Mit Mut, Kraft und Zuversicht durch die kommende Zeit gehen!

 

 Mit Mut, Kraft und Zuversicht durch die kommende Zeit gehen!

Pressegespräch mit Landrat Jürgen Müller

 

Kreis Herford. Landrat Jürgen Müller hat sich heute (25.03.2020) besonders bei  den Menschen bedankt, die während der Corona-Krise dafür sorgen, dass die Versorgung weiterhin sichergestellt ist.  Er nannte beispielhaft das Personal in den Gesundheitseinrichtungen und den Apotheken, die  Kassiererinnen in den Supermärkten, aber auch die Menschen, die einfach nur ihrem Nachbarn in dieser schweren Zeit helfen. „Sie alle tragen dazu bei, dass wir mit Mut, Kraft und Zuversicht durch die kommende Zeit gehen!“

 

Dezernent Norbert Burmann, der den Krisenstab leitet, erläuterte am Mittwoch die aktuelle Lage im Kreis Herford. Insgesamt gebe es 117 bestätigte Corona-Infektionen. Seit gestern seien 13 neue bestätigte Fälle hinzugekommen. „Inzwischen sind fünf Personen wieder genesen, sodass die Zahl der aktuellen Infektionen bei 112 liegt.“ Von den insgesamt 117 Betroffenen aus dem Kreisgebiet stammen 28 aus Herford, die anderen Personen verteilen sich auf Löhne (23) Bünde (24), Kirchlengern (14), Hiddenhausen (9), Enger (8), Rödinghausen (7), Spenge (2) und Vlotho (2). Es handelt sich um 60 männliche und 57 weibliche Personen.

Burmann begrüßte die neuen landesweiten Vorgaben. Die Bürger müssen danach ihre Kontakte auf ein Mindestmaß beschränken. Ansammlungen von mehr als zwei Personen sind in der Öffentlichkeit verboten. Zur Umsetzung des Kontaktverbotes hat die Landesregierung einen Straf- und Bußgeldkatalog veröffentlicht. Derzeit werde alles getan, um  die steigende Zahl an Corona-Fällen möglichst zu verlangsamen, so der Leiter des Krisenstabs.

 

An den Krankenhäusern der Region, so wie am Klinikum Herford (rd. 2.100 Mitarbeiter),  laufen die Planungen für die Vergrößerung der Intensivstationen.
(Foto: Redaktion: kfv-herford.de)

 

Krankenhäuser rüsten auf

Derzeit liegt der Schwerpunkt der täglichen Krisenstabsarbeit im Kreishaus vor allem beim Ausbau der pflegerischen Versorgung im ambulanten und stationären Bereich. Vier Infizierte  befinden sich aktuell in stationärer Behandlung im Krankenhaus.  Am Klinikum und dem Mathilden Hospital in Herford sowie dem Lukas-Krankenhaus in Bünde werden weitere Intensivbetten aber auch größere Isolierungsstationen vorgeplant. „Wir brauchen Zeit, um die gesundheitliche Versorgung auszubauen“, sagte Dr. Marie Luise Kluger, die Leiterin des Gesundheitsamtes während der Pressekonferenz.

Bewährt hat sich die Einrichtung der Zentralen-Abstrichstelle auf dem Gelände des H2O in Herford. Dort werden täglich bis zu 150 Proben zur Corona-Verdachtsabklärung genommen. Das entlastet die Hausarztpraxen enorm. Mit der notwendigen Überweisung eines Arztes soll man sich  baldmöglichst an der Wiesestraße melden. Terminvorgaben gebe es nicht, so Dr. Kluger.

 

Etwa 150 Mitarbeiter sind derzeit alleine bei der Kreisverwaltung in die Arbeit der Krisenorganisation eingeplant. Nur wirklich unverzichtbare Bereiche laufen ohne Einschränkungen. Dazu gehören beispielsweise das Jugendamt, die Ausländerbehörde und  Lebensmittelüberwachung. Andere Aufgabenbereiche, wie in der offenen Jugendarbeit oder in den Sekretariaten der Schulen sind deutlich reduziert worden, sodass dort Personal für andere Aufgaben bereit steht. (Infos Kreisverwaltung Herford, Redaktion: kfv-herford.de)

 

                                                                                                                                                    -Vo-