einsatzstelle“ eine Pyramide aus Bauklötzen mit Bällen zum Einsturz zu bringen. Um 12.30 Uhr ist erst einmal Mittagspause. Der Nachwuchs stärkt sich mit Hotdogs und in Anbetracht der spätsommerlichen Hitze mit kühlen Getränken. Anschließend beginnt der Endspurt: Die Mannschaften transportieren das Löschwasser mit Schwämmen, Fädeln eine Schnur durch ihre Kleidung und springen von zwei Seiten durch aufgemalte Hüpfkästen, um in der Mitte „Stein, Schere, Papier“ zu spielen.
Bernd Kröger (KBM): Nächstes Jahr werden wir die 100-Marke knacken!
Kreisbrandmeister Bernd Kröger, Vertreter Holger Klann sowie Wehrführer Frank Rieke und Stellvertreter Klaus Westerholz (Kirchlengern) sind zum Ausklang des Kinderfeuerwehrerlebnistags gekommen. Am Ende gibt es keine Verlierer. Alle Teilnehmenden werden mit einer persönlichen Urkunde ausgezeichnet. „Euer Kreis wird immer größer“, sagt Bernd Kröger. „Beim nächsten Mal sind sicherlich auch die Kinderfeuerwehren Spenge und Hiddenhausen mit dabei. Dann werden wir die Marke von 100 Teilnehmenden knacken!“ Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier überreicht den „Feuerfüchsen Kirchlengern“ einen Präsentkorb. Die Gruppe ist im Dezember letzten Jahres fünf Jahre alt geworden und hat aus diesem Grund die Ausrichtung des diesjährigen Erlebnistags übernommen.
Das Programm der „Bambini-Wehren“ ist abwechslungsreich. Die „Blaulicht-Blitze Enger“ besichtigten in diesem Jahr die Feuerwache Bünde, die „Feuerdrachen Herford“ unternahmen einen Ausflug zum Zoo Osnabrück und die „Feuerfüchse Kirchlengern“ waren im Tierpark Herford zu Gast. Unter dem Motto „Jung trifft Alt“ besuchen die „Löschzwerge Rödinghausen“ in Kürze die Alten- und Behinderteneinrichtung „Haus am Wiehen“, während die „Blaulichtkids Vlotho“ den Sommerausklang im Eiscafé geplant haben.
Von Jens Vogelsang
(Text u. Fotos)
Zur Musik von Volker Rosins „Feuerwehr-Gymnastik“ wird fröhlich getanzt.
Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier (r) und Vertreter Michael Huß (l).
Die „Blaulicht-Blitze Enger“ beim Wissensquiz.
„Was habe ich gesehen?“, lautet die Aufgabenstellung für die „Blaulichtkids Vlotho“.
Die „Feuerfüchse Kirchlengern“ messen sich beim Klassiker „Stein, Schere, Papier“.
Mit dem Übungsatemschutzgerät auf dem Rücken geht es durch den Parcours.
Leni (6) aus Vlotho ist wie der „Wirbelwind“ unterwegs.
Die „Löschzwerge Rödinghausen“ sind beim „Dreibeinlauf“ am Start.
Zion (8), Finn (9), Rudolf (9) Jakob (8) und Justus (9) von der Kinderfeuerwehr Enger bilden beim Bewegungsspiel „Feuer löschen!“ ein Team.
Die Kinder messen sich beim Stiefelweitwurf.
Betreuerteam aus Herford u. …
Kirchlengern.
Zur Stärkung gibt es Hotdogs, die Gemeindejugendfeuerwehrwart Stefan Kröger (l) serviert.
Stellvertretender Kreisbrandmeister Holger Klann im Kreise der Kinderfeuerwehrleute.
(v.l.) Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier und Gemeindekinderfeuerwehrwartin Stefanie Telthörster-Kröger.
Alle Kinder werden mit persönlichen Teilnahmeurkunden ausgezeichnet.
Kreisbrandmeister Bernd Kröger, …
stellv. Kreisjugendfeuerwehrwart Michael Huß u. …
… Amtskollege Fabian Stadelmann überreichen die Auszeichnungen.
Knapp 100 Teilnehmende sind beim 3. Kinderfeuerwehrerlebnistag am Start.